Bildung eines dreifachen AcI's mit dreifacher Vorzeitigkeit?
Salvete.
Weil ich den langweiligen Präsens, Perfekt und Futur Infinitiv beim AcI schon beherrsche, würde ich gerne mal so einen Satz ins Lateinische übersetzen:
"Er hatte gesagt, dass er geglaubt hätte, dass er gesagt hätte, dass er geglaubt hätte."
Wenn man beim Kopfverb schon im Plusquamperfekt ist und dann beim AcI noch Vorzeitigkeit hat, bleibt man dann in der Übersetzung beim Plusquamperfekt?
Und wie geht das eigentlich mit einem AcI in einem AcI? (AcI-Ception)
Ich versuche es mal. Die Experten können dann korrigieren.
"Dixerat, se putavisse, se dixisse, se putavisse" ?
Aber das kann ja nicht ganz richtig sein, weil das könnte man ja auch als einen dreigliedrigen durch Kommata voneinander abgetrennten "dass-Ergänzungssatz" ansehen.
Er hatte gesagt, dass er geglaubt hätte, gesagt hätte und geglaubt hätte. Ist nur komisch mit zweimal geglaubt hätte, aber wenn er es gesagt hat(te) ...
1 Antwort
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Hallo,
solche rekursiven Satzgefüge sind stilistisch nicht sehr elegant - weder im Deutschen noch im Latein. Die Übersetzung des von dir vorgeschlagenen Satzes ist auch nicht so leicht, da das "er" reflexiv oder nicht-reflexiv sein könnte. Im reflexiven Falle ist der Satz eh fragwürdig, da eigentlich pleonastisch formuliert. Dann würde es reichen, zu sagen: Er hatte geglaubt, dass er gesagt hätte, dass er es geglaubt hatte (!). Oder einfacher - und deutlich besser: Er hatte geglaubt, gesagt zu haben, dass er es geglaubt hatte.
Das wäre dann: Putaverat se (se) id credere dixisse. Eine Gleichzeitigkeit zum Plusquamperfekt würde trotz der Vorzeitigkeit im Gesamtzusammenhang im AcI als Gleichzeitigkeit ausgedrückt - was es ja eigentlich auch ist!
LG