Bildschirmzeit und Elternbett?

7 Antworten

Wie schon gesagt wurde musst du erstmal mit deiner Partnerin auf eine Linie kommen, so dass sie ebenfalls hinter dem Vorgehen steht und da nicht mehr einknickt. Sonst merkt er ja dass er bei ihr am Ende doch wieder das Gerät bekommt.

Dann würde ich ihm das gemeinsam sachlich und ruhig erklären. Dass er das nicht mehr bekommt und warum. Die kleinen Kinder verstehen schon mehr als man denkt.

Allein lassen würde ich ein Kind in dem Alter nicht in seinem Wutanfall. Eher trösten. Er braucht ja noch Co Regulation


SAShk 
Beitragsersteller
 15.06.2023, 08:17

Danke für die Antwort.

Also wir versuchen am selben Strang zu ziehen...aber was passiert, wenn ich nicht da bin, kann ich schlecht beeinflussen. Auch wenn sie kocht und ich wäre nicht da, dann wäre es vielleicht ideal, die große mal dazuzunehmen, aber wie schwerpubertäre Teenager so sind, ...

Also allein lassen, würden wir ihn nicht, man kann ja nichtmal in Ruhe auf die Toilette, ohne dass er alles auseinander nehmen würde. Andere können alleine spielen mal für ne "Pipipause" der Eltern, aber sobald man im Raum nur Richtung Türe geht, "brennt die Hütte"!

Mit dem sachlich erklären interessiert ihn auch gar nicht, weil er in dem Moment in dem er mitbekommt, dass es nichts gibt oder diese Sache jetzt nicht gibt...heulen und Durchzug! 😑

Ich hab den kleinen gern, aber als unerfahrener "Papa", macht es mir das absolut nicht einfach und ich brauch tatsächlich ab und an mal meine Zeit für mich. Und auch meine Lebensgefährtin sagt, dass sie gar nicht wirklich weiss, was sie tun soll, weil er das komplette Gegenteil von dem ist, wie die große früher war!

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Du hast ja schon viele Tipps bekommen.

Was ich noch wichtig finde: Wie ist euer eigenes Medienverhalten? Kinder nehmen sich Eltern als Vorbild. Sie machen euch nach. WEnn das Kind sieht, dass Mama immer am Handy ist, will er es auch. Wenn du alle Tätigkeiten unterbrichst, wenn das Handy klingelt, dann lernt er, dass ein Handy sogar wichtiger ist als er. Zum Beispiel ist es durchaus auch bezeichnend, dass eure Handys mit bei euch im Schalfzimmer liegen. Nutzt ihr sie als Wecker? Wenn nien, gibt es nicht andere Optionen das Handy über Nacht zu lagern? Wenn ihr eurem kind ein beseres Verhalten beibringen wollt, dann fangt bei euch an.

Darüber hinaus halte ich es auch nicht mehr für Zeitgemäß kinder ganz von Medien fernhalten zu wollen. Sie gehören in unser Leben dazu und es ist denkbar naiv, Kinder beizubringen, wie schlecht und böse Medien sind und sie davor auszuschließen und sobald sie volljährig sind, sollen sie dann einen Job ausüben und mit diesen Arbeiten. Fakt ist, dass kleinkinder bewegte Bilder noch nicht verarbeiten können. Sie sind ihnen zu schnell, die Reize zu groß. Oft lösen Handys und Fernseher eine Scheinruhe aus. Kleinkinder sitzen sabbernd vor den Bildschirmen und bewegen sich gar nicht. Kaum ist der Bildschirm aus geraten sie in die Überreizung. Es ist ziemlich normal, dass sie dann nicht mehr gut schlafen, dass der Bewegungsdrang doppelt so groß wird usw. Also ja, in gewisserweise ist es ein selbstgeschaffenes Übel. Bücher sind daher für Kinder das Medium der Wahl. Da kann er sich Traktoren und Bagger anschauen. Schaut ihr Bücher? Wie ist sein Verhalten da? Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kinder 1-3 Seiten sehr ausgiebig anschauen und man dann richtig merkt, wie "gesättigt" sie dann sind und ncihts weiter aufnehmen können. Dann brechen sie oftmals ab, blättern schneller durch oder werfen die Bücher. Man kann also gut sehen, dass nach 3 Bildern ein Kind genug gereizt ist und es nicht mehr verarbeiten kann. Daher machen Filme einfach keinen Sinn. Wozu nutzt er eure Handys? Ich halte es für vertretbar, wenn sich das Kind auch am Bildschirm Fotos oder Bilder ansehen darf. Nichtm ehr gegen Abend, wegen Blaulicht, aber gelegentlich ist es ok. Und du schriebst irgendwo, dass er Bagger und Traktoren sehen will. Ihr könnt ihm auch ein Fotobuch basteln.

Kurzum: Ich denke vorallem, dass ihr so langsam wieder eine Routine und Konsequenz reinbekommen müsst.

Der Altersunterschied zwischen den Kindern ist sehr groß. Der Kleine ist das Nesthäkchen, wird verwöhnt und man lässt ihm zu viel durchgehen. Kinder brauchen Grenzen. Ich bin zwar der Meinung, dass Kinder in dem Alter kein Fernsehn (in dem Fall am Handy kucken) brauchen, aber auch meine 3jährige Enkelin hat diese Bildschirmzeit. Aber eben in Maßen. Eine Folge Pepper Wutz oder dergleichen ist mehr als genug. Bei dem aggressiven Verhalten muss man durchgreifen. Einfach aufstehen und ihn brüllen lassen. Merkt er dass dieses Verhalten nicht den erwünschten Erfolg hat, wird er es lassen. Das wird dauern und es wird Euch viel Geduld und Nerven abverlangen, muss aber sein. Bietet ihm Alternativen. Spielt mit ihm altersgerechte Spiele, schaut mit ihm Bilderbücher, geht mit ihm zum Spielplatz. Ich nehme mal an, er geht in die Kita. Wie verhält er sich dort? Falls nicht, auch Kontakt zu Gleichaltrigen ist wichtig. Wenn er nicht in eurem Bett kuscheln mag, nicht aufzwingen.
Ich wünsch Euch Erfolg und gute Nerven😉Setz Dich mit der Mutter zusammen. Ihr müsst am selben Strang ziehen.


SAShk 
Beitragsersteller
 15.06.2023, 08:32

Danke dir!

Das stimmt...der Kleine war auch eher ungeplant.

Zu viel durchgehen lassen wir ihm eigtl gar nicht. Ich bin da (auch wenn es nicht mein leibliches Kind ist) der strengere Part, was die Stimme ja schon automatisch macht. Wenn ich dann mal mecker oder in nem strengeren Ton was sage, dann wird auch gleich versucht sich bei Mama einzuschleimen, die dann aber schon zu meiner Aussage hält.

In die Kita geht er tatsächlich noch nicht, weil wir eben erstmal dieses Aggressive Verhalten abverlangen wollten. Er ist aber beim Fussball immer dabei und die anderen ausm Team haben auch öfter ihre Kinder dabei, nicht exakt das gleiche Alter aber so plus/Minus 1 Jahr. Die oft aber nix mit ihm zu tun haben wollen, da er noch nicht so spricht wie die anderen. (Was laut KA bei Jungs normal sein kann, dass die länger brauchen).

Kann es möglich sein, dass es ein psychisches Problem geben könnte? Weil in seinem ersten Jahr, war der "Erzeuger" noch anwesend (mehr war es nicht) und es war zwar jemand da, aber der hat auch fast ausschließlich gemeckert! Quasi zu hweit gewesen, aber nur Mama war eben die Authoritäre Person. Der war dann weg und ich kam so nach und nach in sein Leben. Der kleine war dann zwischen Weihnachten und Neujahr eine Woche beim "Erzeuger" und kam ganz ruhig zurück und erst nach und nach konnte er seine Emotionen rauslassen. Dieser hat sich ein halbes Jahr nicht mehr gemeldet und hat dann drei Tag am Stück was mit dem Kleinen gemacht. (Laut Blick und Verhalten beim abholen, mehr Trauer als Freude beim Kind). Bei ihm darf er auch nichts, wenn die beiden unterwegs sind! "Lass das..", "Du darfst das nicht...". Also keinen Platz zur Entfaltung, auch aufm Spielplatz nicht. Und jetzt bin ich eben da und bin auch noch zusätzlich Authoritär! Kann das zu viel sein für den Kleinen, mit der Umstellung?

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UlrikeG66  15.06.2023, 12:47
@SAShk

Das ist bei dem Sohn meiner Tochter ähnlich. Der Erzeuger hat zwar jedes 2. Wochenende mit dem Kleinen, aber bei den Eltern geparkt. Inzwischen ist meine Tochter seit 4 Jahren wieder mit jemand zusammen. Er übernimmt auch für den Kleinen mehr die Vaterrolle und wird auch oft Papa genannt.
Ihr solltet den Kleinen in eine Kita lassen. Die Erzieher sind sehr gut ausgebildet (die dauert 4 Jahre) und die Kinder sind auch nicht alle auf dem gleichen Entwicklungsstand. Das ist doch auch normal. Der Kontakt zu anderen Kindern ist wichtig. Freundschaften schließen, voneinander lernen… das ist förderlich für seine Entwicklung. Übrigens sind Kinder die zuhause kleine Monster sind, in der Kira komplett anders. Die Erfahrung hat auch meine Tochter gemacht.
Auf in den Kampf, das wird schon. Und jede Phase hat mal ein Ende.

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Goodnight  29.09.2023, 10:52
@SAShk

Kinder brauchen klare Grenzen um sich und wohl zu fühlen!

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Oh wie ich das nachfühlen kann..!

Kuscheln im Bett ist an sich seht ok, aber sicher nicht auf diese Art, das nennt sich auch nicht kuscheln.

Das ist Hallo wach! .... da muss man aufstehen und sich mit dem Kind beschäftigen.

Mag har klingen, aber die Mutter braucht ganz sicher Erziehungsberatung, auch einen Psychologen, der mit ihr klärt, warum sie das macht und endlich etwas Selbstkontrolle bekommt, um nicht ständig den bequemsten Weg von Null Widerstand zu gehen.

So kleine Kinder sollten auf keinen Fall mit Bildschirmen jeder Art berieselt werden. Ist ziemlich schädlich für die Hirnentwicklung.

Bildschirm ist gerade mal vielleicht in Ordnung, wenn man ein ganz dringendes Telefonat oder sonst etwas ganz Wichtiges erledigen muss, wirklich auf Notfälle beschränken und die kommen echt selten vor..

Hallo,

Also sorry aber in dem Alter würde ich meinen Kindernn noch nicht mal Ansatzweise erlauben auf das Handy zu schauen. Er soll sich mal mit was bildlichen beschäftigen. Nun nimmt ihn einfach das Handy weg und legt ihn mal in sein Bett. Egal ob er schreit oder nicht, dann gewöhnt er sich wenigstens daran ohne das Handy zu leben.

Wenn er euch schlägt, würde das für mich persönlich gar nicht gehen, da würde ich ihn schonmal schimpfen egal ob er danach weint oder nicht. Und gebt ihm mal mehr authentische Sachen, in dem Alter habe ich meiner Mutter schon versucht im Haushalt zu helfen.

Hoffe konnte helfen,

Maryam