Beziehungsprobleme?
Hallo zusammen, bin 18 und mein Freund ist 21. Wir sind seit einem Jahr zusammen und hatten auch schon einige Beziehungspausen, weil wir zu oft gestritten haben.
In letzter Zeit ist es besonders schlimm und ich frage mich, ob die Beziehung noch Sinn macht. Immer wenn wir Streit haben, bezieht er alles auf sich und geht nicht auf mich ein. Wir haben seit Montag schon wieder Streit, weil ich etwas angesprochen habe, was mich belastet und er wollte nicht darüber reden, weil es seiner Meinung nach „schon geklärt war“. Nachdem ich gesagt habe, es wäre ok und wir müssten nicht darüber reden, hat er wieder damit angefangen, ich würde ihn „psychisch zerstören“ und er könnte das bald nicht mehr.
Jetzt haben wir seit Anfang der Woche nur noch schwankenden Kontakt. Zudem kontrolliert er mich immer und fängt mit jedem Typen Stress an, der mir schreibt (als könnte ich das nicht selber klären).
Wüsste einfach gerne, ob es noch Sinn macht, wenn er immer alles auf dich bezieht und nicht mit mir reden will. Danke im Voraus🙏🏻
5 Antworten
Ständiger Streit ist echt nicht schön und zerstört auf Dauer alles positive was ihr gemeinsam erlebt habt. Da ihr noch so jung seit, schaut einfach, ob es nicht doch eine Person für jeden für euch gibt, mit der es besser klappt. In der jetzigen Situation hat doch keiner Freude mehr.
noch Sinn macht
Klar, das sagt man umgangssprachlich so und weil es aus dem Englischen so übersetzt wurde.
Aber nichts kann Sinn machen, sondern einzig haben.
Etwas kann Sinn haben, nie aber machen.
Das nur mal so zum bewussten Kommunizieren.
wenn er immer alles auf dich bezieht und nicht mit mir reden will.
Ohne Schuldzuweisungen oder so ....
Aber könnte es sein, dass du ebenso vorgehst?
Das du mit ihm deine Probleme klären willst, aber nicht mit dir selbst darüber reden willst? Persönlich finde ich es total super, wenn man seine Probleme vorab mit sich selbst klärt, eigene Entscheidungen trifft, nicht den Partner dafür verantwortlich macht.
Nicht einfach nur, um den Partner damit zu entlasten, was ne schöne Nebenwirkung davon ist, sondern vielmehr für sich selbst. Man tut sich selbst damit unglaublich viel Gutes.
weil ich etwas angesprochen habe was mich belastet und er wollte nicht darüber reden
Kann ich ehrlich gesagt verstehen. Liest sich jetzt vielleicht nicht wirklich schön für dich, ich meine das aber gar nicht irgendwie fies oder abwertend gegen dich.
Aber mal Hand auf's Herz:
Dich belastet etwas. Wer ist zuständig? Du oder dein Partner?
Und weiß man am Ende nicht doch selbst am besten, was man braucht?
wir müssten nicht darüber reden hat er wieder damit angefangen ich würde ihn „psychisch zerstören und“ er könnte das bald nicht mehr.
Dazu fällt mir ein, dass ihn das Thema mehr triggert, als er zugibt. Eigentlich macht es ihn rasend, aber er kann und will damit nicht umgehen, weil er nicht weiß wie.
Er macht dich dafür verantwortlich, dass er dem Thema / Umgang damit eher hilflos gegenüber steht.
Zudem kontrolliert er mich
Je mehr ein Mensch kontrolliert, umso größer seine Angst.
Wüsste einfach gerne, ob es noch Sinn macht, wenn er immer alles auf dich bezieht und nicht mit mir reden will.
Ich sehe darin schon ein großes Potenzial, etwas zu lernen. Bei Trennung wäre diese Chance vergeben und vertan. Die Lernaufgaben bleiben uns aber, so dass sich erst wieder Neues ergeben müsste .... sich alles in die Länge zieht. Ich würde zugreifen und alles angreifen, um es zu erledigen und zu erlösen. Dann war wenigstens alles nicht umsonst.
Ihr streitet viel. Ihr seid euch häufig uneins. Gegensätzlich. Unterschiedlich. Klar wünschen wir uns alle Harmonie mit dem Partner. Dazu aber müsste man einmal bewusst und freiwillig durch die Disharmonie durch, um Streitigkeiten beilegen zu können, um einiges zu lernen, eben all jenes, was zu Harmonie fehlt. Alles Fehlende müsste integriert werden, um sich selbst reif für Harmonie zu machen. Jeder Mensch muss alles lernen, selbst das Lieben. Da kommt keiner aus. Die Frage ist nur, wie er damit umgeht und ob er Herausforderungen angreifen will.
Wenn du doch eh nichts mehr zu verlieren hast, könntest du es doch wagen, künftig aus allem etwas zu lernen und dein Leben als Reise zu dir selbst zu erkennen. Natürlich hat alles etwas mit dir selbst zu tun. Was? Und was dann? Wie gesagt, bei allem geht es nicht um Schuld, sondern um lernen und sich selbst anzunehmen.
Naja, ist mal so ein Denkanstoß .... guck mal .... die feineren Hintergründe alle kennst du, wir hier haben ja nur einen Mini-Ausschnitt aus allem .... aber super fände ich es für dich halt, wenn du von allem viel öfter die Vorteile erkennen könntest.
Holla, the forest-fairy!
Ich wollte auf den Übersetzungsfehler hinweisen. Es handelt sich hier ja um einen Anglizismus: "That makes sense".
Im Englischen passt es ja, aber im Deutschen halt nicht.
Im Deutschen hat etwas Sinn oder einen Sinn, etwas ist sinnstiftend oder ergibt einen Sinn.
Aber "Sinn machen", denke ich geht nicht, dazu ist Sinn zu ungegenständlich. Daher finde ich, dass das Wort "machen" hier nicht passt, weil das Tätigkeitswort "machen" ja auf etwas fertigen und herstellen zurück geht, auch kneten und formen, was dann in Verbindung mit Sinn keinen Sinn ergibt.
Sinn kann man nicht machen, fertigen oder herstellen, einzig sehen, geben, erkennen, erschließen.
That’s the jumping point!
Ich mag die deutsche Sprache und halte hier wirklich gerne fest, das stimmt. Für mich ist Sinn machen wirklich falsch und unmöglich.
Wenn manche nach einer Handlung mehr Sinn als zuvor erkennen und sehen wollen, dann hat diese Handlung Sinn gestiftet, nicht aber Sinn geknetet oder geformt.
Nur, weil es viel genug falsch sagen, wird es nicht sinnvoll. ;-)
Zudem finde ich es schade, wenn Gewisses aus der deutschen Sprache verdrängt wird.
Sprache aber ändert sich, klar, immer wieder aber habe ich Lust dazu, darauf hinzuweisen, dass man häufig gar nicht mehr versteht, was man selbst so sagt, obwohl die Kommunikation echt wichtig wäre.
Ab und wenn sollten wir uns fragen, was wir so alles reden. ;-)
Was kann ich aus meinem Leben machen?
Welchen Sinn kann ich meinem Leben kneten? ;-)
I wish you what.
Danke für deinen Kommentar.
Aber "Sinn machen", denke ich geht nicht, dazu ist Sinn zu ungegenständlich. Daher finde ich, dass das Wort "machen" hier nicht passt, weil das Tätigkeitswort "machen" ja auf etwas fertigen und herstellen zurück geht, auch kneten und formen, was dann in Verbindung mit Sinn keinen Sinn ergibt.
Ist Freude oder Spaß gegenständlich? Ist es auch falsch zu sagen, das etwas Freude oder Spaß macht? Muss man jetzt sagen, das hat mir aber Freude ergeben? Wenn sich etwas ergibt, ist das etwas ganz anderes, als wenn etwas gemacht wurde. Machen ist etwas aktives, wenn sich etwas ergibt, ist das ohne viel Zutun.
Gibt es auch eine Theorie, dass eine Freude zu machen auch nur ein Übersetzungfehler ist? Wenn ja, aus welcher Sprache?
Es scheint manchen Leuten Freude zu machen, anderen Fehler zuzuschreiben. Dich meine ich damit aber nicht, du hast es nur übernommen.
du hast es nur übernommen.
Genau.
Ist Freude oder Spaß gegenständlich? Ist es auch falsch zu sagen, das etwas Freude oder Spaß macht?
Wie du das hier.
Oftmals aber ist es so, dass Vorhandenes genommen und weiter verarbeitet wird. Das darf schon auch sein.
Diese Diskussion ist alt und meiner Ansicht nach haben alle etwas Recht.
Freude kann quasi gegenständlich sein, weil ich bei jemandem z.B. durch ein Geschenk, das Gefühl der Freude herstellen kann.
Das Wort machen kann mit Abstrakta verwendet werden, klar.
Freude machen und Sinn machen aber ist schwer zu vergleichen, weil Freude eine ganz andere Wortwurzel / einen anderen Sinn und Ursprung als Sinn hat.
Sinn machen hat sich ja längst seinen Platz im Deutschen erobert. Dennoch fände ich es gut, nicht einfach alles blind zu übernehmen, gerne auch kritisch zu bleiben, die deutsche Sprache noch zu sehen, den Zweck von Sprache nicht total zu vergessen, und sich bewusst zu machen, was man da so spricht und dass sich einige auch eine eigene Bedeutung zusammenzimmern, .... immerhin kann Kommunikation ein wichtiger Schlüssel für vieles sein. Das sollte man gar nicht mal unterschätzen, wie ich finde.
Das Wort Zucker kommt auch aus dem Arabischen und vor den Anglizismen gab es Franzismen. Verwendet man jedoch ein deutsches Wort, um etwas zu beschreiben, wird man meist besser verstanden.
Wie es auch bei:„Ich muss erst noch realisieren, was gerade passiert ist.“ der Fall ist. Denn "realisieren" wurde ursprünglich Jahrhunderte lang im Deutschen für das Umsetzen einer Idee oder eines Konzeptes verwendet. Dann für ein Begreifen.
Auch dieser Satz ist allen verständlich und längst eingebürgert, dennoch falsch bzw. kein Deutsch.
Das kann schnell auch mal zu Missverständnissen führen.
Persönlich aber wollte ich der Fragestellerin weder falsches Deutsch noch sonst was unterstellen, sondern lediglich auf eine bewusste Kommunikation, wie ich es ja auch dazu schrieb, auf ein bewusstes Anwenden von Sprache aufmerksam machen, weil ihr Schriftbild und ihre Erzählung dies naheleg(t)en, damit es in der Partnerschaft und generell besser laufen kann. Die reden viel aneinander vorbei, was ich ungünstig für sie beide finde. Alles andere lag und liegt mir fern.
Wenn man also Menschen erreichen will, sollte man gut und gerne Vokabeln nutzen, die das eigene Anliegen unterstützen.
Macht die Beziehung noch Sinn?
(finde ich sehr allgemein gehalten. Es folgen keine weiteren Fragen ....)
Gibt mir die Beziehung noch Sinn?
Hat die Beziehung noch Sinn?
(hier wird es schon konkreter, wie ich finde und es folgen innerlich automatisch weitere Fragen)
Wenn wir allerdings etwas bewusst nicht allzu nahe an uns heran lassen wollen, dann können wir besser Anglizismen oder Franzismen verwenden, aber oftmals auch weniger verstehen.
Es scheint manchen Leuten Freude zu machen, anderen Fehler zuzuschreiben.
Was heißt Fehler zuschreiben .... man tauscht sich halt aus und wenn einer will, kann er sicherlich auch mal einen Denkanstoß weiter verfolgen oder Fehlendes aufnehmen.
ich frag mich immer warum man es immer wieder auf biegen und brechen versucht wenn es keinen sinn hat.
nach MEHREREN Pausen, sollte euch beiden doch klar sein das so keine normale Beziehung laufen sollte
Dein Freund soll sich zusammenreißen. Es wäre so einfach - miteinander reden ist die Lösung. Man könnte es ja wenigstens versuchen. Aber wenn er nicht will, dann ist es leider so.
Gib ihm Zeit, so kann er vielleicht wieder klarkommen.
Wenn er dir immer Dinge sagt, wie dass du ihn psysisch zerstörst, weis ich nicht, ob er glücklich ist mit dir. Verletzt dich das nicht ?
Stell dir auch mal selbst die Frage, ob du glücklich bist mit ihm. Bist du es ?
Stell dir die Frage ob er der Mann ist mit dem du dein restlichen Leben verbringen möchtest.
Wenn du an der Antwort zweifelst, solltest du dir ernsthafte Gedanken machen, ob dich der, scheinbar häufige, Streit nicht eher selber kaputt macht
Eine gestörte Beziehungsfähigkeit löst man nicht durch Trennung. Sie haben beide Probleme mit sich selbst
😉
Irgendetwas klappt nicht, also trennt man sich sofort. Weg damit...
Eine ganz tolle Einstellung! Passt zu unserer Wegwerfgesellschaft in unserer unserer heiligen Demokratie
Na ein Glück das ich seit 7 Jahren glücklich vergeben bin :)
Beneidenswert. Meine Frau ist nach 19 überaus glücklichen Jahren verstorben.
Das sehe ich anders. Wenn es nach einer Handlung mehr Sinn gibt als vorher, hat sie Sinn gemacht, nicht nur gehabt.
Sinn machen ist nicht identisch mit Sinn haben oder Sinn ergeben. Aber es als falsch zu erklären, halte ich für Dogmatismus.