Beweise auswendig lernen oder selbst lösen?

7 Antworten

Gerade die Schule ist eine Ausbildungsstätte, wo die Imitation großgeschrieben wird. Bis zur 10. Klasse etwa lernt man durch Imitieren, "wie" man es macht. Junge Assessoren übersehen das häufig und meinen, mit Schüler*innen der 8. und 9. Klassen bereits in universitären Gefilden schweben zu müssen. Das nützt keinem; denn erst muss man wirklich das Lernen "lernen" .

Nach der 10. Klasse hat man diese Phase aber durchlaufen und muss sich selbst seinen Weg durch Beweise und dgl. suchen, was aber nicht heißt, dass man dies in allen Fällen auch sofort kann. Aber man sollte dann doch anhand vorliegender Beweisführungen (immer noch durch etwas Imitation) anfangen, sich Dinge selbst zu erarbeiten, auch wenn man zunächst nur wenig von bekannten Pfaden abweicht.

Da ist nämlich ein grundsätzlicher schülerischer Irrtum verborgen:
man muss nicht alle Formeln lernen, sondern wissen, wie man dahinterkommt.
Der Weg ist das Ziel.
Dann stimmt es auch mit dem "Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir."

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb

Warum sollte man mathematische Beweise auswendig lernen? Die Dinger sind doch schon bewiesen. Was du machen solltest ist es den Beweis und vor allem die Beweisführung zu verstehen und nachvollziehen zu können.

Induktionsbeweis, Beweis durch Widerspruch, ObdA usw. sollten jedem Mathematiker bekannt sein und diese Art von Beweisführung muss er auch beherrschen.

Also, guck dir erstmal an, welche Arten von Beweismethoden es gibt (meist sind es immer wieder die gleichen). Verstehe und übe allgemein wie man diese durchführt.

Geht es um ein konkretes Beispiel brauchst du vor allem eins, nämlich ausreichend theoretisches Wissen. Es werden normalerweise keine schweren Beweise in Klausuren verlangt (wie sollte man das auch, dafür haben kluge Köpfe teilweise Jahre gebraucht), sondern nur dir Rückführung des Problem auf bereits bekannte Theoreme und Sätze (diese findest meist auch noch im selben Kapitel).

Hallo,

mit Auswendiglernen kannst Du Dich vielleicht durch den Matheunterricht an der Schule mogeln - an der Uni aber wirst Du damit scheitern.

Du mußt die Prinzipien hinter dem Beweis verstehen und sie auf andere Beweisaufgaben anwenden können. Wie lange Du für einen Beweis brauchst, kann niemand sagen.

Für den Beweis der Fermatschen Vermutung hat es Jahrhunderte gebraucht.

Herzliche Grüße,

Willy


Wenn man bei einem BEweis Schwierigkeiten hat, die Zeit knapp wird, dann kann man ggf. mal einen Abschnitt/Teil auswendig lernen - aber, gute Prüfer werden Dich dabei ertappen.

In der Regel ist es viel einfacher die Idee des Beweises auzugreifen und zu verinnerlichen. Das ist deutlich wichtiger.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Was die Bibel selbst betrifft, kann du sie durch auswendig lernen nicht verstehen, ein Bibelkurs (z.B. den der Zeugen Jehovas bringen dir auf klare und verständliche Art und Weise die Aussage der Bibel sprich Gottes Jehovas nahe. Du kannst selber entscheiden wie intensiv dieses " Studium" sein soll. Nochmals, die Bibel ist kein Gedicht was man auswendig lernt, sie ist ein Lehrbuch für uns HEUTE. Unverblümt wird in ihr gezeigt was unsere ganz nahe Zukunft noch bringt.