Beikost in anderen ländern?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Scharfe Speisen oder stark knoblauchhaltiges wird deine Mutter dir auch nicht gegeben haben, weile sie doch mochte und dir (und sich) eine ruhige Nacht gönnte.

Honig ist eine fragwürdige Einschränkung: Es geb genau einen Fall, in dem ein Kind an Honig starb, weil darin eine tote Biene Botulinumtoxin erzeugte. Salz ist dagegen ziemlich tückisch und die tödliche Dosis ist verblüffend schnell erreicht - aber nicht mit einem Paar Wienerle.

Auf Süßes zu verzichten (auch Bananen) hat einen gewissen Vorteil, denn Kinder stehen total darauf. Dann kommt es der Faulheit (bzw. ehrlichen Erschöpftheit) von Eltern zugute, sich nicht auf "Diskussionen" einzulassen. Wenn ein Kind Kürbis, Kraotte, Kartoffel und Pastinake kennt, isst es das auch. Und irgendwann kommt dann die magische erste Banane und das Kind wird zum Minion ;-)

Mit dem Kind das zu essen, was alle essen, ist einfach schön. Es verbindet und zeigt, dass alle zusammen gehören. Dann aber zwei Töpfe Kürbissuppe zu kochen, von dem einer ohne Knoblauch, Zwiebeln und mit weniger Salz gewürzt ist, ist okay. Das würde man für einen Onkel mit Gastritis ja auch machen. Man muss dem Kind das nicht auf die Nase binden.


Elias773 
Beitragsersteller
 03.03.2023, 11:55

Danke für die lange Antwort :)

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mjutu  03.03.2023, 12:11
@Elias773

Es ist eine gute Idee andere zu fragen. Das Thema ist nicht trivial und man hört viele seltsame Dinge dazu (siehe Honig). Im Endeffekt ist aber auch jedes Kind anders und zu viel "Gedöns" zu machen kann genauso zu einem Problem werden wie sich nicht um kindgerechte Nahrung zu kümmern.

Bei einem Einjährigen würde ich um Pommes und Schokolade einen weiten Bogen machen, weil es das nicht braucht. Auch auch Fisch ist da die Verdauung noch nicht eingestellt. Eine Ideologie würde ich nicht daraus machen, sondern einfach schauen, was schmerzhafte Blähungen macht und was das Kind ausgewogen sättigt.

In Afrika werden viele Kinder bis ins 3. Lebensjahr gestillt und das versorgt sie recht umfassend, so dass langweiliger Maisbrei auch ausreichen kann - und es oft auch gar nichts andere gibt.

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Elias773 
Beitragsersteller
 03.03.2023, 12:15
@mjutu

Ja. Jeder sagt was anderes .

Es ist ein sehr schwieriges thema

Und da den richtigen weg zu finden nicht einfach :)

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mjutu  03.03.2023, 12:25
@Elias773

Man findet ihn zusammen mit dem Kind. Und wenn man ein zweites bekommt, wird das seltsamerweise einfacher: Wenn die Große ins Wienerle beißt und einen Schoko-Osterhasen bekommt, will der Einjährige das auch. Man könnte denken "Mist!", aber seltsamerweise überleben die Zweitgeboren dennoch :-)

Ich habe einen 3 Jährigen erlebt, der unbedingt in eine Peperoni beißen wollte. Ich habe ihm erklärt, wie scharf die ist, und vor seiner Nase reingebissen und ihm meine Reaktion gezeigt. Er wollte aber trotzdem. Okay. Er biss rein, verzog schmerzverzerrt das Gesicht - und aß sie auf. Dann wollte er noch eine! Nun schränkte ich aber ein und meinte, dass sie nochmal brennt, wenn er auf's Klo geht. Also soll er bis morgen warten und das erst mal austesten. Das tat er und aß ab dann immer wieder gerne eine Peperoni, aber nie zwei. Seltsam. "Brennt wie Hölle" verträgt sich bei ihm offenbar mit "lecker". Da hat er mir etwas neues beigebracht, was ich aber auf keinen Fall anderen Eltern weiterempfehlen würde. Jedes Kind ist anders, auch beim Essen. Wenn man Zeit und ruhe hat, findet man zusammen einen guten Weg, der sich dann sehr schnell wieder ändert.

Viel Freude dabei! Das ist eine tolle Zeit (und kraftraubend...).

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Elias773 
Beitragsersteller
 03.03.2023, 12:38
@mjutu

Interessante Geschichte haha

Ja ich denke auch man sollte das kind beobachten und dann sieht man ja was es verträgt und was nicht so :)

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Ja, in so ziemlich jedem Land wird darauf geachtet, dass Babys nicht so salzig essen.

Honig gibts ebenso nirgends unbehandelt für Kinder, das kann tödlich enden und niemand würde das Leben seines Kindes einfach so leichtsinnig aufs Spiel setzen.

In Ländern wo wirklich scharf gegessen wird, wird oftmals auch darauf geachtet, dass es nicht die allerschärfsten Speisen bekommt, da hier Erstickungsgefahr droht.

Und in einigen Ländern ist man ganz einfach froh, wenn der Nachwuchs nicht verhungert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Chronische Erkrankung, wodurch ich auf Ernährung achten muss

Elias773 
Beitragsersteller
 03.03.2023, 11:54

Gibt es behandelten Honig den Babys auch essen dürfen oder ist jede Art von Honig gefährlich?

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Ich habe vor dem Würzen immer was für das Kind abgezweigt, was dann nur ganz wenig gewürzt wurde. Zu viel Salz und Zucker ist gar nicht gesund für ein Baby/Kleinkind, und Honig sollte ein Baby tatsächlich auch noch nicht essen, der ist für Babys gefährlich.


Elias773 
Beitragsersteller
 03.03.2023, 12:16

So nach ich es auch meistens :)

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wir füttern ab ca. 12 wochen zu. ab 12 monate bekam kind spätestens das was die anderen am tisch gegessen haben. da wir eh sehr sparsam mit gewürzen kochen war das nie ein problem. so lebten wir in deutschland, so lebten wir in england. das wird überall auf der welt ähnlich gesehen


Elias773 
Beitragsersteller
 03.03.2023, 19:11

Danke

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ich denke mir, dass in vielen Ländern Rücksicht genommen wird auf Babies.

Allerdings hat mir eine Freundin ,die jahrelang in Bangkok gelebt hatte, erzählt, dass thailändische Babies eine Zeitlang schlecht ernährt waren, und zwar gerade die Babies der "besseren Gesellschaft.". Man hat dann herausgefunden, dass es unmodern wurde, die Babies zu stillen und die Mütter gerne Kondensmilch nahmen. Was den Kleinen nicht gut tat,


Elias773 
Beitragsersteller
 03.03.2023, 13:59

Oh ja davon hab ich auch gehört

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