Behandlung/Pflege Kohlenstoffstahl
Ich habe mir ein Übungsschwert aus Kohlenstoffstahl gekauft. Es kam geölt zu mir nach Hause, also habe ich es nach Nutzung auch geölt. Wenn ich es geölt in dem Pappkarton (in Folie eingewickelt) lagere, dann bildet sich etwas ähnliches wie Rost auf dem Metall (orange und lässt sich wegwischen). Ich habe das Öl mal weggelassen und es auch ohne Folie in einem Pappkarton gelagert, da läuft es schwarz an (nicht wegwischbar T__T).
Was mache ich falsch und wie kann ich den schwarzen Überzug entfernen? Ist wie ein Schleier drauf.
Vielen Dank schon im Vorraus!
2 Antworten
Na zu allererst muss man dich aufklären, dass "Kohlenstoff-Stahl" per se nichts Besonderers ist. Damit muss man also nicht hausieren gehen! Für die meisten Anwendungen ist der Stahl , je Kohlenstoffhaltiger desto schlechter!
Crashkurs in Metallurgie: Kohlenstoff ist nach dem Verhütten in jedem Eisenprodukt, meist mehr als gewollt - um Stahl für die meisten Anwendungen zu machen (damit er flexibler wird- ist Ziel, möglichst wenig Kohlenstoff im Metall zu haben! Er macht das Material spröde!
Bei Scheidwerkzeugen ist das etwas anders: dort ermöglicht der Kohlenstoff, ihn scharf zu machen. Um den Preis, dass sich die Schneide schnell abnutzt und wieder nach geschliffen zu werden und der Rostanfälligkeit.
Die Klinge rostet eben schnell - ob orange oder schwarz - es ist immer Oxidation!
Balistol oder Rizinus-Öl und im Keller lagern - mehr kann man dir nicht empfehlen!
Das war auch nicht gehen Dich gerichtet sondern eher gegen die Werbung die ganze MArketing-BRanche, einem das Normalste von der als BEsonderheit anbieten . Anderes Bsp.: Werbung für Fisch (glaube von Iglo) : "Jetzt mit Omega-3" Fettsäuren"
Das mit der schwarzen Oberfläche ist schon seltsam - das passiert z.B. wenn eine Säure den Stahl an der Oberfläche zu Fe3O4 macht - hast DU vielleicht mal Pflanzenöl genommen -obwohl eigentlich reicht die Fettsäure nicht?
Und Du bist Dir wirklich sicher - dass die Oberfläche nicht verchromt oder verzinkt ist?
Na probiere es in jedem Fall mzu erst mit BRennspritus - entfetten musst DU ja eh mit Alkohol - vielleicht geht sogar das Schwarze mit weg.
Danach würde ich Zahnpasta nehmen - hat ganz feine Partikel (Schlemmkreide) - die reinigen ohne zu zerkratzen.
Dannach wenns nicht klappt würde ich auch einen Edel-Stahlreiniger benutzen aus der Küche benutzen!
So weit ich weiß ist da nichts verchromt oder verzinkt. Man weiß ja aber heutzutage nie... Ich werde deine Reinigungstipps mal versuchen.
Fakt ist auch, dass da, wo von meinem Finger ein Schweißfleck drauf war sich genau in Form meines Fingerabdrucks ein schwarzer Rostfleck fgebildet hat. Das heißt, dass die schwache Säure aus meinem Schweiß schon reicht... Und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mal Pflanzenöl verwendet habe... Shame on me.
Vielen Dank für die Tipps!
Bissl spät, meine Antwort. Was die Stahlqualität betrifft, gebe ich meinem Vorschreiber recht. Wo ich nicht zustimme, ist der Rostschutz. Wenn Du schon ein "klassisches" Schwert hast, pflege es einfach, wie auch die Ritter im Mittelalter (im Ernst), nimm LEINÖLFIRNISS. Gibts für ein paar Euro in jedem Baumarkt. Leinölfirniss satt auftragen und nach ein paar Stunden wieder abwischen. Es bildet sich ein Ölfilm, der aushärtet. Das hat den Vorteil, dass Du kein schmieriges Schwert hast und die Schutzschicht auch länger hält, auch wenn nicht sehr lange. Du kannst die Geschichte natürlich auch lackieren: dazu zuerst mit Bremsenreiniger (Dose für 2 Euro in Ebay) entfetten, dann eine Rostschutzgrundierung drauf (z.B. Rostux, Ebay 8 Euro) und Anschließend eine silberne Deckfarbe (z.B. Felgensilber). Dann sieht es zwar schön aus, aber wirklich brauchbar ist sowas natürlich nicht.
Vielen Dank! Das es nichts Besonderes ist, war mir klar, dass sagt schon der Preis. Dann werde ich mir das passende Öl besorgen und versuchen Glück zu haben. Kannst du mir auch sagen, wie man die Flecken kann wieder wegbekommt, wenn man nicht schleifen möchte?