Beerdigung, sensibel, weinen, Hilfe?

6 Antworten

Ich kann das verstehen, aber da kann man wahrscheinlich nicht viel gegen tun. Aber er hatte trotzdem seine Tränen auch vor allen anderen verdient und auf einer Beerdigung wird man nicht komisch angeschaut, wenn man weint. Außerdem sind die meisten nicht mit anderen beschäftigt.

Dafür auf einer Beerdigung zu weinen, muss man sich nicht schämen, und das kriegen ja sowieso nicht alle im Raum mit, sondern maximal die in deiner direkten Umgebung.

Das zu verhindern ist schwer. Sich auf etwas anderes zu konzentrieren und nicht zuzuhören, kann natürlich helfen, aber ist ja irgendwie auch nicht Sinn der Sache

Ich sehe nicht, wieso Heulen eine Schwäche sein sollte. Wieso sollte man auf einer Beerdigung denn nicht weinen?

Und selbst wenn es eine Schwäche wäre, wäre es vollkommen in Ordnung. Man wird ja noch mal eine Schwäche haben dürfen! Das haben wir Menschen doch alle.

Schwächen sind immer auch Stärken. Da zu urteilen hilft nicht weiter. Du bist sensibel? Prima, dann bist du keine dumpfe Prahlerin. Bist du feinfühlig beim Wahrnehmen, wie es anderen geht? Das ist doch sehr sympathisch. Als Nebeneffekt weint man dann dauernd. Das ist okay.

Die „Starken“ sind oft gar nicht so stark wie du denkst. Wer auf einer Beerdigung cool und locker bleibt, hat es nicht kapiert. Wenn jemand eine weinende junge Frau auslacht, schnappt sich jemand den Typ am Kragen und wirft ihn raus.

Ich habe eben auch deine andere Frage beantwortet. Auf mich wirkt es so, als würdest du dir verkrampft das Leben schwer machen. Du suchst nach Wegen, deine Gefühle zu vermeiden: Trauer und Angst ausgelacht zu werden. Emotionen gehören aber zum menschlichen Leben. Sie beschützen uns seit Millionen von Jahren. Zu versuchen Emotionen zu vermeiden ist wie der Versuch ohne Kopf zu leben. Das geht nicht und das ist gut so.

Die Beerdigung ist ja nun vorbei. Hast du geweint und es trotzdem überlebt?

Da gibt es keine Tipps und das ist ja auch nicht schlimm, auf Beerdigungen wird nunmal geweint - ist so!


Lena93792 
Beitragsersteller
 20.01.2024, 11:25

Mir ist das aber sehr peinlich weil ich bei jedem kleinen mist anfange zu weinen selbst bei menschen die ich nichtmal kenne

verreisterNutzer  20.01.2024, 11:25
@Lena93792

Ist doch aber egal...muss einem nicht peinlich sein, schon gar nicht auf einer Beerdigung...

Lena93792 
Beitragsersteller
 20.01.2024, 11:26
@verreisterNutzer

Ich habe trotzdem angst das mich jemand auslacht und das krigt dann meine ganze Familie mit

verreisterNutzer  20.01.2024, 11:27
@Lena93792

Als wenn jemand auf einer Beerdigung lacht - das müssten schon sehr merkwürdige Menschen sein, die sowas machen - echt jetzt - das halte ich für absoluten Unsinn und habe ich auch noch nie erlebt!

Lena93792 
Beitragsersteller
 20.01.2024, 11:30
@verreisterNutzer

In meiner Grundschulklasse habe ich schon für mich sehr schlimme Erfahrungen gemacht das ich einfach angefangen habe zu weinen und mich ein paar jungs ausgelacht haben und seid den versuche ich vorallem mich von Beerdigung oder traurigen filmen vernzuhalten

lsp07  20.01.2024, 11:33
@Lena93792

Auf Beerdigungen weinen die meisten, und niemanden stört das. Du wirst nicht ausgelacht werden. Und außerdem ist es okay, bei traurigen Filmen und Beerdigungen zu weinen. Seh es doch eher so, dass du aus der Komfortzone gehst…

verreisterNutzer  20.01.2024, 11:36
@Lena93792

Das ist aber was anderes: Ein Mensch ist gestorben, viele Menschen dort sind traurig, andere weniger und gehen evtl. aus Respekt hin, aber niemand wird das "lächerlich" finden, wenn jemand weint.

Bei mir war es damals genau anders herum: Meine "Lieblingsomi", die mich großteils auch aufgezogen hat - keine Träne. Ich war 15 und irgendwie hat die Pubertät es nicht zugelassen. Das war für mich total komisch, weil ich sie wirklich über alles geliebt habe - aber nichts, keine Träne.

Dann bei der Beerdigung meiner Stiefoma (Mutter vom Stiefvater, auch eine liebe Frau, aber keinen wirklich engen Kontakt) - musste ich heulen - und wie. Mein Halbbruder (es war seine richtige Oma) hat nicht geweint und mich ewig lange getröstet, weil ich so ein einen "Heul-Flash" kam, ich konnte mich überhaupt nicht beruhigen.

Trotzdem hat niemand irgendwas gesagt oder gefragt, warum ich nun dort gerade so "angefasst" war und bei der Beerdigung meiner Lieblingsoma nicht...das ist halt mal so und mal so...

Hallo,

Hier sind grundsätzliche Tipps, um mit der Situation umzugehen: Trauer ist bei Menschen verschieden. Du kannst mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge. Falls Du noch zur Schule gehst: Gibt es an Eurer Schule vielleicht einen Vertrauenslehrer? Dann kannst Du auch mit diesem reden.

Ich bin Christ. Der Glaube hilft bei Trauer vielen Menschen. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott und ein Leben nach dem Tod gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Alles Gute