Oma schon lange tot- ich bin immer noch nicht drüber hinweg...

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Hallo ShD,

was du schilderst ist völlig normal. So wird es dir noch öfter gehen. Ein Bekannter von mir, hat mir mal erzählt, sein Vater sei vor 16 Jahren verstorben und kürzlich sei Jahrgedächtnis gewesen. Und in dem Moment, als der Name seines Vaters ausgesprochen wurde, fing er an zu zittern. Und das nach der langen Zeit.

Ende August ist meine Schwiegermutter verstorben. Nach ein paar Tagen, sind wir am Krankenhaus vorbeigelaufen, in dem meine Mutter die letzten Tage vor ihrem Tod gelegen hat. Wir sind genau an der Ecke vorbei, wo sie vor über 30 Jahren verstarb und ein Fenster drunter habe ich 6 1/2 Jahre später mit Gelbsucht gelegen.

Ich bin seit der Zeit bestimmt schon hunderte Male da vorbei gelaufen ohne einen finsteren Gedanken, aber jetzt nach dem meine Schwiegermutter tot ist kam mir das alles hoch.

So ist das. Unsere lieben Verstorbenen fehlen uns immer, aber an manchen Tagen ist es besonders schlimm. Und da hilft einem dann auch keine Seneca-Lektüre.

Eigentlich wollte ich dir jetzt eine PN zu Ovid schicken. Aber ich muss jetzt den Kleinen aus der Wanne holen. Danach werde ich dich beschäftigen, so dass du noch auf andere Gedanken kommst.

Ich drücke dich.

LG Octopamin

manchmal ist es einfach so...da fühlt es sich wie ein brennender schmerz an, da hilft alles nix, weinen ist angesagt. oder, wenns dir gar zu viel wird, kannst du auch mit freunden oder deinen eltern drüber reden... aber ich kanns verstehn, meine oma ist schon 12 jahre tot und manchesmal, da vermisse ich sie wie hölle!! und würde alles dafür geben sie nochmal um mich zu haben... und ich bin schon erwachsen. um wievieles lebendiger ist dann doch so ein verlustschmerz bei einem jungen menschen..?! insofern...es wird besser, als dass diese momente weniger werden, aber in der intensität kann es lange zeit so bleiben. hol dir trost und sei gut zu dir, du fühlst sehr viel, das sollte nicht bestraft oder immer einsam ertragen werden... alles gute dir*

Naja, letztlich gibt es nicht viel, was du machen kannst. Du musst eben entweder lernen, mit den Tod zu akzeptieren oder mit deiner Trauer zu leben.

Jeder stirbt nunmal eines Tages. Das ist der Lauf der Dinge. Und ob man sich nun die Augen ausheult oder nicht: Das ändert nichts daran und bringt die Verstorbenen nicht zurück.

Das Leben ist eine flüchtige Sache. Und auch wenn es für dich natürlich traurig ist, dass du keine Zeit mehr mit deiner Oma verbringen kannst, solltest du eins nicht vergessen: Sie existiert. Sie hat für ein paar Jahrzahnte auf dieser Welt gelebt. Du hast sie kennengelernt, Zeit mit ihr verbracht, hast sie lieb gewonnen und erinnerst dich an sie. Und auch wenn sie jetzt nicht mehr unter uns weilt, so ändert das nichts daran, dass sie da war. Die Zukunft ist ungewiss, aber die Vergangenheit steht fest. Und in deiner Vergangenheit und deiner Erinnerung hat sie einen festen Platz.

Du weißt, wer sie war. Wenn sie dir also fehlt, musst du dich nicht in Trauer wälzen. Das, was sie für dich ausgemacht hat, ist noch da. In deiner Erinnerung. Du erinnerst dich an die Erlebnisse und die Zeit, die du mit ihr hattest. Und das ist letztlich, worauf es ankommt. Erinnere dich voller Freude an das Leben, anstatt in Trauer über den Tod zu versinken. Freu dich lieber, dass du einen so wundervollen Menschen kennenlernen durftest^^

Also erstmal mein Beileid :( R.I.P Omi

Meine Oma ist im März diesen Jahres verstorben. Meine Mutter meine Tante mein Bruder und ich waren bis zur letzten Sekunde bei ihr am Bett, weil wir wussten dass sie sterben wird. Natürlich sind wir immer noch sehr traurig und werden es auch immer bleiben, da man einen Menschen, den man geliebt hat verloren hat. Wenn ich ehrlich bin, weine ich auch noch ab und zu nachts, da sie uns vier, bevor sie die Augen geschlossen hat, das schönste Geschenk gemacht, das man einen Menschen machen kann. Und das war liebe. Ich wurde glaube ich noch nie in meinem Leben so beherzt in den Arm genommen und gedrückt. Naja meine Story gehört jetzt nicht hier her :x

Ich tröste mich immer damit, dass ich immer für sie da war und sie besucht habe, obwohl man ja nicht immer wirklich lust als Kind oder jugendlicher zu seiner Oma zu gehen. Des weiteren denke ich immer dran wie lebensfroh sie war und wie viel Spaß wir zusammen hatten.

Du musst einfach an die schönen Zeiten mit ihr denken, dabei darfst du auch ruhig mal nen Tränchen vergießen, das ist überhaupt nicht schlimm, denn somit zeigst du ihr, wie sehr du sie geliebt hast und sie vermisst.