Baptisten oder Pfingstler, wer hat recht wenn es um die Taufe im Heiligen Geist geht?
Stimmt es dass die Taufe im heiligen Geist erst später kommt , also nach der Wassertaufe, oder direkt nachdem man im Wasser getauft worden ist? Ich bitte um eine biblische begründung und Bibelverse, die eure Aussage bestätigen. 😊
9 Antworten
Es kann beides zutreffen. Da der Heilige Geist bekanntlich weht wo er will (Joh 3,8). Und das ist auch die Erfahrung von getauften Christen. Da geht es nicht um Recht haben oder nicht Recht haben. Baptisten und Pfingstler gehören beide zum Leib Christi. Es kommt auch darauf an, wie man die Taufe im Heiligen Geist definiert. Denn auch da gibt es unterschiedliche Auslegungen, die m. E. alle ihre Berechtigung haben.
Für Bibelverse kannst du bei www.bibleserver.com einfach den Suchbegriff "Taufe" eingeben, und die entsprechenden Stellen selber lesen -> dir selber ein Bild machen!
Mit "definieren" meine ich, was man unter der Heilig-Geist-Taufe versteht.
Bei den Pfingstlern wird dies so verstanden, dass man genau sagen kann wann man diese erlebt hat. Es ist kein schleichender Prozess. Äusseres Zeichen ist, dass man danach in Zungen redet. Machmal geschieht sie durch Handauflegung - aber nicht immer.
Das "In Zungen Reden" ist Besessenheit und hat nichts mit dem Geist Gottes zu tun.
also in der pfingstlerischen gemeinde wo ich war sagen die das ich in zungen reden würde wenn ich im geist getauft wurden wäre . wenn ich nicht in zungen rede bin ich auch nicht getauft . stimmt das ?
Ja eben, das ist die Ansicht der Pfingstler. Nach dieser Definition habe auch ich die Geistestaufe nicht. Das heisst aber nicht dass ich ein Christ "zweiter Klasse" bin.
Ich bin nämlich trotzdem bekehrter Christ mit allen Konsequenzen. Und der Heilige Geist breitet sich trotzdem in mir aus. Sonst hätte ich keine Heilsgewissheit, könnte andere Menschen nicht so lieben, würde die Bibel nicht verstehen, hätte kein Verständnis von Sündenvergebung, und anderes.
Somit spielt es für mich nur eine untergeordnete Rolle, was meine Gemeinde (nämlich eine Pfingtgemeinde!) dazu sagt. Wäre ich ich in einer anderen Denomination, würde das auch gar keine Rolle spielen!
Selbst die Bibel berichtet von verschiedeenen Situationen. Einmal hat sogar jemand den Heiligen Geist empfangen BEVOR er getauft wurde.
Es ist immer gefährlich, wenn man Gott durch ein Ritual dazu 'zwingen' will etwas bestimmtes zu tun. Das ist nicht christlich, sonder ein heidnisch-magisches Ritual.
Allgemein kann man also sagen, dass der Mensch die Dinge tun soll, wuzu er berufen ist und das Schenken des Heiligen Geistes gehört eindeutig nicht dazu. Man soll also eher Gott die Dinge tun lassen. Wenn er es alsi vorher, während, nachher oder etwas später tut, was ist das Problem dabei?
Ob die Taufe überhaupt Heilswirksamkeit hat, darüber streiten sich die Christen. Im Mittelpunkt steht, biblisch gesehen, so oder so nicht die Taufe.
…denn wenn du mit deinem Mund bekennst: Herr ist Jesus - und in deinem Herzen glaubst: Gott hat ihn von den Toten auferweckt, so wirst du gerettet werden. Denn mit dem Herzen glaubt man und das führt zur Gerechtigkeit, mit dem Mund bekennt man und das führt zur Rettung – Römer 10,9 – 10
Zuerst kommt beim Menschen die Lebenswende, die Bekehrung:
1. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte.
2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.
3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.
4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden.
Die Taufe ist dann das Zeichen gegen Aussen, dass man diesen Schritt getan hat. Johannes 3,5
Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht geboren wird aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.
Worauf Petrus sich bezieht, ist, was die Taufe repräsentiert, nämlich das, was uns erlöst (Gott um ein gutes Gewissen zu bitten durch die Auferstehung Jesu Christi). Anders gesagt, verbindet Petrus nur die Taufe mit dem Glauben. Nicht der Teil, bei dem wir nass werden, erlöst uns; sondern es ist die“ Bitte um ein reines Gewissen“, was uns erlöst und durch die Taufe nur symbolisiert wird. Die Bitte an Gott kommt immer zuerst. Erst kommen der Glaube und die Buße, dann die Taufe, um ein öffentliches Bekenntnis zu Christus abzulegen.
https://www.gotquestions.org/Deutsch/1-petrus-3-21-taufe.html
Hallo,
die Baptisten haben zum Thema "Geistestaufe" keine einheitliche Lehre (allenfalls die Charismatiker unter ihnen, also etwa die Baptisten in der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden).
Als der Baptismus vor mehr als 400 Jahren entstand, war das für die ersten Baptisten kein Thema. Und als die Pfingstbewegung Anfang des 20. Jahrhunderts nach Deutschland kam, war der deutsche Baptismus eher ablehnend.
Etwas anders ist es bei der Pfingstbewegung - wenn man die alte deutsche Linie des Mühlheimer Verbandes (Geistestaufe = Wiedergeburt) außer Acht lässt, erfolgt die sogenannte Geistestaufe unabhängig von der Wassertaufe.
Grüße
Michael
Ich kann dir leider keine bibelstellen nennen , aber die wassertaufe und die taufe im heiligen geist sind zwei verschiedenen taufen und die taufe im heiligen geist kommt erst nach der wassertaufe.
Ich hoffe ich konnte dur helfen
Lg
Die "Taufe durch den Geist" kann sehr wohl jemand erfahren, der niemals eine Wassertaufe erfahren/erlitten hat.
Die Taufe mit dem Geist kann man auch erfahren, wenn man nicht mit Wasser getauft wurde, auch muss man nicht Christ sein, um sie zu erleben.
Es kommt bestimmt NICHT darauf an, wie man die "Taufe durch den Geist" definiert; es kommt darauf an, sie zu erfahren, also sie wirklich zu erfahren. Die Erfahrung hat mit all den Definitionen (nebstbei meistens von Leuten, die diese Taufe NICHT erfahren haben) gar nichts zu tun. Der Geist Gottes läst sich nicht definieren, er lässt sich nur erfahren oder eben nicht.