Bandagen bei Arthrose?

5 Antworten

Hallo, 

leider sind Bandagen immer schädlich. Nicht nur bei 30°C. Grade einem Pferd mit Arthrose sollte man das nicht zumuten. 

Ein Arthrose-Pferd braucht nicht unbedingt was, was ihn warm hält. Mein Wallach hat sehr starke Arthrose und geht im Winter nicht mal in den Stall (Offenstallhaltung), sondern wuselt immer irgendwo weit weg auf der Wiese rum. 

Bei Arthrose kannst du dein Pferd anders unterstützen z.B indem du Teufelskralle und Ingwer zufütterst. Wirkt entzündungs - und schmerzhemmend. Vor allem Ingwer wird total unterschätzt. Das hat manchmal die Gleiche und dafür noch schonendere Wirkung als in Schmerzmittel. Ansonsten gilt für ein Arthrose-Pferd viel Bewegung auf vor allem festen Untergrund. Das heißt, sollte dein Pferd in der Box stehen, dann in einen Offen - oder Aktivstall wechseln. 

Ansonsten würde ich mir noch eine Tierheilpraktikerin suchen, die speziell für dein Pferd angepasst einen Trainings-Plan erstellt und je nachdem Akupunktur,  Homöopathie und/oder eine Stoßwellentherapie durchführt. 

Mit freundlichen Grüßen

VanyVeggie


Daisy20051998 
Beitragsersteller
 17.08.2016, 13:54

Sie steht bei Wind und Wetter auf einem Paddock. Die Arthrose wirft bei uns keine Probleme auf, da sie sich keine Schmerzen oder sonstiges hat :) Danke :)

0
VanyVeggie  17.08.2016, 13:57
@Daisy20051998

Na dann kannst du die Bandagen ja 3x weglassen. Es würde wirklich nur zu noch mehr gesundheitlichen Problemen führen. 

2

Ich halte das nicht für sinnvoll.. 

Reite dein Pferd im Schritt länger warm...  Gieb ihm was mit übers Futter Ingwer...  

Ich habe bei mir auch ein Par Arthrose Pferde stehn und die laufen Problemlos draußen mit Rum auch im Winter 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Durch mein Beruf Bereiter

Paddock ist kein Offenstall! :-(


Daisy20051998 
Beitragsersteller
 17.08.2016, 14:03

Also es ist eine Hütte wo sie sich unterstellen können und an der Hütte ist ein paddock mit festem Sand, Heu hat sie da natürlich auch. Was ist der Unterschied?

0

Wärme kann vielleicht 2 bis 5% der Beschwerden lindern, doch schafft es mit einem Risiko, das ich mit > 70% beziffert gelesen habe, die Disposition zu Sehnenverletzungen durch die Erwärmung. Und dabei ist es völlig egal, ob nun Sommer oder Winter ist, innerhalb 5 min nach Anlegen sind wir auch im Winter locker bei Temperaturen, die das Sehnengewebe verkleben. Und dann? Ein sehnenverletztes Pferd mit Arthrose? Klingt jetzt noch weniger prickelnd als ein Arthrosepatient, der gesunde Sehnen hat.

Das A und O bei Arthrosen ist Bewegung des betroffenen Gelenks, aber halt in seiner korrekten Achse. Oft sind ausgerechnet Arthrosepferde beschlagen, was das Problem in keinster Weise löst, sondern im besten Fall vertagt, meist jedoch verschlimmert. Wenn sie einen wirklich physiologisch korrekten Barhuf haben, findet die Bewegung schonend statt. Dann muss man ihnen eben noch Gelegenheit zur Bewegung geben - Aktivstallhaltung oder Paddocktrail oder wie sie alle heißen ist hier das anzustrebende Ideal.

Ingwer kann akute Entzündungen lindern, sollte aber definitiv nur über einen kurzen Zeitraum gegeben werden.

Jeden Tag 10 bis 20 getrocknete Hagebutten, bei nasskaltem Wetter (Herbst mit Regen), auch mal bis zu 30 Stück (1 Stück wiegt etwa ein Gramm) haben zwar auch Zucker, aber helfen, die Beweglichkeit zu verbessern. Schuld sind die Galaktolipide in der Schale der Früchte.

Wenn es im Winter trocken kalt ist, ist es eh kein Problem für die Gelenke. Auch bei minus 20 Grad können unsere Arthrosepatienten sehr weich und locker laufen, nur bei so 0 bis plus 5 Grad und langanhaltendem Regen werden sie steifer, was wir aber mit ein paar mehr Hagebutten locker abfangen können.

Meinen Wallach bekam ich mit 12 Jahren und nach nur einer Stunde Box konnte der fast nicht mehr laufen. Mit 15 zog er in den Aktivstall ein und seitdem sind diese Beschwerden nie mehr Thema gewesen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Leider komm ich doch auf die Schädlichkeit von Bandagen zu sprechen. Studien haben eindeutig gezeigt, dass sie, egal wie man sie wickelt und welche Unterlagen man nutzt, das Blut abgeschnürrt wird.

Damit kann das Bein nicht durchblutet werden, und das Gelenk soll ja warm gehalten werden, damit Blut fliesen kann.........

Mein Vorschlag wäre: Offenstall, damit die Durchblutung des Beines 24 Std. gewährleistet ist und/oder mehrfach am Tag Wechselduschen.... 30 Sek. kaltes Wasser, 10 Sek. warmes Wasser. Damit kurbelt man die eigene Wärmeproduktion an..... ohne Einzuschnüren.


Daisy20051998 
Beitragsersteller
 17.08.2016, 13:55

Mein Pony steht bei Wind und Wetter du einen paddock :) Danke :)

0
Baroque  17.08.2016, 21:36
@Daisy20051998

Soll halt nicht stehen, sondern laufen. Dazu brauchen sie Bewegungsanreize, also z.B. weite Wege vom Heu zum Wasser. Aktivstaller gehen an nicht-Weide-Tagen zwischen 15 und 20 km im Stall alleine rum. An Koppeltagen nochmal so viel. Pferde in "herkömmlichen" Offenställen, wo nahe beim Wasser gefüttert wird und keine Umwege gefordert werden, kommen grade mal auf 2 bis 5 km.

2