Arthrose Pferd umstellen?
Liebe Community,
mein Pferd ist 15 Jahre alt und steht aktuell in einem Hit-Aktivstall.Dazu muss man sagen das der Aktivstall für eine Herde von 30 Pferden relativ klein ist und es oft Wechsel gibt.Hinzukommt das die Herde leider ziemlich unruhig ist. Mein Pferd steht nun seit fast 2 Jahren im Aktivstall und vor ca. einer Woche haben wir die Diagnose Arthrose in den Fesseln bekommen.Er hat jetzt erstmal 2 Wochen Boxenruhe mit jeweils dreimal am Tag Schritt führen bekommen, da die Behandlung ansonsten nichts bringt.
Nun bin ich am überlegen ihn aus dem Aktivstall zu nehmen, da die Herde wie schon gesagt sehr unruhig ist und er auch beim Reiten im oft im Rücken verspannt ist.Wenn wir ihn einstallen würden, hätten wir die Möglichkeit ihn in eine eine Box mit kleinem Paddock zu stellen.Im Sommer stände er tagsüber mit anderen Pferden auf einer sehr grossen Weide und im Winter stehen die Pferde in Gruppen auf dem Paddock, zusätzlich gibt es noch einen Führmaschienen Service und man kann sein Pferd mit anderen zusammen auf eine grosse Winterweide stellen.Ich persönlich habe das Gefühl das es vielleicht besser wäre ihn rauszunehmen, wollte mir nur gerne nochmal ein paar Meinungen einholen da es natürlich auch keine leichte Entscheidung ist.
Was sagt ihr, wie würdet ihr handeln?
Vielen Dank schonmal;))
4 Antworten
Klar ist in einer Herde von 30 Pferden permanent Unruhe, dazu, wenn es viel Wechsel gibt. Da würde ich das Pferd auf jeden Fall raus nehmen.
Für ein Arthrose-Pferd ist Bewegung jedoch das A u. O (aber nicht in der Führmaschine!) Daher ist Box, auch Paddockbox, mit wenig Bewegungsanreiz/Möglichkeit absolut kontraproduktiv. Schon einem gesunden Pferd gehen die in der Box nötigen, ständigen Drehbewegungen auf die Gelenke.
Du solltest dir sehr gut überlegen, wo du das Pferd unterbringst. Es gibt Ställe die zwar vollmundig bewerben, dass den Pferden tolle Koppeln zur Verfügung stehen, fällt aber 1 Regentropfen bleiben die Pferde drin. Manchmal nur ein paar Tage, kann dann aber auch mal länger sein.... oder das Gegenteil: sie werden auch bei 38°C rausgestellt in die Prallsonne ohne Schatten, Sonnenschutz,... alles für ein Pferd mit Handicap eben noch mal ungünstiger, als für ein gesundes.
Gut geeignet wäre ein kleinerer Offenstall mit weniger Pferden, Paddocktrail, verschiedene Untergründe.
den führmaschinenservice würde ich mit einem arthrosepferd unter keinen umständen nutzen.
und bei 30 pferde-herde rollen sich mir die fussnägel hoch.
pferde sind keine herdentiere, sondern leben in kleingruppen zwischen 3 und 10 tieren.
natürlich gibts stress bei 30 pferden und permanent unruhe. die rangfolge ist nicht ganz klar, die pferde versuchen z.t. zu switchen und sie können sich nicht gruppenweise aus dem weg gehen.
die haltung ist alles - nur nicht artgerecht.
auf einem gelände von 10 hektar würde diese haltung funktionieren - voraussetzung: zwei wasserstellen, 5-6 futterplätze (heu), mehrere salzsteine und wallache, von denen keiner einen "dominanten führungsstil" hat.
Pferde sind Herdentiere. In den Herden leben sie in Familiengruppen. Und in einer Herde bildet sich eine klare Rangordnung.
Heutzutage bestimmt halt der Mensch wie groß eine Herde ist.
Dennoch stimme ich dir zu, dass so eine große Herde nicht das optimalste ist, heutzutage wo sie auf Koppeln leben und die Menschen über die Haltung entscheiden.
Wir haben ein Pferd mit Spat, ist ja auch eine Art Arthrose. Unser steht auch in einer Paddockbox und kommt jetzt im Sommer täglich auf die Weide.
Wichtig ist halt, das sie sie viel Bewegung bekommen. Mit einer Führanlage kenne ich mich nicht aus, aber das wäre vl bevor er zum spielen raus kommt eine gute Möglichkeit, dass die Gelenke und alles warm werden.
Ich kann dir auch eine Magnetfeldtherapie empfehlen, das hilft auch zusätzlich zur ausreichenden Bewegungen.
Ich würde ihn aus dem Stall nehmen. 30 Pferde sind zu viel
Bei Arthrose ist das schlimmste, was man tun kann, wenig Bewegung!
Die Boxenruhe ist daher extrem kontraproduktiv und auch ein Umstallen und ein Umfeld mit weniger Bewegungsanreizen und -möglichkeiten wird die Arthrose nicht verbessern.
Das beste bei Arthrose ist langsame, gleichmäßige Bewegung ohne enge Wendungen. Alles, was eine Box mit kleinem Paddock nicht bietet.
Was soll das für eine Behandlung sein, die sonst nicht wirkt?
du sagtest ja das das bei einem Arthrose Pferd langsame und gleichmäßige Bewegung wichtig ist, dies ist in dem Aktivstall in dem er steht aber leider wirklich nicht zu gewährleisten..☹️Insofern muss ich ihn ja umstellen, leider gibt es bei uns in der Nähe keine guten OS, dort stehen die Pferde teils komplett im Matsch.😖
LG
die boxenruhe, weil die schmerzspritzen mit dem entzündungshemmer auch eine sedierung enthalten. dann gibts boxenruhe, weil das pferd im aktivstall den andern nahezu wehrlos ausgeliefert wäre und "gescheucht" werden würde, also permanent in bewegung wäre.
Vielen Dank für die Antwort,
er hatte letzte Woche den ersten „richtigen“ Arthrose Schub, dadurch haben wir es auch Gott sei Dank bemerkt.Es muss ihm ganz stark wehgetan haben und er wollte auch nicht wirklich laufen:( In der Klinik hat er dann zwei Spritzen bekommen damit die Schmerzen weggehen.Die Boxenruhe hat er bekommen weil die Spritzen ansonsten nicht gewirkt hätten..Er soll allerdings 3x am Tag 45 min Schritt gehen und ich stelle ihn jeden Tag aufs Paddock und versuche ihm das ganze so angenehm wie möglich zu gestalten, da ich selber nichts von Boxenruhe halte:(