Balkonkraftwerk & Sollardach?

4 Antworten

Eine PV Anlage lohnt sich eigentlich immer!

Wenn ihr das geld habt, solltet ihr direkt eine größere Anlage bauen. (10 - 20kT€ für 6kwp mit Speicher)

Wenn nicht, lohnt sich auch erstmal ein Balkonkraftwerk, 600-800wp Anlagen sind mittlerweile so billig geworden, dass sie sich (ohne Speicher) schon nach 3 - 4 Jahren bezahlt gemacht haben werden.

Plus "grünes Gewissen" on top. Denn für jede kWh, die ihr selber produziert, muss irgendwo anders etwas weniger verbrannt werden 😉

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ein Balkonkraftwerk ist eine Sache für sich. Ist nur mit sehr hohen Hürden in eine große PV-Anlage integrierbar. Da passen weder el. Leistungswerte noch die Bestrahlung (da Balkon andere Bestrahlungsstärke hat als ein Dach).

Ein PV-Anbieter würde dir das nicht integrieren.

Ich bin kein Experte, aber als wir uns ein Angebot für eine Dachanlage machen ließen, die man ggf. später erweitern könnte, wenn auch ein E-Auto geladen werden soll, wiesen mich die verschiedenen Anbieter darauf hin, dass es Probleme geben könnte mit der Kompatibilität der jetzt verbauten Module mit den künftigen, die man erst einige Zeit später anschaffen würde. Das bezogen auch auf den Wechselrichter.

Ich würde an Eurer Stelle mal davon ausgehen, dass dieser Gedanke ziemlich sinnlos ist. Wenn, dann das Balkonkraftwerk als völlig getrennte Installation auch in Zukunft betrachten. Den Strom, den ein Balkonkraftwerk erzeugt, speist man direkt in eine 220 V-Steckdose ein und trägt somit zur Stromlieferung bei.

Grundsätzlich sehe ich Balkonkraftwerke eher als Spielerei, denn als wirklichen Beitrag. Klar können sehr viele Balkonkraftwerke auch insgesamt eine Menge Strom erzeugen und in die Haushalte liefern, aber er nützt natürlich nur etwas, wenn man ihn auch direkt verbrauchen kann. Bei einem Einfamilienhaus mit Garten, um z. B. irgendwelche Teichpumpen und -filter oder Schwimmbadfilteranlagen zu betreiben, wenn diese dauerhaft Strom brauchen. Da muss man sich dann nicht groß kümmern.

Dennoch wird es viele Jahre (ca. 8 habe ich mal für uns errechnet) dauern, bis sich die Investition rechnet und ob dann die Balkonanlage noch funktioniert?

Besser dann dieses Geld direkt in eine größere Dachanlage investieren.

Wenn ein Balkonkraftwerk so dimensioniert wäre, dass es eine richtige Dachanlage unterstützt, hat es nichts mehr mit einem Balkonkraftwerk zu tun und die Kosten würden explodieren. Außerdem widerspricht es dem eigentlichen Sinn einer kostengünstigen Plug&Play Lösung ohne Elektriker.

Betrachte die beiden Anlagen getrennt voneinander. Du kannst ja trotzdem noch über die Steckdose einspeisen, selbst wenn irgendwann mal eine „richtige“ Anlage dazukommt. Und günstiger ist es auch noch.