Auto Winter Verbrauch?

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Ja, wenn die angesaugte Luft kälter ist, dann vermischt sich das Benzin nicht mehr so gut mit der Luft. Die Verbrennung ist dann etwas schlechter was dann mehr Benzin braucht um das gleiche zu leisten.

Der zweite Effekt ist, dass kalte Luft eine höhere Dichte hat, also mehr Sauerstoff pro Volumen enthält. Dann muss man der Luft mehr Benzin bei mischen um das korrekte Gemischverhältnis zu haben. Das bringt dann mehr Leistung und der Motor muss dann um das selbe zu machen stärker gedrosselt werden.

Je mehr man einen Benzinmotor drosselt, desto ineffizienter wird er. Je kleiner der Motor und desto mehr Gas man geben muss, desto effizienter wird das ganze. Und im Winter wirkt der Motor etwas größer wegen der kälteren Luft.

Bei einem alten Auto mit Vergaser fährt das Auto so um +4°C am schnellsten. Da ist die Luft kalt genug um den Motor größer wirken zu lassen aber die Luft ist noch warm genug um das Gemisch ordentlich zu bilden. Einspritzer regeln das aus, die fahren am schnellsten bei noch tieferen Temperaturen. Für die Maximalleistung (bei warm gefahrenen Motor) ist Kälte besser. Je kälter, desto besser. Für den verbrauch ist das dann natürlich umgekehrt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Bedingt durch nasse Straßen, Winterreifen mit höherem Rollwiderstand und längere Kaltlaufzeiten hat man idR schon einen höheren Verbrauch. Bei meinen Autos lag der bisher im Bereich von einem halben Liter, bei normalen Sommerverbräuchen von 5,2-6,2l je nach Auto und Strecke.


Sirene764 
Beitragsersteller
 26.09.2024, 20:30

Ok, mein Mokka B verbraucht so im Sommer um die 5,4 - 5,7l, im Winter muss ich mal noch schauen weil ich E10 tanke!

SpitfireMKIIFan  27.09.2024, 14:25
@Sirene764

Im Extremfall 2% Mehrverbrauch, die große Masse der Autos hat 1% Mehrverbrauch oder weniger, einige verbrauchen mit E10 sogar weniger (und gerade bei modernen PKW ab Bj. 2017 könnte das sogar die Mehrheit sein, da seitdem auch die Verbrauchstests mit E10 durchgeführt werden müssen)

Ein Auto mit Hubkolbenmotor verbraucht im Winter merklich mehr Kraftstoff als in der warmen Jahreszeit.

Dafür sind verschiedene Mechanismen verantwortlich:

  • Die warmlaufphase in der das Öl kälter und damit zähflüssiger ist, ist länger, das macht sich vor allem im Kurzstrecken Betrieb bemerkbar.
  • Elektrische Verbraucher wie Sitzheizung, Lüftung, Scheibenheizung, usw. machen sich ebenfalls bemerkbar. Die Lichtmaschine arbeitet nicht zum Nulltarif.
  • Winterreifen, Schnee, nasse Straßen, Reibungswiderstand in allen möglichen Teilen sorgen für einen erhöhten Energieverbrauch bei der Fortbewegung.

In Summe kann der Mehrverbrauch auf Kurzstrecken 30% betragen auf langen strecken immer noch um die 10% bei einem Verbrauch von 5 l/100 km sind das immer 500 bis 1500 ml ( ca 5 - 15 kWh) absolut gesehen dürfte der Mehrverbrauch also höher sein als beim Elektrauto.

Der Unterschied zwischen E-Autos und Verbrennern ist, dass bei Verbrennern die Wärme automatisch anfällt (Sommer wie Winter), beim E-Auto aber im Winter als Energie aus der Batterie kommen muss. Außerdem sind Batterien empfindlicher auf Kälte...

Im Sommer ist die Klimaanlage ein Energiefresser - bei beiden Typen.

Ich würde bei Verbrennern mit keinen wirklichen Unterschieden Sommer/Winter rechnen. Habe aber keine statistisch relevanten Daten.

Sicher, denn der Motor braucht länger, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Außerdem frisst womöglich die Heizung auch mehr Kraftstoff.