Ausziehen unter 25 und als Schüler wie?
Hallo zusammen. Ich werde in3-4 Monaten gute 22 Jahre alt. Zur Zeit mach ich eine noch eine Ausbildung zum chemikanten, schaffe diese aber wahrscheinlich nicht, mir liegt Chemie nicht und der Beruf generell. Zum nächsten Schuljahr möchte ich mein fachabi im Gesundheitswesen nachholen. Aktuell wohne ich mit meinem bruder und mit meiner Mutter zusammen ( Eltern seit 3 Jahre geschieden ), doch das zusammen leben klappt nicht. Landen allesamt verbal sehr stark aneinander und meine Mutter möchte das ich ausziehe. Welche Möglichkeiten gibt es da für mich eventuell eine whg zu finden oder Unterstützung vom Amt? Eltern sind leider nicht zahlungsfähig. Und auch nicht bereit mir beim Auszug zu helfen oder Tipps zu geben. Vielleicht hat jemand Ahnung und hilft mir. Danke!
4 Antworten
Eine Wohnung musst Du dir schon selber suchen und wenn dich deine Mutter vor die Tür setzt, dann müsstest Du erst einmal ALG - 2 oder besser Hartz - lV beim Jobcenter beantragen.
Unter 25 musst Du dem Jobcenter aber einen wichtigen Grund für deinen Auszug nachweisen bzw. glaubhaft machen, was nach einem Rauswurf ja gegeben sein würde.
Ab deinem 18 Lebensjahr musst Du dich selber um evtl. zustehenden Unterhalt kümmern und im schlimmsten Fall vor dem Familiengericht mit Hilfe eines Anwalts einklagen.
Das würde aber auch nur dann einen Sinn machen, wenn dir Unterhalt zustehen würde und die Eltern auch leistungsfähig sind.
Vorrangige Ansprüche wie z.B. Bafög - bei einer schulischen Ausbildung oder Studium bzw. dann BAB - Berufsausbildungsbeihilfe für die betriebliche Erstausbildung von der Agentur für Arbeit müssten dann auch geltend gemacht werden.
Im Internet findest Du dafür kostenlose Rechner !
Erfüllst Du dann ab 18 und unter 25 die Voraussetzungen fürs Kindergeld, dann stünde dir nach einem Auszug zumindest das Kindergeld von derzeit min. 219 € zu, wenn Du von den Eltern dann nicht min. Unterhalt in Höhe des Kindergeldes bekommen würdest.
Das könntest Du dann auf schriftlichen Antrag bei der Familienkasse auch abzweigen lassen, den Antrag findest Du zum Ausdrucken auch im Internet.
Diese Einkommen wie z.B. Kindergeld würden aber auf evtl. Vorleistungen vom Jobcenter entsprechend angerechnet.
Als Azubi kannst du für die erste Ausbildung bei armen Eltern ganz locker BAB bekommen. Ob du genauso locker Bafög bekommst, das wage ich zu bezweifeln. Das Bafög-Amt ist verpflichtet, dir schon Auskunft zu geben.
Für die Verselbständigung empfehle ich also dringend, die Ausbildung fertig zu machen.
Keine Kohle keine Wohnung. Warum kommen Leute immer auf die Idee, die Allgemeinheit müsste ihre Wohnung finanzieren? Du hast eine Möglichkeit und deine Eltern sind unterhaltspflichtig.
Weil ich für die Allgemeinheit schon eingezahlt habe und ich mir auch nicht zu schade zum arbeiten gehen bin. Möchte meine fachabitur in Ruhe machen und anschließend Sozialpädagogin studieren. Mir ging’s nicht direkt um Sozialhilfe, Bafög ist ja anscheinend auch eine Alternative
Ggf. Wohngeld, mehr wird hier aber nichts drin sein.
Wohnung suchen musst du dir logischerweise selbst.
Wohngeld gibts nur aufstockend zum Gehalt, nicht ohne jegliches Einkommen