Auswirkungen von Schokolade(Zucker) bei ADHS?

8 Antworten

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Ich bin zwar kein Vater von ADHS Kindern, jedoch lebe ich mit zwei ADHS Kindern zusammen und bin für sie der große Bruder. Zuckerprodukte wie Cola oder auch Schokolade machen meine Brüder deutlich aktiver und somit auch "unerträglicher" gerade kurz vor dem schlafen gehen ist das eine schlechte Wahl. Man sollte die Kinder immer beschäftigen damit sie dann auch abends "ausgepowert" sind.

Hallo einelenabitte, es wurde schon mehrfach nachgewiesen, dass Zucker keinen Einfluss auf ADHS hat. Gesund ist er trotzdem nicht. Schokolade besteht hauptsächlich aus Fett, wenn Du nicht gerade Marzipanschokolade o.a. isst. Allerdings gibt es Lebensmittelunverträglichkeiten, die aber mit ADHS nichts zu tun haben! Mit ADHS in Verbindung gebracht werden Farbstoffe. Bei meinem Sohn (ADHSler) wirkt sich Coffein mitunter fatal aus. Beobachte es doch einfach mal an Dir selbst! Ihr AD(H)Sler merkt doch ganz genau, wie was auf/bei Euch wirkt ;-) Wenn Du denkst, dass Dir Schokolade nicht gut bekommt, dann lass sie weg, oder iss sie etwas seltener, auch wenn das schwerfällt.


einelenabitte 
Beitragsersteller
 01.06.2013, 23:11

danke für die antwort... ja ich habe auch schon davon gelesen auch davon, dass es wiederlegt wurde... aber es hatte mich trotzdem mal interessiert, weil irgendwo muss so eine Vermutung ja auch herkommen..

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adhsmom  01.06.2013, 23:35
@einelenabitte

Diese Behauptungen kommen von sämtlichen Ritalingegnern und v.a. von Scientology. Auch von solchen, die meinen mit ihren Omega -3 und Omega-6-Fettsäuren oder anderen Nahrungsergänzungsmitteln das ADHS heilen zu können. Echtes ADHS ist eine Störung bei der Freigabe und Rückresorption von Dopamin im synaptischen Spalt im Frontalhirn . Auch Noradrenalin spielt eine Rolle. Eine Beeinflussung dieser Neurotransmitter ist wahrscheinlich nur schwerlich mit Zucker zu erreichen. Zucker führt dem Gehirn lediglich Energie zu. Farbstoffe sind hingegen Chemikalien. Zu finden in Limos, Gummibärchen, Cola, usw.

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Man muss keine Kinder haben, um durch Recherche der Fachliteratur zum Schluss zu kommen, dass ein solcher Zusammenhang wohl nicht besteht. Aber auch bei Wikipedia steht etwas dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Zucker#Hyperaktivit.C3.A4t_und_Zucker


einelenabitte 
Beitragsersteller
 24.12.2013, 15:32

mir ging es nur leider nicht um irgendeine Fachliteratur (wobei man sich auch fragen sollte, ob man einen Wikipediaartikel als Fachliteratur bezeichnen sollte...), sondern viel mehr um die Erfahrungen bei eigenen Kindern!

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NoHau89  24.12.2013, 20:54
@einelenabitte

Das Problem ist jedoch, dass eigene Erfahrungen nicht bei allen Themen wirklich verlässlich sind. Ansonsten gäbe es ja auch keine Zauberkünstler, welche eben darauf vertrauen, dass wir einfach zu täuschen sind. Ein einfaches und cooles Anschauungsbeispiel für die Unzuverlässigkeit unserer Sinne wäre der McGurk-Effekt ;)

Und eben deshalb sollte man sich gelegentlich doch mal der Fachliteratur widmen und ein paar Studien ansehen, bei welchen solche Wahrnehmungseffekte ausgeschlossen werden und die tatsächlichen Zusammenhänge offenbart werden.

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Mein Sohn reagiert sehr stark auf Zucker und Farbstoffe. Die Zappeligkeit und Unkonzentriertheit ist deutlich gesteigert. Er kann sich nicht mehr steuern, ist launisch und aufbrausend, reagiert oft unverhältnismäßig. Diese Veränderung ist auch unter Einnahme von Ritalin spürbar.

Auf Schokolade (in Maßen) nicht, aber bei Gummibärchen :-)

Das war aber auch nicht ein Essen und dann die sofortige Reaktion, sondern mehr ein langsam ansteigender Level.

Bzw. nach einer Woche Gummibärchen (jeden Tag eine kleine Hand voll), war dringend eine Gummibärchen-Pause angesagt. Nach dem "Entzug" war er dann zugänglicher.