Atomkraftwerk oder 10 Windräder neben eurem Haus?


20.08.2022, 16:16

Da hier viele schreiben, dass das "gesetzlich" nicht möglich ist: Es ist eine rein hypothetische Frage. Also: Setzt eure Fantasie ein!

Lieber die 10 Windräder. 65%
Lieber das Atomkraftwerk. 35%

98 Stimmen

40 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Lieber die 10 Windräder.

Auf jeden Fall. Die ganze Strahlung des Atomkraftwerkes schadet wesentlich mehr.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Eisenklinge  03.09.2022, 22:41

Es gibt keine Strahlung um Kernkraftwerke.

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Velbert2  21.08.2022, 16:15

Danke für "Hilfreichste Antwort".

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Harrass  20.08.2022, 20:44

Eigene Erfahrung ? Schon mal durch Strahlung von einem AKW geschädigt worden ?

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Harrass  20.08.2022, 20:46
@Velbert2

Oh, natürlich, jeder "weiss" ja, das so unglaublich viel Strahlung aus AKW kommt.

Die Asche von einem Braunkohlekraftwerk strahlt mehr als ein AKW im Normalbetrieb.

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Lieber die 10 Windräder.

Windräder sind nicht mal halb so schlimm wie ein AKW.

Was man auch bedenken muss, ein Windrad steht mehr oder weniger einfach da. Mitten auf dem Feld, ohne größerer Infrastruktur. Ein AKW hat Bahnstrecken oder größere Straßen, da dort viel Material angebracht wird und genau so tödlich wie es ankommt auch wieder abgeliefert werden muss.

Ein paar windräder sind mir da um Längen lieber.

Liebe Grüße

Lieber die 10 Windräder.

und als Entfernung reicht, dass mir keines beim Umfallen aufs Dach fallen dürfte.

Lieber die 10 Windräder.

Das sieht man ja jetzt in der Ukraine, wie gefährlich die Dinger werden, wenn Terroristen oder Kriegstreiber einem Land Böses wollen......alleine das reicht, um dagegen zu sein, und die bisherigen Sicherheitsberechnungen sind damit hinfällig geworden.


10tel  10.12.2022, 10:14
Sicherheitsberechnungen sind damit hinfällig geworden.

Willst du damit behaupten, dass eine Reaktorkatastrophe öfter vorkommen kann als alle 10.000 Jahre? Dann wäre ja die Wissenschaft unseriöser als jeder Kaffeesatzleser.

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gonzo1233  22.11.2022, 22:10

Was siehst du bitte in der Ukraine?
Tschernobyl ist ein militärischer Reaktortyp, so was haben wir nicht. Den Graphitbrand kann es nicht geben, wenn es kein Graphit im Primärteil gibt.

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10tel  10.12.2022, 10:23
@gonzo1233
militärischer Reaktortyp, so was haben wir nicht.

Wirklich? Naja, die Aufregung um Tschernobyl hat sich gelegt und wir in D haben weitergemacht. Wir sind die Guten und haben westliche Qualität. Dann ging in Japan was hopps. Die sind so weit im Osten, dass sie auch zum modernen Westen gezählt werden.

Auch da sollte weitergemacht werden wie bisher. Aber die Landtagswahl in Baden-Württemberg ergab einen grünen Ministerpräsidenten. Ein Super-Gau der Politik. Da ist selbst Frau Merkel (CDU) aufgewacht.

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gonzo1233  11.12.2022, 22:00
@10tel

Hallo 10, was möchtest du uns mitteilen?
Bist du für CO2 freie Energieerzeugung (Wind, Sonne, Wasser, Kernkraft), so wie ich?

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10tel  11.12.2022, 22:16
@gonzo1233

In erster Linie bin ich für autarke Energieerzeugung, also vor Ort oder regional. Wenn ich mein im Garten geerntetes Holz verbrenne, entsteht CO2, das wurde aber zuvor in meinem Garten eingefangen und die nachgepflanzten Bäume sammeln das wieder ein. Ein Kreislauf.

Kernkraft ist kein Kreislauf und mit unüberschaubaren Problemen verknüpft. Dagegen ist CO2 das kleinere Übel.

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gonzo1233  14.12.2022, 00:02
@10tel

Bei dem CO2 von der Holzheizung gebe ich dir zu 100% recht, damit heize ich auch meine Zentralheizung ein.
die Kernkraft ist nicht gefährlich. Aber einige verbreiten erfolgreich Panik mit selektiven Falschmeldungen.

Der Gipfel der Frechheit ist ja, das die Presse nicht differenziert zwischen den unsicheren RBMK Reaktoren der Russen zum Atombombenbau mit 3500 Tonnen schwerem, brennbaren Graphitkern (Tschernobyl) und unseren sicheren Druckwasserreaktoren, die
- in einem druckdichten Containment eingeschlossen sind (56m Stahlkugel),
-mit einer automatischen Reaktorschutzsteuerung ausgestattet (zum Abfahren) sind,
-über eine weitere druckdichte Umhüllung verfügen (A-Gebäude),
-über eine automatische Notborierung verfügen (funktioniert ohne Strom),
-über geschultes Personal verfügen, die sich an das Betriebshandbuch halten und nicht den Reaktorschutz bekämpfen der den Reaktor sicher abfahren will (das war Tschernobyls Katastrophenstart).

Die meisten Länder sind schlauer als die deutschen Angsthasen und setzen auf die saubere Kernkraft - was sich direkt positiv auf die CO2 Bilanz auswirkt.

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10tel  14.12.2022, 12:04
@gonzo1233
das die Presse nicht differenziert zwischen ...

Richtig ist, dass wir fast nur über die Presse informiert werden. Deren Aufgabe ist, komplizierte Zusammenhänge verständlich aufzubereiten. Das passiert selten.

Ich traue dieser Technik überhaupt nicht. Eine Falschmeldung war, dass ein Unfall (Gau) nur alle 10.000 Jahre passiert. Dann kam Tschernobyl. Okay, jetzt ist als 20.000 Jahre Ruhe wegen der Statistik. Und die Russen hatten ja sowieso Schrott. Im Nachhinein stellt sich raus, es war menschliches Versagen.

Aber die guten Japaner im Osten haben unsere westliche Technik, unkaputtbar. Zack, nächste Fehlinformation. Ja, wer konnte denn mit Tsunamis rechnen ...

Die Leute, die uns Honig um den Bart schmieren, haben doch selbst keine Ahnung. Gut, es mögen 100 dieser Teufelskraftwerke noch ordentlich laufen. Das Blöde ist nur, dass ein einziges ausreicht, eine ganze Region zu verseuchen. Gutes Land, in dem Leute leben und Nahrung angebaut wird.

Die Menschen werden vertrieben, die Fläche für Nahrungserzeugung fehlt.

Aber dann die Windkraft behindern, weil ein Flügel runterfallen könnte oder - Super-Gau - der ganze Mast umfällt.

Warum ist die Aufregung so groß (okay, wieder die Presse), dass im Kriegsfall Atomkraftwerke zerstört werden können. Ach ja, an Krieg haben wir nicht gedacht.

9/11: Die Türme waren dafür ausgelegt, dass sie von ein Flugzeug gerammt werden. Au weia, an Feuer haben wir nicht gedacht.

- in einem druckdichten Containment eingeschlossen sind (56m Stahlkugel),

Hinterher: Oh, an Druck von draußen haben wir nicht gedacht.

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10tel  14.12.2022, 12:15
@10tel

Nachtrag: Mir ist klar, dass eine Kugel äußeren Druck besser abfängt als inneren (Hühnerei), sofern er gleichmäßig über die Oberfläche verteilt ist. Aber eine panzerbrechende Waffe wirkt so, dass sie einen kleinen Fleck beschädigt und sich dann durchbrennt, oder bei Uranmunition durchschlägt.

Solche Waffen dürfte wohl jede militärische Einheit einsatzbereit mitführen.

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gonzo1233  14.12.2022, 23:49
@10tel

Hallo 10, es freut mich, das du das Thema so rational angehst.
Dass in Tschernobyl der Schichtführer den Graphitbrand mutwillig ausgelöst hat, dadurch dass er vorschriftswidrig alle Kühlmittelpumpen abgeschaltet (sabotiert) hat ist Tatsache. Er hat versucht den Reaktorschutz zu bekämpfen - der Reaktorschutz wollte abfahren mit maximaler Kühlung um einen sicheren Zustand herzustellen.
Da dies ein sehr unsicherer militärischer Reaktor mit 3500 Tonnen schwerem Graphitkern war, konnte der Kern jahrelang brennen, was die schlimmste Komponente des Schadens war. Die Atombombenherstellung braucht die speziellen Reaktoren. Unsere Reaktoren haben weder Graphit, noch andere brennbare Materialien im Primärkreis.

In Fukushima wurde versuch einen sehr alten (40 Jahre) Druckwasserreaktor unter Wasser zu betreiben. Es wurde durch die Strahlung kein Mensch getötet. Die Flutwelle hat den Landstrich verwüstet. Die Japaner hatten es versäumt einen Rekombinator einzubauen (bei uns Standard) so kam es zu einer Wasserstoffexplosion, bei der auch niemand zu Schaden kam.

Die 56 m durchmessende Stahlkugel der deutschen Reaktoren wird vor der Inbetriebnahme mit 10 Bar Druck von innen geprüft - ist somit auch abgehakt. Es ist richtig dass deine Panzerfaust ein 3 cm durchmessendes Loch in dicke Stahlbauteile schmelzen kann, genau dafür wurde die Hohlladungsmunition erfunden. Ein Loch in der Stahlkugel würde genau gar nichts bewirken, denn das Reaktordruckgefäß mit den Brennstäben, die Hauptkühlmittelpumpen und der Wärmetauscher, das ist ja alles druckdicht innerhalb der Kugel montiert.
Die Sicherheitsstahlkugel ist zudem schlecht erreichbar. Man muss erst am Wachschutz vorbei, durch Stacheldrahtbarrieren, durch die 2 Meter dicke Wand des B-Gebäudes und durch die 1,5 m dicke Wand des darin liegenden A-Gebäudes kommen. Die Türen zu den Gebäuden öffnen sich nur, wenn der Betriebsausweis an den Leser gehalten wird. In Deutschland wird viel für die Sicherheit getan.

Wenn es bei unseren Druckwasserreaktoren zu Undichtigkeiten im Primärkreis kommt, dampft das Wasser weg und die Reaktion nimmt wegen dem fehlenden Moderator sofort ab.

In Tschernobyl ist Graphit der Moderator und nach einem Bruch der Druckröhren weiterhin vorhanden - dieser unsichere militärische Reaktor lief also mit über 100% Leistung jahrelang weiter. So etwas kann es bei uns nicht geben.

In Wikipedia ist der militärische russische Reaktor mit seinen Risiken gut beschrieben.

https://de.wikipedia.org/wiki/RBMK

Leider ist die Kernkraft die einzige grosstechnisch nutzbare Möglichkeit, CO2 freien Strom zu erzeugen, so dass die Erneuerbaren damit gestützt werden können um rund um die Uhr 24/365 ihre Durchschnittsleistung abgeben zu können.

Natürlich wäre Fusion noch besser, aber das wird es erst geben, wenn Wärmetauscher eingangsseitig 150 Millionen Grad aushalten - also in 100 Jahren.

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Weder noch ... ich würde komplett wegziehen - und zwar nicht wegen der Gefahr oder wegen den Geräuschen durch die Windräder - sondern einfach weil ich soetwas einfach nicht in Sichtweite haben will.


upsala007  22.08.2022, 00:35

Und Strom brauchst du sicher auch nicht.....

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xNevan  21.08.2022, 10:45

Das sind immer die besten. Strom haben wollen aber die Erzeugung muss irgendwo stattfinden wo sie einen selbst nicht stört. Sollen die anderen damit leben...

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