Arbeitgeber droht mit Kündigung wegen Krankheit?
Einen schönen guten Morgen ,
kurze Frage bezüglich Kündigung wegen attestieren Fehlzeiten.
Mein Arbeitgeber hat mich heute ermahnt und mir gesagt, dass ich im Jahr 2022 insgesamt 27 Tage krank war ( alle samt Attest unter anderem wegen Rückenschmerzen, Magen-Darm Grippe , Lungenentzündung), 2023 waren es 28 Tage ( Corona, Magen-Darm, Bindehautentzündung) und in diesem Jahr aktuell 15 Tage bis jetzt ( Handgelenk verstaucht). Er meinte wenn ich wieder 10 oder mehr Tage fehle würde er mich kündigen.
Ist das rechtens?
Ich mein, a) ich bin immer attestiert krank. b) ich habe unterschiedliche Krankheiten gehabt. c) ich kann doch nichts dafür, wenn ich Corona oder Magen-Darm kriege bzw hinfalle und Gelenk verstauche.
D) Was wäre wenn ich mal über 30 Tage krank im Jahr gewesen wäre?
Kann mir einer helfen.
Lieben Dank
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Wieviel Personen arbeiten in euren Betrieb?
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Um die 500 Leute sind es.
4 Antworten
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Wenn Du nicht gerade in einem Kleinbetrieb mit nicht mehr als 10 ständigen Vollzeitkräften arbeitest (Teilzeit und Minijob werden entsprechend aufgerechnet) halte ich eine personenbedingte (krankheitsbedingte) Kündigung rechtlich nicht für machbar.
Die Voraussetzungen für eine krankheitsbedingte Kündigung wegen vieler Kurzerkrankungen sind mindestens drei Jahre hintereinander Fehlzeiten von mehr als sechs Wochen/Jahr, ein Angebot zum BEM (Betriebliches Eingliederungsmanagement) und eine sogenannte "Drei-Stufen-Prüfung".
Bei dieser Drei-Stufen-Prüfung braucht es eine negative Gesundheitsprognose, Deine Abwesenheit muss zu erheblichen Beeinträchtigungen im Betrieb führen und dann gibt es noch eine Interessenabwägung in der festgestellt werden muss, dass man dem AG eine Weiterführung des Arbeitsverhältnisses nicht zumuten kann.
Wenn der AG kündigen sollte, musst Du unbedingt innerhalb von drei Wochen Kündigungsschutzklage einreichen.
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Wie schon erwähnt, Deine Krankheitstage reichen nicht für eine krankheitsbedingte Kündigung.
Wurde Dir eigentlich schon ein BEM angeboten?
Hat Dir eigentlich Dein AG persönlich oder Dein Vorgesetzter mit Kündigung "gedroht"?
Ich halte diese Drohung entweder für "Säbelrasseln" und Einschüchterungsversuche oder derjenige der droht hat von geltendem Recht und vom Kündigungsschutzgesetz keine Ahnung
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Bis zu 30 Tage im Jahr muss der Arbeitgeber hinnehmen und auch bei mehr als 30 Tagen muss eine negative Zukunftsprognose vorliegen um kündigen zu dürfen und die sehe ich bei dir nicht.
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Das ist Quatsch.
Was soll daran Quatsch sein?
Im Kündigungsschutzgesetz kennst Du Dich anscheinend überhaupt nicht aus. Diese "Drei-Stufen-Prüfung" gibt es.
https://www.hensche.de/Rechtsanwalt_Arbeitsrecht_Handbuch_Kuendigung_Krankheitsbedingt.html
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Sorry, ich will Dir nicht zu nahe ziehen.
Es sieht so aus, als würdest Du jährlich Deine 6 Wochen "in Anspruch" nehmen. Uns das könnte einem Arbeitgeber schon sauer aufstoßen.
Auf der anderen Seite, wenn man krank ist, dann ist man krank.
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Ist das rechtens?
Meiner Meinung nach schon.
Mögen die Arbeitsgerichte ggf. anders entscheiden.
Kann mir einer helfen.
Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht.
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Meiner Meinung nach schon.
Gut, dass Deine Meinung nicht maßgebend ist.
Falls Du meinen Kommentar zu Deinem Kommentar nicht gelesen hast, hier nochmal:
https://www.hensche.de/Rechtsanwalt_Arbeitsrecht_Handbuch_Kuendigung_Krankheitsbedingt.html
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Die Frage war ob es rechtens ist, nicht was du davon hältst
Wir sind bisschen mehr als 500 Leute im Betrieb insgesamt