Aquariumfilter Nachts ausschalten?
Hallo,
wäre es möglich, den Filter Nachts auszuschalten? Ich habe ein 200L Aquarium und es steht neben meinem Bett. Ich habe zwar gelesen, dass dadurch die Bakterien im Filter absterben, aber den Lärm kann ich nicht die ganze Nacht aushalten... Sind nicht genügend Bakterien im Boden enthalten? (Habe Soil). Ich hatte vor 5 Jahren schon dasselbe Aquarium und da habe ich auch immer den Filter über Nacht ausgeschaltet, ohne irgendwelche Negativen Folgen zu erkennen. Damals hatte ich normalen Kies als Boden.
MfG Jan
4 Antworten
Bei einem 200 Liter Becken ist es nahezu sträflich ( für die Fischgesunderhaltung ) meiner Meinung nach, einen Innenfilter zu benutzen. Da wirst wohl nachrüsten müssen denn, solchen Murks, da geht natürlich kein Diffusor dran. Noch dazu wie Du schreibst, schon etwas älter!!
Tatsächlich habe ich heute nachgerüstet, Eheim experience 250. Ich habe nur eine neue Frage, in der Bedienungsleitung steht, dass man im Filter nach der Biologischen Filterung noch eine Schicht von so einer relativen dünnen, weichen Matte drauflegen soll. Also wird das Wasser praktisch direkt vor dem Auslaufen noch einmal (mechanisch?) gereinigt. Kann ich die Matte weglassen? Grobe Matten sind schon weiter unten am Filter bzw. direkt nach dem Wassereinlass in den Filter
Filter ausschalten ist keine gute Idee. Gerade bei kleinvolumigen Innenfiltern wird die biologische Funktion der Filtermedien zwar meist überschätzt, aber sie ist doch größer als Null und wenn nach dem Wiedereinschalten die tote Suppe aus dem Filter gespült wird, ist das auch nicht unbedingt hilfreich.
Kann man dem Problem nicht anders beikommen? Um welchen Filter handelt es sich denn?
Die Vorstellung von verschiedenen Reinigungsstufen geht stark an der Realität vorbei. Es gibt diese festen Stufen nicht. Ein erheblicher Teil der Bakterien lebt im Filtermulm, also in diesem dunkelbraunen Schmodder, der als vermeintlich nutzloser Dreck im Filter zu finden ist. Die Schwämme, die von den Herstellern als mechanische Filtermedien beworben werden, sind genauso auch biologische Filtermedien indem sie Raum für den Filtermulm bieten. Die grobporigen Schwämme an sich haben nicht viel Oberfläche, der Mulm in den Poren hat umso mehr. Im der sogenannten ersten Filterstufe ist das Wasser noch am sauerstoffreichsten, deswegen sind dort die Lebensbedingungen für Bakterien besonders gut. Weiter hinten im Filter nimmt der Sauerstoff schon ab, weil er halt vorne schon verbraucht wird.
Aus genau diesem Grund ist es auch wenig sinnvoll, bei einem HMF Matten von mehr als 5cm Dicke zu verwenden. Der Großteil der biologischen Aktivität findet in den ersten 2cm statt, die übrigen 3cm sind nur aus Festigkeitsgründen vorhanden, damit die Matte nicht so wabbelig ist. Wenn die Festigkeit ausreicht, kann man auf 2cm Mattenstärke runter gehen. Die ganz groben 10 PPI Matten filtern genauso gut wie 30PPI Matten (die theoretisch viel mehr Oberfläche haben), sie brauchen nur eine längere Einlaufzeit bis sie ausreichend mit Mulm gefüllt sind.
Ich hatte den U4 noch nie in der Hand. Deswegen gehe ich mal nur nach der Bedienungsanleitung, Explosionszeichnung und Ersatzteilliste und orientiere mich an Erfahrungen mit anderen Filtern, so weit sie halt übertragbar sind.
Die Fluval U Serie hat eine starr gelagerte Stahl-Rotorachse. Diese Bauart ist billig und bruchfest, aber nie so leise wie eine gummigelagerte Keramikachse. Stahlachsen werden im Laufe der Jahre auch lauter, weil sie langsam runtergeschliffen werden und dann nicht mehr so glatt sind und der Rotor dann mehr Spiel hat. Bei einem Filter, der das gefilterte Wasser durch den Motor zieht, ist das nicht so krass wie bei einem Filter der das ungefilterte Wasser durch den Motor zieht, aber es gibt trotzdem Verschleiß. Falls da sichtbarer Verschleiß ist, wäre es eine Überlegung wert, die Welle und evtl. auch den Rotor auszutauschen. Alte, harte Saugnäpfe sind auch laut, weil sie Vibrationen nicht mehr so gut auffangen. Oder, je nach Preis, sich nach einem neuen Filter umzusehen.
Ein Aquariumfilter wird niemals ausgeschaltet. Punkt!
Ein Aussenfilter groß diemensionieren um das man noch einen Diffusor dazu anbauen kann. Den großen Aussenfilter bei einem relativ großem Becken schon mal einen 350er Eheim in Betracht ziehen, zerrt mal gerasde 16 Watt aus dem Stromnetz. Stellt man diesen auf Dämmstoffe ist der so flüsterleise, der summt Dich noch in Schlaf! Also Finger weg vom AUSSCHALTER oder Stecker. Die Fischlein werden es Dir danken. Futter und Licht werden hoffentlich automatisch aktiviert??
Wozu brauchst du dann den Filter, wenn du nur mit Bakterien im Boden klar kommst?
Und was passiert mit toten Bakterien im Filter?
Könnte ich den Filter also nur zur Mechanischen Reinigung benutzen und ihn somit Nachts ausschalten? Reichen die Bakterien im Soil?
Und was machst du mit Bakterien? Hängst du Schlild mut "Betreten verboten!" aus? Filter braucht man als Zuhause für Bakterien. Mechanische Reinigung erfolgt mit Mulmsauger bei Wasserwechsel.
Der Filter ist schon sehr alt, müsste glaube ich der Fluval U4 sein. Könnte ich denn aus dem Filter die Biologische Reinigung, also diese Steinchen aus dem Filter entfernen und diesen nur für die Mechanische Reinigung am Tag benutzen? Könnten allein die Bakterien im Boden ausreichen?