Anwalt oder nicht?
Moin,
ich habe im Januar ein PKW gekauft und schreibe hier mal, was mir bisher damit widerfahren ist. Eine Reihe von Mängeln, die am Kauftag nicht sichtbar waren oder eine gute Erklärung vorlag. Ich hätte gerne eine Einschätzung wie erfolgreich ein Rechtsstreit sein würde.
Leider sind da Dinge, die ich einfach nicht sehen konnte, als ich mir das Auto angeschaut habe.
Das fängt schon damit an, dass der Wagen am Morgen nach dem Kauf hinten abgesackt war. Hab ich dem Verköufer auch direkt geschickt.
Ein zweiter richtig ärgerlicher Punkt ist, dass ich zwei Tage später schon Öl auf der Einfahrt hatte. Aber als der Wagen in der Werkstatt war, leicht schräg auf einer Auffahrt, hat das Ding einen ordentlichen Fleck hinterlassen. Nach Begutachtung wurde dann die VDD als Ursache ausgemacht, die leckte auch nicht erst seid gestern und hat den Motor in grossen Teilen völlig versifft. Der Verkäufer hatte mir aber bestätigt, der Motor und das Getriebe sei trocken. Das habe ich via Whats App oder Kleinanzeigen schriftlich.
In seiner Anzeige stand auch, der Wagen hätte eine Anhängerkupplung. Diese ist auch in der Datenkarte und es sind Unterlagen und Kleinteile von Westfalia im Auto zu finden. Das Problem ist nur - es ist keine AHK da:mad:Da ich die Datenkarte schon vor Kauf gezogen habe und die AHK draufstand, bin ich nicht mehr auf die Idee gekommen, das zu prüfen.
Zudem hat der Verkäufer in seine Anzeige stehen gehabt, dass der Wagen technisch in einem einwandfreien Zustand wäre, was ja schon nicht stimmt, weil der Wagen am nächsten Tag unten hing. Das wird wohl kaum auf der 260Km langen Heimfahrt passiert sein.
Ein weiterer Punkt ist, das die Anzeige eine Text enthielt wo der Verkäufer behauptete, das alle Wartungen gemacht worden seinen, was auch im Kaufvertrag angehakt wurde. Darauf habe ich mich dummerweise Weise verlassen und den Wagen ja auch deswegen gekauft. Wenn der Regelmäßig gewartet wurde, dann hätte ich auch kein Ölverlust. Ich frage mich, wie der damit durch die HU gekommen ist. Davon abgesehen wäre ich keine 260KM gefahren um mir das Auto anzuschauen. Schließlich habe ich ja nach Fahrzeugen gesucht, die in Ordnung sind.
Des Weiteren Qualmt das Auto. Auch das konnte ich nicht sehen, weil der Verkäufer mich vom Bahnhof abgeholt hat. Da war das Auto warm. Wenn der Wagen warm ist qualmt der nicht mehr.
Nun habe ich einen CO2 Test gemacht, der positiv ist. Es kann das AgR System sein, aber auch die ZKD ist nicht auszuschließen.
Ich habe bisher schon 1000 Euro an Teile und Lohn investiert. Die VDD musste ich machen, weil die Leckage ziemlich heftig war. Ich kann mit so einem Auto kaum fahren, obwohl ich das Auto brauche. Schleppe also ne Pappe mit rum-peinlich, echt peinlich…….. Aber es stellt sich raus. da leckt noch mehr und das es sehr schwierig rauszufinden ist, wo das Öl herkommt, weil dee Motor völlig Ölversifft ist. Auch hier könnte es theoretisch aus dem Kettenkasten laufen, was Motor raus bedeutet.
Zum Wasserverlust. Ich habe in Kofferraum des Autos eine Kühlmittelflasche gesehen und den Verkäufer auf Wasserverlust angesprochen und natürlich gefragt, warum er denn die Pulle mit sich führt, seine Antwort klang plausibel, er erzählte mir, das das Anschlussstück an der Stirnwand geleckt hatte, dies wurde in einer Werkstatt ausgetauscht. Man sagte ihm, dass er den Kühlmittelstand nochmal prüfen muss und er deshalb die Pulle mitgeführt hat. Das Gleiche für Öl, auch darauf habe ich ihn angesprochen, er sagte das Auto würde kein Öl verlieren. Ich habe selbst auch immer einen Liter Öl im Kofferraum, dass war jetzt okay. Kühlwasserverlusst hatte der definitiv denn die Werkstatt hat ein Leck an der Dichtung zum Thermostaten (oberer Schlauch) festgestellt. Die wird wohl kaum auf dem Weg nach Hause kaputtgegangen sein. Hinzu kommt, dass der Wagen ohnehin einen niedrigen Kühlmittelstand hatte(da habe ich Beweise) und ich den vor Ort korregiert hatte. Am nächsten Morgen war der Kühlmittelstand wieder abgesackt, deswegen auch den Auftrag an die Werkstatt das System abzudrücken.
Es stand etwas Öl in den oben bei den Injektoren. Er meinte, da wäre beim Auffüllen was daneben gegangen. Was ich nicht sehen konnte, dass der Wagen auf der Stirnseite völlig versifft war. Unten war auch nichts zu sehen. womöglich haben die noch eine Unterbodenwäsche gemacht.
Ich weiss ja auch noch garnicht, was sonst noch an Mängeln ist, die möglicherweise verschwiegen wurden. Das Auto hat 300tsd Km gelaufen, das dann natürlich hier und da was kaputt geht weiss ich natürlich, aber wenn mir ein Verkäufer bestätigt, dass der Service Lückenlos durchgeführt wurde, dann erwarte ich zumindest einen Motor der Sauber ist. Das sind nun doch sehr viele Punkte bei denen er kaum sagen kann, dass er das nicht gewusst haben will. Die Werkstatt sagt, dass der Wagen schon länger gesabbert hat, weil auch das ganze Getriebe voller Öl ist.
Lg
4 Antworten
Meine Meinung nach liegt hier Arglist vor. Das spaßige daran ist, das der Verkäufer das Ding offensichtlich als privat verkauft hat. Dementsprechend langwierig wird jetzt ein Verfahren werden und teuer.
Bei nem Freuen von mir, dauerte das Verfahren 3 Jahre und ging letzten Endes zu seinen Ungunsten aus.
Ich fahre seid über 30 Jahren Mercedes und eines weiss ich sicher, ich würde immer wieder so ein Auto kaufen. Die fahren auch nochmal so viel. Das Problem liegt ja eigentlich woanders. vor 30 Jahren konnte man ziemlich problemlos ein Auto kaufen, heute wird gezielt betrogen und belogen.
Deswegen hat der Gesetzgeber ja auch das“Gekauft wie gesehen“ gekippt und mehr Rechte eingeräumt. Aber dennoch, wie hier auch geschrieben, die Bürokratie macht aus solchen Verfahren ein Spießrutenlauf und es ist nach wie vor schwierig.
Das Problem ist in solchen Fällen, das Händler das sehr gerne alles umgehen, indem das Auto z.b. im Kundenauftrag verkauft wird. Dann stehen eben nicht das Autohaus als gewerblicher Verkäufer im Vertrag, sondern wie es bei meinem Kumpel war, plötzlich der Verkäufer oder Werkstatt Mitarbeiter
Wr war ha kein Gewerblicher. Das Auto wurde Privat verkauft. Obwohl der Verkäufer eine Firma hat. Möglicherweise wurde das Auto auch dafür genutzt.
Das alles sollte bei dieser Laufleistung nicht sein. Ist der OM651 Motor drin, der Anfangs Probleme mit den Injektoren hatte, sollte aber umgebaut sein auf ein andres System. Ich selbst hab den OM646 Evo Motor BJ 2008 der im Gegensatz zu meinen früheren Opel Fahrzeugen deren Motoren immer ölig waren sozusagen furztrocken ist bei 214000 km. Hab das Auto im Alter von 11 Jahren mit 76000 km gekauft - zuvor nur Kurzstreckenbetrieb mit 5000 km pro Jahr. Ich hab den langsam wieder eingefahren und noch nie Öl nachgelehrt. Entweder ist was undicht bei dir in der Ölzirkulation oder die Injektoren sind undicht und pinkeln Diesel in den Motorraum. Also Scheckheftgepflegt ist das definitiv nicht! Ich schließe mich den anderen Usern an dass dies arglistige Täuschung vom Verkäufer war! Wenn du eine Rechtsschutzversicherung hast hol dir einen Anwalt, dann zahlst du nur die kleine vereinbarte Summe pro Fall. Ich hab einen Freund der könnte dir auch sagen was genau los ist, der macht Motoreninstandsetzung von Mercedesmotoren, allerdings nur nebenberuflich, ist ausgebildeter Mercedes-Kfz-Meister.
Danke. Nehme jede Hilfe an, bei Dieselmotoren bin ich völlig überfordert. Die Injektoren habe ich gegen überholte ausgetauscht. Da pisst nix. Vorne vermute ich Ölkühler oder Ölfiltergehäuse. Aber was da hinten läuft weiss ich nicht. Weil alles völlig versifft ist, kann ich nix erkennen.
Leider greift meine Versicherung nicht. Hab noch Wartezeit bis ende des Monats und der Fall fällt da rein.
Ich habe die Seviceübersicht bekommen , von wegen alle Wartungen gemacht. Bis 165tsd und die letzte 2015. Danach keinen Eintrag hinsichtlich der Wartung. Nur die Achse hinten wurde erneuert und eine neue SW auf das SG. Das wars. Auf MT findest Du alle Sachen zu meinem Auto.
Ich fühle mich richtig verarscht. Aber ein User hat schon recht. Den Schuh muss ich mir wohl anziehen. Aber das Absacken des Fahrzeug hätte niemand bemerkt. Im übrigen hat er mich auch damit belogen. Er meint der würde nicht absacken. Aber ohne Zeugen schwierig.
Wenn du alles schriftlich hast, und Nachweisbar ist per Gutachter, das der Wagen schon vor Kauf diese Probleme hatte und der käufer davon wusste, ist es möglich die Reparaturen auf den verkäufer umzusetzen. Jedoch könnte das schwer werden zu Beweisen.
Ein Anwalt kann auf rücknahme wegen arglistiger täuschung verhandeln. Versuchen kann man es
Wenn du dem Verkäufer Arglistiges Verschweigen von Mängeln nachweisen kannst - was imho hier nicht allzu schwierig sein dürfte - stehen deine Chancen auf Rückabwicklung gut. Die Frage ist, ob sich das bei so einem Auto wirklich lohnt, so mit Anwalt und Gutachter. Allzu viel hast du für dieses Teil ja sicher nicht bezahlt. Und bei 300 tkm ist Verschleiss bei einem Auto schon das Hauptthema
Und diese Kosten muss man ggf auch noch zivil einklagen. Könnte lang und hässlich werden
Nein. Leichtsinnige und leichtgläubige Autokäufer 🤷🏻♂️
Hätte man alles vermeiden können, aber das Habenwollen hat wohl den Blick fürs Wesentliche getrübt. So kommts mir mittlerweile vor.
Ich habe wirklich so gut es ging das Auto unter die Lupe genommen. Es ist aber von oben nicht möglich Ölverlust zu diagnostizieren. Dann hätte ich eine Bühne gebraucht. Auf einem Sonntag schwierig. Aber das muss ich mir wohl vorwerfen lassen. ab der Stelle gebe ich Dir recht. Ich werde nie wieder jemanden bei Autoverkauf mehr trauen. Vor allem werde ich das nie wieder am Wochenende machen. Eine Bühne ist das nächste mal Pflicht. Nichtsdestotrotz sollten solche Typen davon abgehalten werden wieder zu bescheissen. Ich habe schon viele Autos gekauft, alle von weit her, aber sowas ist mir noch nicht passiert. Ich hatte am Handy über Whats Ap ja auch noch ein Profi dabei. Ich habe dem Fotos geschickt, leider kannte er den Motor auch nicht. Aber das ist jetzt auch Wurscht.
Das Auto war nicht billig, klar geht immer teurer aber mir hat es gereicht
Der Punkt ist, er hat das Auto als technisch einwandfrei verkauft. Zudem hatte we geschrieben, dass das Auto alle Wartungen bekommen hätte, das Lückenlose Scheckheft hat er ja im Kaufvertrag auch bestätigt.
Zudem fehlt die AHK, die wahrscheinlich abgebaut wurde.
Dee Ölverlust ist nicht erst auf der Heimfahrt passiert, dafür war der Motor schon deutlich zu verölt. Das Komplette Getriebe ist voll mit Motoröl.
Das Scheckheft hättest du verlangen können/müssen. Den Punkt kannst du vergessen. Den verölten Motor und das verölte Getriebe hättest du spätestens nach der Probefahrt bemerken können/müssen. Bei einem Auto mit dieser Laufleistung muss man ganz besonders genau hinschauen. Ohne fachkundigen Beistand so ein Auto zu kaufen ist schon fahrlässig.
Den Rest klärt ggf dein Anwalt. Chancen sehe ich irgendwo schon.
Nein, der hat ein digitales Scheckheft. Damit hast Du nichts.
Der Motor ist sehr kompakt, da kann man weder links noch rechts am Motor vorbeischauen. Da siehst Du nichts. Der Verkäufer hat mich vom Bahnhof abgeholt Strecke ca. 14 Km. Wenn ich Ölverlust hätte feststellen sollen, dann nur, wenn man den Schutz unter dem Auto abnimmt. Das kann man wohl kaum erwarten.
Ich sag mal so, ich bin kein typischer Laie, aber ich lege mich nicht unter das Auto und schraube die Pappen drunter weg. Schon garnicht, wenn der Verkäufer mir schriftlich bestätigt, das der Motor und Getriebe trocken sind.
Ich kenne die Autos, leider nicht den Motor, das war der Fehler. Aber man sollte schon erwarten, dass die Leute ehrlich sind. Zumindest halbwegs und nicht so dreist lügen
Alles was du hier jetzt beschreibst, ist erstmal dein eigenes Versäumnis. Sich bei so einem Auto auf die Aussagen des Vk zu verlassen, ist purer Leichtsinn. Als Laie ohne fachkundige Unterstützung zu so einem Termin zu fahren ebenso.
Der Gesetzgeber schreibt aber nicht vor, dass man einen Kfz Meister mitnehmen muss und auch erwartet keiner, dass man sich unter das Auto legt und den Boden abschraubt. Ich bin kein absoluter Laie, aber es gibt Sachen, die auf Anhieb nicht festzustellen sind. Vor allem guckst Du beim OM651 definitiv nicht am Motor vorbei. Das geht nicht. Wenn der Verkäufer schreibt, dass Auto hätte alle Wartungen und der Motor isr Trocken, dann guckt man zwar schon, aber man legt sich nicht unters Auto und schraubt alles ab.
Im Nachgang ärgere ich mich, klar. Aber wenn dee Verkäufer es darauf anlegt, dann hat er vorher auch eine Unterbodenwäsche gemacht. Sonst wäre mir das mit tödlicher Sicherheit aufgefallen, denn nachgeguckt hatte ich schon auch mit einer zoemlich starken Lampe.
Der Gesetzgeber schreibt dir diesbezüglich gar nichts vor. Du kannst das Auto auch blind kaufen. Aber offensichtliche Mängel sind dann alleine dein Problem und kein Gewährleistungsfall und keine Arglist des Verkäufers.
Wäre, hätte, würde hilft dir hier auch nicht weiter. Du hast das Auto besichtigt, Probegefahren und gekauft. Punkt. Nun musst du dem Verkäufer zweifelsfrei nachweisen, dass der dir absichtlich ihm bekannte Mängel verschwiegen hat. Offensichtliche Mängel sind hiervon ausgenommen, wegen "Auto besichtigt, Probegefahren und gekauft".
Den Rest solltest du mit einem Anwalt beaprechen
Ich denke auch. Ich wollte auch nur wissen, wie ihr das sehr. Klar, ich habe einen Fehler gemacht. Aber es isr schon richtig schlimm geworden hier. Ich finde es eine Unverschämtheit so zu agieren. Aber der Gesetzgeber hat ja erkannt, dass das Überhand nimmt. Deswegen bin ich eigentlich guter Dinge. Aber ich weiss noch nicht wie ich die Sache angehen werde. Möglicherweise stelle ich erstmal eine Strafanzeige. Da dürfte es schon reichen, das er das Auto als lückenlos Scheckheftgepflegt deklariert hat. Auch den Ölverlust, beim besten Willen, ich kann nicht glauben, dass der davon nichts gewusst hat.
Da dürfte es schon reichen, das er das Auto als lückenlos Scheckheftgepflegt deklariert hat.
Nach dem Scheckheft gefragt hast du aber auch nicht und trotzdem gekauft 🤷🏻♂️
Da ist der der Unterschied, ich muss danach nicht fragen, weil er es in der Anzeige mit „alle Wartungen durchgeführt „ beschrieben hat und im Kaufvertrag steht es auch. Hätte mir dich eh nichts genützt, das ist Digital. Aber am Ende hätte ich einen Auszug fordern können.
"Alle Wartungen durchgeführt" hat nichts mit Scheckheft zu tun, hab ich an meinem 22 Jahre alten Yaris auch - in Eigenregie, sogar meistens früher, als von Toyota vorgeschrieben. Ohne Inspektionsheft.
Wenn explizit ein lückenloses Scheckheft angepriesen wird (hat tatsächlich mein 2010er Avensis, jeder Eintrag vom Toyotahandler!), ist es an dir, dich von der Lückenlosigkeit zu überzeugen. Das ist eine Bringschuld von dir, in deinem eigenen Interesse
Wenn ein Händler mir das als privat verkaufen will dann bleibt der Wagen so wie er ist stehen dann stimmt meistens was nicht und bei 300k km wäre ich eh vorsichtig