antike Gussform für Goldbarren - wie schwer ist der Goldbarren?

4 Antworten

Du solltest die Dichte von Gold bei der Temperatur verwenden, mit der Du es gießt.


spelman  03.03.2025, 08:47

Ergänzung: da Gold mit 19,3g/cm³ angegeben wird, vermute ich, dass sich Dein Dichtewert bereits auf die korrekte Temperatur bezieht.

Rechnung stimmt, Masse ist Masse, egal bei welcher Temperatur

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Dipl.-Chem. und Dr. rer. nat.

Flüssiges gold hat eine ziemlich große oberflächenspannung, man kann die form also weit über den rand mit flüssigem gold füllen ohne das etwas herausrinnt. Das wird in der praxis auch gemacht, weil es sich ja beim kühlen zusammenzieht.
Demensprechend kann man das so nicht wirklich berechnen.

Vermutlich hatten die Barren ein signifikant höheres Gewicht als deine Berechnung.


ant8eart  03.03.2025, 09:56

das ist wohl in der Volumenangabe der Gussform beruecksichtigt.

jort93  03.03.2025, 09:58
@ant8eart

Bezweifle ich, wie will man das berücksichtigen?

Normalerweise werden gussformen nicht für ein volumen hergestellt, sondern für eine bestimmte masse gold, die man bei raumtemperatur abwiegt.

ant8eart  03.03.2025, 10:00
@jort93

entweder nennt die Gussform das Volumen, das man reinkippen muss. Oder das, was am Ende rauskommt. Das muss natuerlich vorher geklaert werden. Ich nehme an, ersteres trifft zu.

jort93  03.03.2025, 10:02
@ant8eart

Ich habe noch nie eine gussform für gold gesehen die ein volumen nennt.

Für mich klingt das, als hat der fragesteller das volumen der gussform gemessen, z.B. mit wasser.

jort93  03.03.2025, 10:03
@ant8eart

Und du meinst auf einer antiken gussform steht "264,284 cm³" drauf?...

jort93  03.03.2025, 10:04
@ant8eart

Gold wurde, immer schon, nach gewicht gehandelt, nicht nach volumen, also warum sollt man eine form für ein bestimmtes volumen herstellen?

ant8eart  03.03.2025, 10:08
@jort93

naja, Goldgussformen lassen sich ja auch fuer Silber verwenden etc.

jort93  03.03.2025, 10:11
@ant8eart

Ja, aber auch silber wird nach gewicht gehandelt.

Auch das wird man eher wiegen als irgendwie das volumen zu messen.

Und aufgrund der oberflächenspannung, entspricht das volumen der gussform eben nicht unbedingt der füllmenge.

ant8eart  03.03.2025, 10:13
@jort93

stimmt natuerlich. Wie soll man das aber dann berechnen ? klingt nach Unterstufe.

jort93  03.03.2025, 10:16
@ant8eart

Naja, wenn das eine schulaufgabe ist, kann man das vielleicht so berechnen.

Aber in der realität ist das halt höchstwahrscheinlich nicht das gewicht der barren. Das kommt auch auf die form an, weil wenn das eine sehr flache form ist, ist es wahrscheinlich dass die oberflöchenspannung mehr ausmacht, verglichen mit einer hohen form.

ant8eart  03.03.2025, 10:17
@jort93

ja, wahrscheinlich steht in der Aufgabe eine Fussnote "Oberflaechenspannung ist zu vernachlaessigen" etc. Bei Gold ist das natuerlich in der Praxis Unsinn.

jort93  03.03.2025, 10:19
@ant8eart

Aus der Frage geht halt nicht hervor ob es eine schulaufgabe ist, oder eine reelle situation. Es könnte ja nun auch jemand sein der wirklich eine form hat, und sich fragt wieviel die barren wohl gewogen haben.

Desiree125 
Beitragsersteller
 03.03.2025, 11:44
@jort93

Es ist eine historische Gussform u ich möchte gerne Wissen, wie schwer der gegossene Barren wohl war.

jort93  03.03.2025, 11:53
@Desiree125

Das was du errechnet hast ist ziemlich nahe an 150 feinunzen, also so 4,66552 kg
Eine standardgröße ist das aber nicht. 100 feinunzen war lange üblich, später dann 200 oder 400(400 ist bis heute standard). Aber vielleicht 150 als mittelmaß zwischen 100 und 200.

jort93  03.03.2025, 11:55
@Desiree125

Man muss eine form natürlich nicht vollständig füllen, könnte auch sein dass man sie nur zum teil befüllt hat und 100 feinunzen(also zirka 3,11 kg) barren damit hergestellt hat. 100 feinunzen war lange standard.

jort93  03.03.2025, 12:05
@Desiree125

Aber damals waren das halt auch nicht alles standardgrößen. Da gab es halt auch 103.96 oz.tr. barren usw.

https://rareingot.com/wp-content/uploads/2024/04/ssca_assayers-1024x586.jpg

Man hat halt unterschiedlich schwere barren in der selben form gemacht.

Wenn es eine flachere form ist, macht die oberflächenspannung mehr aus, bei einer höheren form weniger.

Die tatsächliche kapzität wird etwa um die 150 feinunzen sein, vielleicht auch 160 je nach form. Aber im endeffekt kann es natürlich auch sein dass man sie nur halb voll macht.

Desiree125 
Beitragsersteller
 03.03.2025, 16:49
@jort93

Vielen Dank für deine Ausführungen!!

Ob's stimmt weiß ich nicht, aber wenn es nicht anders angegeben ist, wird immer von 20° C ausgegangen.