Anschluss Multifunktionszeitrelais?
Wird die Spannung am Kontakt +A1 und der Nullkontakt an -A2 angeschlossen und der Wechslerkontakt ist 16 und 18 ?
Habe nächste Woche Abschlussprüfung und bräuchte bitte Hilfe, habe noch einen anderen Zettel falls er auch benötigt wird.
3 Antworten
Du hast Abschlussprüfung?
Der Schaltplan ist sogar direkt auf dem Relais abgebildet! Du brauchst den Beipackzettel quasi gar nicht für den Anschluss.
Was der Hersteller sagt, ist quasi Gesetz und zu bevorzugen!
Du solltest die Angaben auf jedem X-beliebigen Relais verstehen. Dann erübrigt sich deine Frage :-D.
Zuerst: Brauchst du Umschalten im Nulldurchgang?
Ja -> linkes Bild (wäre schön)
Nein -> rechtes Bild (hast nicht immer N)
Der Unterschied liegt lediglich darin, dass N einmal aufgelegt wird und einmal nicht. Der Rest ist gleich. Wir nehmen jetzt einfach mal links (N wird aufgelegt)....
Schauen wir mal genauer: Auf dem abgebildeten Relais ist der eigentliche Schaltkontakt (Ja, es ist ein Wechselschalter) abgebildet. (Nicht ganz normkonform wie man das aus der Schule kennt, aber aus Platzgründen eindeutig und in der Praxis akzeptabel). An diesem Kontakt sind 3 Zahlen an den 3 Anschlussklemmen. 15 ist der Eingang, und 16/18 die Ausgänge.
Deine Vermutung zum Kontakt war also richtig.
Diese finden sich im unteren Kontaktblock wieder, der offensichtlich für den Lastkreis gedacht ist. Schlauerweise hat der Hersteller die Polklemme des Wechselschaltkontaktes und die L-Klemme zusammengelegt, so dass der L nur einmal dort angeschlossen werden muss. Der N für die Nulldurchgangsschaltung findet sich auch im unteren Bereich.
Die Leuchten kommen an 16 oder 18 (is technisch egal. Wir nehmen aber 18, weil der Hersteller dies so in seinem Schaltplan eingezeichnet hat. Der Widerstand ist übrigens nur stellvertretend für die zu schaltende Last. Also da musst du jetzt keinen Widerstand einlöten! xD)
Lastkreis fertig.
Bleibt noch der Steurkreis oben übrig.
Dort hätten wir noch die Info, dass beide Spannungsarten (UC) von 8-230V gehen, aber bei Gleichspannung die Plus-Ader als der L verdrahtet werden soll. Vermutlich funktioniert es andersherum nicht wegen internen Halbleitern. Diese Besonderheit wird nochmal durch die Vorzeichen bei +A1 bzw. -A2 verdeutlicht.
Wir haben jetzt ganz normale 230V-Taster.
Die Taster werden über L getastet. Diese kommen an die Klemme +A1 (Also hier war der Tipp falsch! Hier kommt NICHT die Versorgungsspannung ran)
Damit der Stromkreis geschlossen ist, muss -A2 noch verbunden werden. In unserem Fall ist es der N vom Tasterstromkreis (Das ist kein "Nullkontakt". Null=PEN. Höchstens eine "N"-Klemme. Ich würde sie einfach A2 nennen. Da weiß auch jeder, was da gemeint ist, wenn ein Relais im Spiel ist.)
A1 und A2 haben bei allen Relais dieselbe Bedeutung: Das sind die Anschlüsse für die Erregerspule.
So. Steuerstromkreis ist auch fertig.
Ups.. Ne. Da fehlt noch ein kleines Detail: Diese B-Geschichte.
Hier musst du jetzt mal in die Anleitung schauen, welche Funktionsebene du brauchst. Dies wählst du aus, indem du den ungetasteten L des Stromkreises noch zusätzlich auf die entsprechende der beiden Klemmen legst.
Fertig! (Bzw. du musst das Relais noch konfigurieren. Auch hier hilft die Anleitung weiter)
Zu guter letzt: Schaltkontakt ist für 230V ausgelegt und hat max. 10A Schaltvermögen.
Glückwunsch :-).
Dennoch bist du jetzt ein stückchen schlauer, denn solche Relais werden über lang oder kurz klassische Treppenhausautomaten bzw. Stromstoßrelais ablösen bzw. haben es bereits getan. :-)
das Multifunktionsrelais hat 16 Funktionen auf zwei Ebenen. wenn du die Versorgungsspannung auf B2 legst, dannn werden die Funktionen in den Klammern gewählt, legst du sie auf B1, werden die anderen Funktionen ausgewählt....
die Ansteuerung erfolgt über A1.
Bei manchen funktionen wird keine dauerhafte Versorgungsspannung benötigt. d.h. du kannst A1 und B1 oder A1 und B2 einfach parallel anschließen. das geht aber wie gesagt nicht für funktionen wie der Rückfallverzögerung (RV)
der Kontakt A2 bildet das Gegenpotenzial dazu....
was den Wechslerkontakt angeht, da irrst du... es ist 15....
bei funktiosrelais z.B. AV (Anzugverzögerung) oder RV (Rückfallverzögerung) ist der schließerkontakt immer x8, der öffnerkontakt immer x6 und der wechslerkontakt immer x5
bei normalen Hilfsrelais ist der schließerkontakt immer x4, der öffnerkontakt immer x2 und der Wechslerkontakt x1....
das kleine x steht an der stelle für die Pfadnummer... also z.B. 18, 16 und 15 für den 1. Pfad, 28,26 und 25 für den zweiten... allerdings haben Multifunktionsrelais selten mehr als einen Wechsler....
lg, Anna
Also wenn man eine Prüfung darüber hat wird man es doch wohl gelernt haben, wie man einen Schaltplan liest. Und der hier ist ja auch recht einfach. Die Lastkontakte sind die unteren. Dort klemmst du den Außenleiter an 15 an und das, was du schalten willst, an 16 oder 18. Je nachdem ob du nen Schließer oder Öffner brauchst. Der Neutralleiter wird bei Bedarf an N angeklemmt.
Oben hast du die Schaltkontakte. An A1 klemmst du deine Taster/Schalter an, an B und A2 deine Versorgungsspannung für das Gerät. Je nach Funktionsebene eben B1 oder B2, das musst du im Handbuch nachlesen.
Du beschreibst das, was auf dem Anschlussplan zu sehen ist. Wenn der Fragesteller den schon nicht versteht, frage ich mich, was er in seiner Ausbildung gelernt hat?
Ja was soll ich denn sonst machen? Ich meine er kann anscheinend keinen Anschlussplan lesen. Da habe ich es ihm nochmal schriftlich erklärt. Wenn er es jetzt nicht blickt braucht er zur Prüfung gar nicht erst antreten.
Mein Kommentar war nicht als Kritik an deiner Antwort zu verstehen, sondern als Unverständnis, warum Jemand kurz vor der Abschlussprüfung eine solche Frage stellen muss.
Danke für die Erklärung, die Abschlussprüfung wurde gestern erfolgreich beendet.