Angst vorm Referendariat?
Hi, je weiter ich in Richtung Referendariat gehe, desto mehr mache ich mir Sorgen dieses zu schaffen.
Insbesondere weil ich mit Long COVID chronisch krank bin und die Arbeitszeiten im Ref teilweise enorm sind (wen man Berichten trauen darf). Deswegen steht es für mich fest, falls meine Gesundheit darunter leiden würde, das Ref abzubrechen und mir dann einen Job in einer alternativen Richtung zu suchen (vorzugsweise Forschung).
Mit dem Studium kam ich bis jetzt eigentlich super klar, habe es als relativ stressarm gesehen, wenn man sich ordentlich vorbereitet und auch gut machbar, obwohl ich anspruchsvolle Fächer studiere (Bio/Reli).
Meine Frage ist daher: ist das Ref wirklich so schlimm, wie gesagt wird, oder bekommt man es mit guter Planung uns Disziplin hin? Ich brauche zum Beispiel 9 h Schlaf, sonst wirkt sich das sehr negativ auf meine Symptome und Gesundheit aus.
5 Antworten
Meine Frage ist daher: ist das Ref wirklich so schlimm, wie gesagt wird, oder bekommt man es mit guter Planung uns Disziplin hin?
Natürlich kannst du mit guter Planung und Disziplin gut über den Tag kommen. Es gibt keinen Nachtunterricht oder nächtliche Fachseminare. 😉
Ein wenig unangenehm wird es, wenn du das Referendariat in einer ländlichen Region absolvieren musst. An der Schule hast du vielleicht 10-12 Pflichtstunden Unterricht, das schafft man leicht. Lästiger sind nachmittägliche Seminare. Ich war damals in Soest an der Schule, musste an drei Nachmittagen zum Seminar (2 Fächer + Allgemeine Pädagogik) nach Arnsberg fahren. Das war lästig und weit und ohne Pkw nicht zu machen. Nur diejenigen, die an Schulen in Arnsberg waren, hatten es gut. Wenn es geht, versuche, in einer Stadt dein Referendariat zu absolvieren, in der sich deine Schule und das Seminar befindet.
Ich habe selten Positives über das Referendariat gehört. Zitat einer Ausbildungslehrerin: "Wer keinen Stress aushält, hat in der Schule nichts zu suchen".
Falls du noch eine Alternative in der Forschung hast, ergreife die Chance.
Mit den Fachleitern/innen, die deinen Unterricht beurteilen, ist selten zu spaßen.
Dass Schüler/innen heute nicht einfach sind, ist allgemein bekannt.
Mag es geben. Ich habe auch einen sympathischen Fachleiter kennengelernt. Die Mehrzahl, mit denen ich als Ausbildungslehrer Kontakt hatte, war einfach schrecklich.
Mag sein, aber bitte, aus persönlicher schlechter Erfahrung ein Pauschalurteil zu fällen, kann doch nicht in Ordnung sein!
Wenn man 10 Fachleiter hat und 9 waren mies, dann ist das leider kein Pauschalurteil.
Der Stress ist eher weniger, was mir zu schaffen macht, ebenso wie die Schüler: ich da relativ resistent und habe auch eine gewisse berufliche Distanz (habe bereits unterrichtet).
Es sind vielmehr die Arbeitszeiten, die mich da verunsichern, weil mit nur ein paar Stunden Schlaf am Tag werde ich nicht auskommen. Wenn es da jedoch passt, wäre die Sache halb so wild: ich kann auch im Bett Unterricht vorbereiten und bin relativ fit im Kopf, was den Bereich angeht.
Das hört sich doch gut an. Mit etwas Geschick kann man die Arbeitszeit in den Griff bekommen. Wenn Sie an einen guten Ausbildungslehrer/in kommen, werden Sie bestimmt Unterstützung finden.
du schaffst das schon <3
und wennn nicht dann ist es auch kein beinbruch
LG Bella
Also wenn es dir nur um die reine Zeit geht, ist das Ref doch relativ easy. 14 Stunden Schule + 8 Stunden Seminar. Danach wird es doch deutlich zeitaufwändiger.
Ja, das Ref ist ein absoluter Stresstest.
Es gibt doch das berühmte "Hidden curriculum". Das wird hier angewendet. Man will sehen, was Mann/Frau so an Belastung aushält.
Wobei gerade die Anfangsjahre bei voller Stelle noch heftiger sind.
Da hast du vollkommen recht. Man hat ja am Anfang noch nichts im Archiv und muss alles neu machen. Gerne geben die Schulleitungen den Anfängern besonders schwierige Klassen und etliche Sonderaufgaben.
Gerne geben die Schulleitungen den Anfängern besonders schwierige Klassen und etliche Sonderaufgaben.
Dieses Pauschalurteil ist unsinnig! Im Gegenteil, verantwortungsvolle Schulleitungen weisen Referendare an erfahrene Lehrerkollegen, die Referendare auf die Klassen vorbereiten.
Es geht nicht um Referendare sondern um die Berufsanfänger.
Die Fragestellerin geht aber erst ins Referendariat, und das ist das Thema hier! Wer 2 Jahre als Referendar unterrichtet hat, ist auch kein Berufsanfänger mehr! Berufsanfänger ist der Referendar!
Das sehe ich anders. Der Referendar ist noch in der Ausbildung und genießt eine Sonderrolle. Er ist noch kein vollwertiger Lehrer.
Es wäre schön, wenn Sie recht hätten. Ich habe leider andere Erfahrungen gemacht.
Das ist ein viel zu pauschales Urteil. Es gibt auch freundliche, hilfsbereite Fachleiter/innen!