Angst vor dem eigenen Pferd?

10 Antworten

Wer ein Pferd kauft und der Meinung ist, alles bleibt so wie beim Probereiten, gerade bei einem Jungpferd, der hat es irgendwie - sorry - nicht verstanden... Und unsicherer Reiter und dann noch junges und somit unsicheres Pferd kommen einfach schwer zusammen - oft auch gar nicht. Trainer dabei ist natürlich sinnvoll, aber es sollte halt schon jmd sein, der die nötige Erfahrung und vor allem auch ein Händchen für Youngster hat. Jmd, der weder Pferd noch Reiter überfordert, sich in beide einfühlen kann und Struktur und Sicherheit vermittelt und die Ausbildung so voran bringt, wie es da Pferd anbietet und nicht einfach drüber bügelt.

Wer mit jungen Pferden umgeht muss mit einrechnen, dass die auch mal drüber sind, Schmarrn machen, Angst haben, lustig werden, sich ausprobieren, ihre Grenzen austesten. Man kann da gut gegen steuern in dem man selbstsicher, konsequent, ruhig, geduldig und planvoll zu Werke geht. Wie mit Kindern - klare, faire und befolgbare Regeln aufstellen und dann aber auch deren Einhaltung durchsetzen. Das vermittelt Pferden Sicherheit und Struktur. Und trotzdem gibt es natürlich immer mal bessere und mal schlechtere Tage, ganz normal, wie bei uns Menschen auch.

Vermutlich wären 3 - 6 Monate Beritt jz mal nicht schlecht, in der Zeit hast du Zeit, dich zu entscheiden ob du weiterhin dabei bleibst - oder eben nicht. Der Beritt kostet dich natürlich Geld, aber das ist auf jeden Fall gut investiert. Behältst du das Tier, hast du eine vernünftige Basis um mit einem guten Trainer gemeinsam weiter zu machen. Willst du es doch verkaufen, hat es in der Ausbildung weitere Schritte nach vorne gemacht, was sich günstig auf den Preis und vor allem auch auf potentielle Käufer auswirkt - du willst doch hoffentlich nicht, dass es ein Wanderpokal wird. Was mit verbastelten Jungferden leider oft genug passiert...

Letzter Punkt: Fütterung und Haltung, sowie Ausrüstung. Fütterung natürlich dem im Wachstum und in der Entwicklung befindlichen Pferd angepasst, ich hoffe, du kennst dich da aus. Haltung artgerecht - gerade für junge Pferde ist Boxenhaltung und sei es nur über Nacht, eine echte Qual. Nicht nur körperlich, da sie für ihre gesunde Entwicklung viel freie Bewegung brauchen, idealerweise unterschiedliche Böden, freie Fläche zum Laufen und Spielen mit Kumpels, sondern auch vom Kopf her. Ausrüstung muss bei jungen Pferden laufend überprüft werden. Der Sattel, der jetzt gerade passt, muss in zwei oder drei Monaten vllt angepasst werden. Das bisher verwendete Gebiss ist nach dem Zahnwechsel vllt nicht mehr das, was dem Pferd wirklich angenehm ist. Ausbinder, Dreiecker,... schränken ein junges Pferd, welches sein Gleichgewicht erst noch finden muss, gerade mit Reiter, viel zu sehr ein. Es benötigt den Hals als Balancierstange.

Überlege dir bitte vor allem im Interesse des Pferdes, was die sinnvollste Option für euch ist. Gerade ein junges Pferd bedeutet eine besondere Verantwortung - du bist aktuell dafür verantwortlich, welches Fundament da gelegt wird. Mach dir das bitte bewusst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Eine alte, ewig gültige Weisheit lautet: „Der junge Reiter gehört auf das erfahrene Pferd, auf das junge Pferd der erfahrene Reiter.

Ja, du solltest das Pferd, bevor es völlig verkorkst ist, in erfahrene Hände abgeben. Denn, ganz realistisch, die Spitze ist noch nicht erreicht. Viele Pferde, die mit 4 so brav sind wie ein Lamm, legen mit 6-7 Jahren richtig los…

Also schaffe, falls dann wieder ein Pferd möchtest, auf keinen Fall eines an, das nicht wenigstens 8- 10 Jahre alt ist.

Es gibt zu viele Reiter, die Angst vor ihrem eigenen Pferd haben, und dann 20 Jahre ein Tier durchfüttern, an dem sie doch nie wirklich Freude haben - weil man den Zeitpunkt verpasst hat, es abzugeben, bevor man zu sehr dran hängt.

Aber lieben bedeutet auch loslassen können. Und wenn man merkt, dass es einfach nicht passt, ist es das Beste für alle Beteiligten, das Pferd jemandem zu geben, der es fördern kann.

junge pferde suchen zunächst mal sicherheit.

kannst du ihnen die nicht geben, passiert, was dir gerade passiert.

das pferd entscheidet für sich selbst. nicht weil es das will, sondern weil es das muss.

ein unsicheres pferd ist immer ein vabanque spiel. das geht oft übel aus und manchmal ganz übel.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Hey,

du hast Angst und überforderst dein Pferd etwas vermute ich mal. Sie ist erst vier also noch ein Jungpferd. Starte mal, mit ablongieren und etwas Bodenarbeit, damit ihr eine Ordentliche Beziehung zueinander aufbauen könnt. Verbring einfach Zeit mit ihr und wenn etwas nicht klappt, denk daran sie ist noch ein Jungpferd. Versuch trotz deiner Angst zu reiten. Nur bloß nicht auf dem Pferd verspannen, die merkt das und wird unruhig.

trainier die Basics nochmal ganz gezielt, damit ihr zu einem Team werdet. Sonst wird das nicht klappen.

Ansonsten lieber das Pferd an erfahrene Hände abgeben, und dir ein älteres zulegen 10 Jährige sind da ganz gut, am besten noch ein Wallach, die sind meistens am ruhigsten.

viel Glück :)

Woher ich das weiß:Hobby – Habe Erfahrung mit Pferden seit ich zwei bin

ja.... immer das Problem wenn sich die Leute in die falschen Pferde verlieben...

Das KANNST du retten. Aber dazu brauchst du sehr viel Unterstützung von sehr geduldigen Trainern. Und da so was täglich im eigenem Stall quasi unbezahlbar ist, solltest du das Pferd erstmal für ca 6 Monate in Beritt abgeben.

Die Zeit nutzt du um dich selbst fortzubilden was den allgemeinen Umgang mit Pferden angeht. Du musst selbstbewusst und souverän auftreten können.