An glückliche Scheidungskinder, wie haben es eure Eltern geschafft, dass ihr nicht unter der Trennung leiden musstet?
Bei meinem Mann und mir ist es leider anders gekommen wie uch es mir gewünscht habe.
Wir haben eine einjährige Tochter. Ein sbsolutes Wunschkind und überlegen trotz Trennung alles für das Kind zu tun was nötig ist, dass sie glücklich aufwachsen kann. Wir üerlegen uns auch ein Zweifamilienhaus zu kaufen dass jeder separat wohnen kann und wir trotzdem beim Kind sein können.
Wie haben es eure Eltern geschafft?
7 Antworten
Glückliche Scheidungskinder gibt es wohl nicht. Meine Eltern haben sich scheiden lassen, ich habe mich scheiden lassen, meine jetzige Partnerin hat sich scheiden lassen. Alle Scheidungen waren mit Kind und auch ich selbst war eins davon. Die die Kinder ist es immer eine Belastung und sie geben sich selbst auch schuld daran. Weil ich nicht gehört habe, haben sich meine Eltern gestritten sind dann typische Denkweisen.
Man kann es für das Kind nur so einfach wie möglich machen, indem man weiterhin für das Kind da ist und als Eltern weiterhin trotz aller Differenzen als Eltern zuverlässig da ist. Grundsätzlich sollte kein Elternteil schlecht über den anderen sprechen, dass gilt auch für das Umfeld. Die Oma darf auch nicht schlecht über den Schwiegersohn oder die Schwiegertochter sprechen. In der Realität wird das aber selten so sein.
Am besten ist der Kontakt zu einer Familienhilfe wo das Kind im Mittelpunkt steht und auch für Eltern mithilfe eines Mentor lernen mit der neuen Situation umzugehen. Wir haben es hier ganz gut geschafft, meine Töchter, ihre Tochter und unsere Gemeinsame Tochter sowie alle leiblichen Elternteile und beteiligten verstehen uns gut und kooperieren miteinander ohne irgendwelche Dramen. So etwas ist für die Kinder die einzige sinnvolle Situation, die auch durchaus Vorteile hat. Die Kinder haben so einen größeren Kreis an Vertrauenspersonen.
Meine Eltern haben es nicht geschafft, aber ich kann dir sagen, was am schlimmsten war und unbedingt zu vermeiden wäre: Sie haben nicht mehr mit einander gesprochen und mich als Botin genutzt. Das darf auf keinen Fall passieren. Sie haben schlecht über einander gesprochen, das war auch extrem kontraproduktiv. Und sie haben nicht mit mir gesprochen und klar gestellt, warum sie sich trennen und dass es nichts mit mir zutun hat - was dazu geführt hat, dass ich, wie viele andere Kinder, immer wieder überlegt habe, ob es meine Schuld war. Sie haben auch nicht mit mir gesprochen und gefragt, wie es mir damit geht und was ich möchte, was mir das Gefühl gegeben hat hilflos zu sein und keine Kontrolle über die Situation, mein Leben oder sonst irgendwas zu haben.
Also alles in allem würde ich behaupten, dass eine gute, gesunde, wertschätzende und klare Kommunikation auf Augenhöhe zwischen allen Beteiligten zu implementieren, das Beste und Wichtigste wäre, was ihr tun könnt.
niemals den Ex-Partner beim Kind schlecht machen. Und nicht denken, man selbst sei der absolut bessere Elternteil. Das Kind braucht beide, Vater und Mutter. Man sollte sich auch über die Erziehung einig sein. Zähneputzen vor dem Schlafen gehen ist bei beiden ein Muss, nur als Beispiel.
meine Eltern hatten keine glückliche Trennung - Anwälte, Hass, Geld, Neid. Da kam wohl viel auf. Das hält bis heute. Mein Vater wohnt eine Stunde weit weg von mir, weil meine Mama umgezogen ist und ich bei ihr wohne.
Ich denke wenn die beiden aber zu nah aneinander gewohnt hätten, dann wäre bis heute ein Krieg. So konnte mein Vater sich ein neues Leben aufbauen und ist nun viel glücklicher damit. Mir selbst geht es so auch besser, weil jetzt alles viel friedlicher ist.
Ich bin regelmäßig bei meinem Dad. Leider nicht so oft, wie ich gerne möchte, weil meine Mom 12 Jahre lang alles dagegen getan hat und meinem Dad die Hände gebunden waren/sind.
Garnicht.
Bin ab dem 3. Lebensjahr beim gewaltätigen Stiefvater aufgewachsen. Meinen leiblichen Vater sah ich das erste und einzigemal mit 14 als er im Sterbebett lag. Ich bestand da drauf das meine Mutter mich zu ihm fährt, da er eben im Sterben lag.
Habe dort von morgens um 9 Uhr bis ca 17 Uhr mit meinem Vater gesprochen. Den ganzen Tag.
Er erklärte mir alles. Was schiefgelaufen ist etc. Zudem hat er mir auch ETLICHE Unterlagen hinterlassen. Darunter sein Tagebuch in das er wirklich jeden Tag reingeschrieben hatte seit der Trennung. Aber auch seine Therapieunterlagen und und und.
Ich habe diese Unterlagen regelrecht verschlungen und so meinen Vater im Nachgang kennengelernt. Sein Leben war eine traurige Geschichte voller Leid etc...
Dennoch. Durch diese Unterlagen war dieses riesen Loch in mir endlich gefüllt. Ich konnte meinen Weg finden und das zum besseren.
Vor dem gespräch war ich ein furchtbarer Junge der ständig prügeleien hatte usw.
Es war mein Vater der mich von diesem Weg abgebracht hat. Und ich habe alles was ich heute habe (Wundervolle Frau an der Seite, harmonisches Leben etc.) alleine ihm zu verdanken.
Meiner Mutter bin ich aber dennoch nicht böse. Sie hielt mich von ihm fern weil er so am Boden zerstört war vom Leben.
Sie dachte sein einfluss würde mich nur nochmehr runterziehen. Aber nunja, das krasse Gegenteil war eben der Fall.
Was ich dir damit sagen will...
Es muss nicht perfekt laufen. Wichtig ist das euer Kind weiß das es geliebt wird und zwar von beiden. Dann spielt es keine Rolle warum ihr nichtmehr zusammen seid.