An alle Hobby-Sprachen-Lerner, wie lernt ihr am besten?
Ich möchte gerne spanisch lernen und hab mir von langenscheidt so ein komplett Paket gekauft. Nun hab ich aber gehört dass Vokabeln lernen „verboten“ sein sollen. Die beste Methode wäre wohl, sich einfach ein Buch zu schnappen und Wort für Wort zu übersetzen. Aber dann präge ich mir die Wörter doch nicht ein oder? An alle, die einfach privat gerne sprachen lernen oder mindestens eine mal gelernt haben, wie habt ihr sie effektiv und „schnell“ gelernt?
6 Antworten
Nein, es wird dich erst mal erschlagen. Es ist wichtig, dass du Schritt für Schritt lernst, zuerst die Grundlagen, und dann aufbaust. Wenn du das ungefiltert versuchst wirst du schnell merken, dass am Ende nichts hängenbleibt.
Mein Tipp: Wenig, langsam, aber das dann immer wieder wiederholen .
Es wird auch unterschieden zwischen aktivem und passivem Gebrauch: Das heißt, etwas zu verstehen, heißt lange noch nicht, es aktiv anwenden zu können. Mit dieser Lesemethode ist es möglich, wenn du zuvor z.B. Latein hattest, dass du recht schnell viel verstehen kannst, aber null selbstständig sprechen.
Dafür musst du Vokabeln lernen, oft wiederholen, und auch Grammatik üben. Grammatik rein intuitiv zu lernen, kann man nur bis zu einem gewissen Fenster, etwa Grundschule. Das heißt nicht, dass man danach kein Sprachgefühl hat, oder einzelne Aspekte intuitiv richtig macht, aber gewisse Formen muss man sich eben bewusst aneignen, sonst wird man sie falsch machen.
Also ich habe Schwedisch so gelernt, dass ich mir am Anfang solche Texte durchgelesen habe, die mir an sich schon Spaß machen, das waren bei mir eben Comics (oder auch Kindergeschichten wie "Pettersson och Findus", die sind recht einfach geschrieben).
Klar musste ich Wörter nachschlagen, aber das machte ich dann parallel zum Lesen des Textes. Also sind dann z.B. "grisarna" die Schweine. Heute lese ich auch z.B. einen Krimi auf Schwedisch, und dann schaue ich auch schon mal Wörter nach, das sind dann eher speziellere Dinge aus dem Bereich Justiz (z.B. häktning = Festnahme).
Und jeder hat vermutlich Texte, die er mag (es müssen ja auch keine Comics oder Krimis sein, das waren nur Beispiele, die für mich gut funktioniert haben, weil das Texte sind, die ich auch auf Deutsch gerne lese).
Ok, aber ganz am Anfang, wenn man Sätze an sich noch nicht komplett versteht, muss man vielleicht noch einfacher vorgehen. Bei Finnisch bin ich noch absoluter Anfänger, da mache ich es so, dass ich mir zu einem Wort einen Satz merke. Also "iloinen" = heiter, und dann "vappu on iloinen juhla", Vappu ist ein heiteres Fest.
D.h. ich versuche, einen Zusammenhang mit etwas anderem herzustellen, was ich schon kenne. Und Fähnlein Fieselschweif (aus den Walt Disney Comics) kann ich mir auf Finnisch auch merken ("sudenpennut", wörtlich "Wolfswelpen"). Denn susi ist Wolf, pentu Welpe.
Das heißt du hast direkt angefangen Bücher und Comics zu lesen ohne überhaupt irgendwas an Vokabeln zu lernen oder hattest du schon vorher die Grundkenntnisse drauf?
Hallo!!
Ich zurzeit versuche als Kaukasin Russisch zu lernen. Das tue ich mithilfe meiner Familie und der guten alten App Duolingo. Ich finde, die App ist eher nur für Anfänger aber zum Glück können viele meiner Familienmitglieder russisch. Bin gerade vermute ich A-2.
Eine andere Sprache die ich ohne Familie innerhalb 3-4 Jahren durch gelernt habe ist Niederländisch. Den Ort in dem ich wohne liegt sehr nah an der Grenze, also kann ich so einfach zu den Niederlanden fahren und mich mit Muttersprachlern kommunizieren, habe auch so ein paar Niederländische freunde bekommen, die mir die Aussprache und Sprache beigebracht haben. Ich habe auch noch die PONS Lehrbücher und Vokabelbücher gekauft, einfach damit ich etwas materielles parat habe. Das, was auch sehr hilft ist Bücher auf die Sprache die man lernen möchte zu lesen, so besitze ich derzeit 11 Bücher auf Niederländisch. Seit 2 Jahren ist mein Handy außerdem auf niederländisch. Bin also somit schon im B-C Bereich angelangt.
Um das alles zusammenzufassen:
- Muttersprachlern zur Hilfe fragen
- (ggf. ins Ausland fahren)
- Materielle Sachen verwenden (Lehrbücher, Bücher, Apps,…)
- Handy auf die Sprache stellen
- Volkshochschule besuchen (habe ich bald vor)
LG
Hallo, was dort geschrieben steht von "birne98765" ist sicher richtig, keine Frage. Ich habe hier einiges geschrieben. Ich lerne die Sprache auch, weil ich Spaß an dieser Sprache habe. Bin also genau wie Du eine Hobby Sprachen-Lernenende. Ich habe, wie in meinem hier geposteten auch angefangen. Habe jetzt über das Internet einen über 10 Wochen gehenden Einsteiger-Kurs Spanisch über Vamos Español" gemacht. Dieser verschafft Dir einen Überblick in die Spanische Sprache. Hier gibt es einzelne Lektionen mit Grammatik-Übungen, Vokalbeln (zum Schluss der Lektion). Außerdem werden hier in eine so genannte Wortbox während der Lektionen auch Wörter reingeschrieben mit Deutscher Übersetzung. Die habe ich gemacht, und davon ist auch einiges hängen geblieben. Das habe ich mir alles ausgedruckt. So bekommt man allerdings erst mal einen gewissen Überblick, um festzustellen, ob das überhaupt die Sprache ist, die man erlernen will. Und, es gibt die Vamos-Akkademie, die deutlich intensiver ist, allerdings kostet die auch, wenn ich mich nicht völlig irre, 4.500 €. Wie hier der Ablauf ist, weiß ich allerdings nicht. Ich meine mich allerdings erinnern zu können, dass Carolin, die auch diesen 10wöchigen kostenlosen Einstigerkurs macht, gesagt hat, dass man in der Akademie fließend spanisch sprechen lernt. Wenn Dich das aber interessieret, kannst Du "Vamos Español" eine E-Mail schreiben, um alles, was Dich diesbezüglich interessiert, zu fragen, und dann entscheiden, ob Du das machen willst, bzw. finanziell kannst. Und, es gibt natürlich die Möglichkeit, über VHS Spanisch zu lernen. Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen helfen, Deine Fragen zu klären.
Also, die effektivste Methode, von der ich gehört habe, sind direkte Gespräche mit Muttersprachlern. Da gibt es Anbieter, wo man das für echt kleines Geld bekommt (bei Babbel ist es z.B. viel teurer). Natürlich flankierend mit Grammatiklernen, z.B. durch Apps oder Bücher. Duolingo finde ich top für den Einstieg, aber da muss man halt echt die Grammatik zusätzlich lernen. Aber mir hilft das.
Ja, das stimmt. Wobei im Verlauf schon vieles wieder kommt. Es sind ja aktuell im Fortgeschrittenenenmodus jeweils vier Teile pro Kapitel mit 12 und dann 6 Lektionen. Die ersten 3 enthalten neue Wörter, die dann in den nächsten 9 eingeübt und unterschiedlich angewandt werden. Die letzten 6 sind zur Wiederholung von Altem dabei. Ich schreibe mir das auch immer auf. Wie gesagt, bei der Grammatik ist das halt auch schwierig. Man blickt nicht die Regeln und wann was anfängt. Babbel finde ich da schon viel systematischer. :) Aber ich hab ja übrigens auch Duolingo Premium, weil andere aus meiner Familie das auch nutzen und da kann man dann auch z.B. gezielt Fehler wiederholen und wird motiviert, weil das manchmal Tagesaufgabe ist. Kann sein, dass das dann etwas unterschiedlich zur freien Version ist. :) Ich stimme dir zu, dass Babbel da sehr viele Vorteile hat. :)
Hey :)
hab jetzt einige Wochen Duolingo ausprobiert. An sich ist es für den Anfang gut aber man muss ja auch viel wiederholen um sich alles einprägen zu können, leider wird darauf nicht so sehr geachtet. Und so richtig ausgebaut ist das meiner Meinung auch nicht. Du kriegst da deine paar Wörter zu dem einen Thema, entweder zu viele oder zu wenige, die musst du in ein paar Lektionen runterrattern und dann geht’s weiter. Daher benutze ich jetzt Babbel. Die konzentrieren sich etwas mehr darauf das in deinen Kopf zu prügeln. Zwar auch nicht doll genug meiner Meinung nach aber zumindest mehr als Duolingo