Alu Kabel Leitungen?

3 Antworten

DDR-Plattenbau?

Aluleitungen wurden in der DDR wegen Kupfermangel für die Elektroinstallation verwendet.

Probleme Alu gegenüber Kupfer:

  • Bricht viel schneller
  • Leitet weniger gut
  • Unsichtbare Probleme mit Kontaktübergangsstellen, es kann leichter was schmoren. Also wartungsintensiv, weil Klemmstellen immer wieder kontrolliert werden müssen
  • Spezielle Vorgehensweise bei Klemmarbeiten erforderlich
  • Speziell DDR-Bauten, die dieses "russisches" Elektromaterial aus der UdSSR verbaut haben: Deutsches Material nach DIN-Normen ist nicht kompatibel damit. Mal eben Steckdose wechseln schwierig, weil die Dosen in der Wand komplett andere Maße haben.
  • Buchstäblich heiß wird es, wenn Heimwerker auf eigene Faust die Installation mit Kupferleitungen erweitern: Alu und Kupfer reagieren chemisch miteinander. Eine Klemme mit Alu und Kupfer gemischt drin ist zum Untergang verdammt.

Ich rate von ab. Und wenn: Finger weg! Nichts selber machen. Auch keine Lampe selber anschließen.

Wenn du solche Installationen hast, solltest du dafür sorgen, dass die erneuert werden.

Eigene Erfahrung: Ich habe zu Coronazeiten aus Unwissenheit Lautsprecherkabel aus dem Internet verwendet, wo die Litzen aus Alu sind, die dünn mit Kupfer bedampft sind, sog. "Alcu". Sieht aus wie normale Kupferlitze und man sah es der Leitung überhaupt nicht an. Die Leitung hat sich in wenigen Jahren regelrecht von selbst zersetzt und die Leitfähigkeit nahm immer weiter ab - Ich hatte sie lediglich für eine kleine 12V-LED-Laterne auf meinem Balkon verwendet, die von drinnen per Netzteil gespeist wird. Ein Glück, dass ich eine übervorsichtige "Angst-Feinsicherung" in dem Kreis verbaut hatte, denn aufgefallen ist mir das Problem erst, als das Leuchtmittel aufgegeben und einen Kurzschluss entwickelt hat und das speisende Netzteil konnte 2A... autsch heißer Draht ohne die kleine Zusatzsicherung von 100mA.... Die Leiter zerpufften auf der ganzen Länge bei der kleinsten Bewegung zu Staub! Nur die Enden an den Klemmen haben überlebt, da Aderendhülsen drauf waren.

Das kann leicht "in groß" richtig übel enden, wenn 230V mit 16A drüberheizen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich schon mehrere Jahre damit.

Fantaki8538 
Beitragsersteller
 12.10.2024, 02:53

Wieso keine Lampen selber anschließen? Tatsächlich hat der Handwerker das nicht hinbekommen aber er war nicht sonderlich begabt

Franky12345678  12.10.2024, 04:04
@Fantaki8538

Hab ich doch geschrieben: Das Klemmen ist tricky.

Ich traue einem durchschnittlichen Heimwerker durchaus zu, dass er das unter normalen Kupferbedingungen hinbekommen würde :)

Du würdest die elektrische Verbindung wahrscheinlich so oder so ähnlich machen, richtig?

Wenn keine Klemmvorrichtung vorhanden, kaufst du dir im Baumarkt einen Riegel Lüsterklemmen und nimmst davon ein Stück. Oder du willst es zeitgemäßer machen und kaufst etwas geeignetes von Wago.

Du isolierst die Aluleiter an der Decke an, führst sie in die Klemmvorrichtung ein und klemmst sie fest.

Richtig?

Bei Alu: NEIN!!! :)

Gewöhnliche Lüsterklemmen, Wagos und auch vormontierte Klemmvorrichtungen sind alle auf Kupfer ausgelegt. Klemmst du einfach Alu nach dem gleichen Schema, zersetzt sich das Alu (hat irgendwas mit den Atomen zutun. Die Chemiker wissen das besser. Ähnlicher Vorgang wie sich Salz in Wasser auflöst. Kannst ja noch eine Frage hier reinstellen, wenn du es genauer wissen möchtest).

Jemals von dieser besonderen Spritze gehört?

https://www.amazon.de/Wago-Alu-Plus-Kontaktpaste-249-130-St%C3%BCck/dp/B07234ZV62?source=ps-sl-shoppingads-lpcontext&ref_=fplfs&psc=1&smid=A1WLT0QWV7YHR4

Falls du jetzt denkst, ich erzähle dir Märchen -> https://www.wago.com/de/gebaeudetechnik/elektroinstallateur/praxistipp-alu-und-kupferleiter-verbinden

Warum dein Handwerker gescheitert ist, kann man auch erklären:

Theorie: Lüsterklemme her, Adern rein, festschrauben, fertig

Praxis: Wie fest muss die Schraube eigentlich sein?

Das ist eine Kapitel für sich.

Bei kritischen Schrauben (z.B. an einer Sicherung) gibt der Hersteller in NM (Newtonmeter) vor. Man sollte das auch genau einhalten - Gibt spezielle Schraubenzieher dafür. Und meistens ist das am Ende nur wenig stark angezogen.

Bei einer Leuchte kommt es tatsächlich nicht soo drauf an und die Angabe auf dem Beipackzettell lautet einfach nur: "Ziehen Sie die Schraube handfest an"

Für einen erfahrenen Feinmotoriker ist der Hinweis das Signal für: Er nimmt den genau passenden Schraubenzieher zart zwischen Daumen und Zeigefinger und dreht die Schraube behutsam hinein... bis sie auf den Leiter trifft und es etwas schwerer geht. Er schraubt weiter, so dass sich der Leiter in die Klemme schön reinformt. Ab dem Punkt, wo dieser Vorgang abgeschlossen, geht es erneut merklich schwerer. Aber halt: Er hört auf, weil er weiß, dass sich ab diesem Zeitpunkt die Schraube nur noch in den Leiter reinfrisst, ihn kerbt und eine Sollbruchstelle erzeugt. Wenn man aber den optimalen Punkt erwischt, geht die Klemme mit Temperaturschwankungen imer brav mit und die Verbindung hält nahezu ewig ohne sich zu lockern - Obwohl noch noch mindestens eine Umdrehung drin wäre. Aber: nein! Klemmen, nicht Schraubstock spielen.

Der Grobmotoriker ließt: "Handfest" - wie Radmuttern - nimmt einen dicken Wera Kraftform-Schraubenzieher in die Faust und knallt damit das Ding an. Wenn es nicht jetzt schon Knack macht, hat er die Klemme viel zu fest angezogen und bei der jeder Temperaturschwankung lockert sie sich oder die Leiter brechen unter der Schraube. :(

Soll nicht heißen, dass dein Handwerker ein Grobmotoriker war. Aber Alu ist viel weicher und diese "Stationen" beim Anziehen sind wegen dem weichen Material weit weniger ausgeprägt und das Material ist auch bruchanfälliger, so dass es garantiert spätestens auf halber Strecke Knack macht.

weil das alles so kritisch ist: Lasse es lieber.

Das Thema Klemmschraube kann man heutzutage zum Glück umgehen, wenn man Klappwagos der Sorte 222 (die 221er sind für Alu nicht geeignet!) zusammen mit der Alupaste richtig anwendet, sollte ein Profi sowas mühelos hinbekommen.

Doktorelektrik  24.03.2025, 15:05
Leitet weniger gut

Nö, die Leitungen haben üblich 2,5 mm² Querschnitt statt 1,5 mm² - da ist der Widerstand fast gleich.

Doktorelektrik  25.03.2025, 00:01
@Franky12345678

Sag mal, was soll das? Genau deshalb sind die Querschnitte ja höher zu wählen, und genau deshalb haben Stegleitungen in der ehemaligen DDR 2,5 mm² statt 1,5 mm² Querschnitt.

Fast alle Energiekabel werden in Alu ausgeführt, nicht weil wir zu dumm dazu sind, die spezifische Leitfähigkeit zu berücksichtigen, sondern indem man sie berücksichtigt (nicht nur bei Freileitungen also).

Das gleiche gilt für die spezifische thermische Leitfähigkeit.

Danke für den Minuspunkt. Ich kümmere mich um Lösungen, und da kommen auch im Bestand und in Neuanlagen Aluminiumleitungen vor. Um Probleme zu lösen, muss man sie verstanden haben. Dazu muss man wissen, wann und warum man auch bei modernen Transformatoren mit Alu arbeitet statt mit Kupfer - und wie man mit Kontaktstellen umgeht.

Die Ingenieurswelt auf die spezifische Leitfähigkeit reduzieren zu wollen, heißt massives Silber anzuwenden. Das ist nicht meine Denkweise, aber dafür lasse ich mich gern abwerten.

Du kannst zwar den Querschnitt der Leitung erhöhen, um das auszugleichen.

Nein, du kannst es nicht, du musst es.

Das Thema muss man immer im Blick haben, bei jeder Entwurfsaufgabe muss man sich mit der Stromdichte auseinandersetzen. Oder man ist nur Strippenzieher statt Elektriker, wenn einem das zu viel ist.

Schau dir mal finnische Kontaktmittel an, schau dir mal die Lösungen von WAGO zum Umgang mit Aluminiumleitern an - oder reiße ganze Installationen und Energieverteiler auch in der Industrie pauschal ab.

Etwas mehr fachbezogene Sachlichkeit, bitte.

Franky12345678  25.03.2025, 04:00
@Doktorelektrik
Nein, du kannst es nichtdu musst es.

Nö. Du kannst auch die Leitunglänge reduzieren.

Lies nochmal, was an der Stelle, die du kritisierst, genau steht:

Probleme Alu gegenüber Kupfer:
[...]
Leitet weniger gut

Aluminium leitet weniger gut als Kupfer. Das ist Fakt (einen möglichen Beleg dafür hast du bereits erhalten) und wissenschaftlich erwiesen. Wenn meinst, dass das nicht stimmt, bis du dran: Bitte einen Beleg, der den von mir bereits gelieferten nachvollziehbar widerlegt. :)

Von Leiterquerschnitten oder überhaupt von Leitern steht an dieser Stelle überhaupt gar nichts und darum geht es an dieser Stelle auch gar nicht. Das hast du scheinbar falsch gelesen bzw. falsch verstanden.

Fast alle Energiekabel werden in Alu ausgeführt, nicht weil wir zu dumm dazu sind, die spezifische Leitfähigkeit zu berücksichtigen, sondern indem man sie berücksichtigt (nicht nur bei Freileitungen also)
Danke für den Minuspunkt. Ich kümmere mich um Lösungen, und da kommen auch im Bestand und in Neuanlagen Aluminiumleitungen vor. Um Probleme zu lösen, muss man sie verstanden haben. Dazu muss man wissen, wann und warum man auch bei modernen Transformatoren mit Alu arbeitet statt mit Kupfer - und wie man mit Kontaktstellen umgeht.

Energiekabel? Freileitungen? Transformatoren? What????

Frage und meine Antwort beziehen sich auf eine Elektroinstallation innerhalb einer Wohnung. :D

Was möchtest du jetzt noch alles da hineininterpretieren, was gar nicht ist, um dich anschließend darüber zu beschweren, dass die Antwort dazu dann nicht mehr passt?

Du bist schlichtweg am Thema vorbei.

Ich kümmere mich um Lösungen

Dann los >> Klicke oben auf "Antworten" und versuche dein Glück. Ich wünsche dir dabei viel Spaß :)

Von Experte Commodore64 bestätigt

Neuverlegung ist nicht mehr erlaubt. Altanlagen haben Bestandsschutz, so lange nichts repariert oder erweitert wird.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Habe Elektroinstallateur gelernt

Commodore64  10.10.2024, 12:09

Korrekt!

Aber aus Sicherheitsgründen sollte man die so schnell es geht ersetzen. Ist dann natürlich die Frage was das alles kostet, denn neben raus reißen und neue Kabel legen muss dann auch Tapeziert und gestrichen werden. Und dann der ganze Aufwand drumherum wie Möbel raus.

Wenn man also ein Zimmer renoviert, dann ist das die beste Gelegenheit auch die alten Aluleitungen zu ersetzen.

Als Mieter hat man aber keinen Anspruch darauf, dass der Vermieter die Leitungen austauscht - solange die Anlage den E-Check besteht. Auf einen E-Check hat der Mieter aber Anspruch. Hier wird der Schleifenwiderstand der Leitungen geprüft und auch ob der FI an jeder Steckdose auslöst.

Elektroheizer  10.10.2024, 12:11
@Commodore64

Mal ehrlich, wer mach das wirklich? Aber Du hast Recht. Müsste man machen, dann würden viele Installationen vermutlich durchfallen, auch neuere.

spelman  10.10.2024, 12:18
@Commodore64

Wenn Du das zimmerweise machst, hast Du aber das Problem, dass Alu und Kupfer in einer Anlage existieren. Wenn das nicht ganz korrekt gemacht wird, hast Du eine neue Gefahrenquelle.

Commodore64  10.10.2024, 12:31
@spelman

Das ist auch nicht zulässig.

In den meisten Fällen muss man dann den Flur "zerlegen" und kann den dann als letztes renovieren, also alles schön machen.

Man kann ja auch neue Leitungen legen und die alten dann nach und nach abklemmen.

Im meinem Haus von 1906 - ein Museum der Elektrotechnik der letzten 100 Jahre - habe ich in den Wohnungen Unterverteilungen gesetzt. Die Zuleitungen laufen durch einen alten stillgelegten Kamin, die Kästen sind "halb" im Kamin drin. Von da aus dann alle Leitungen nach und nach neu gelegt und die alten außer Betrieb gesetzt und so weit möglich abgebaut.

Das hat dann "Zimmer für Zimmer" geklappt in dem dann alles durch den Flur gezogen wurde und zwar an der Decke entlang zu den anderen Zimmern. Am Schluss kam dann eine abgehängte Decke in den Flur.

Das ist so ziemlich die einzige Möglichkeit das vernünftig "nach und nach" zu machen ohne die ganze Wohnung ausräumen zu müssen.

Fantaki8538 
Beitragsersteller
 10.10.2024, 12:49
@Commodore64

Ja ein echeck werde ich jetzt persönlich vornehmen und damit kündigen oder der Vermieter muss das neu machen ,es wir definitiv kein e Check bestehen ,sagte mir eine Elektrofirma,alu Kabel werden kein e Check bestehen die sind in Deutschland nicht mehr erlaubt

Fantaki8538 
Beitragsersteller
 10.10.2024, 12:59
@Commodore64

Ja ich bin neu eingezogen und habe Stromschläge Kurzschluße seit mein einzug August .

Wie teuer war das alles bei ihnen ?

Als Hausbesitzer hat man ja keine Wahl als es selbst zu machen

Ich bin Mieterin und bin mit Kleinkind so einer Gefahr ausgesetzt,ich will raus aus dieser gammel Bude mit extremer Gefahr

Commodore64  10.10.2024, 13:04
@Fantaki8538

Dann nimm eine andere Elektrofirma.

Der Bestandsschutz sorgt dafür, dass man "seinen alten Krempel" behalten darf. Nur wenn man da Änderungen dran machen will, ist das nicht zulässig. Normale Reparaturen sind aber erlaubt. Und dazu gehört auch der Zähler.

Der Bestandsschutz greift wenn der Zähler nur ausgewechselt wird. Also der Netzbetreiber einen moderneren Zähler einbaut. Wird der Zähler aber entfernt durch Abmeldung oder nicht bezahlen der Rechnung, dann darf ein neuer Zähler nur dann eingebaut werden wenn die ganze Anlage auf dem neusten Stand ist. Das hat vielen Vermietern schon viel Geld gekostet wenn der Mieter seinen Strom nicht bezahlt.

Solange der Schleifenwiderstand in Ordnung ist, ist ja auch alles gut. Und Aluleitungen sind dicker als Kupfer, haben den korrekten Widerstand. Das Problem sind nur die Klemmstellen die gerne "weggammeln". Sind die Klemmen hinüber weil sich Alusalze gebildet haben, dann versagt natürlich das System beim E-Check. Sind die Klemmen aber "gesund", dann ist das Ganze auch Sicher und besteht auch den E-Check.

Der Vermieter ist verpflichtet einen gültigen E-Check nachzuweisen. Also muss der Vermieter den auch spätestens bezahlen wenn der Mieter den verlangt.

Elektroheizer  10.10.2024, 13:14
@Commodore64

Wir haben Rauchmelderpflicht, Anschnallpflicht, Helmpflicht und so weiter. Aber die Brandursache nummer eins muss nicht zwingend regelmäßig geprüft werden. Ich hoffe das kommt irgendwann, wenn hunderte Wohnungsbrände durch alte Installationen bekannt werden.

Müssen denn immer erst Brücken einstürzen ehe sich was ändert?

Commodore64  10.10.2024, 13:16
@Fantaki8538
Ja ich bin neu eingezogen und habe Stromschläge Kurzschluße seit mein einzug August .

Kurzschlüsse dürften durch Aluleitungen nicht entstehen. Und wenn, dann ist der Strom "weg" und lässt sich nicht mehr einschalten. Das hat aber nichts mit Alu oder Kupfer zu tun, nur wie die Leitungen isoliert sind.

Wahrscheinlicher ist, dass die Sicherungsautomaten so alt sind, dass die viel zu früh auslösen. Oder die Wohnung hat klassisch "Eine Sicherung für alles" und damit viel zu schwach für einen modernen Haushalt. In den 1960ern hatte man ja nur ein Bügeleisen, einen Staubsauger, ein Radio und ein paar 40W Glühbirnen. Mehr nicht. Und die Hausfrau hat ja nie gleichzeitig gebügelt und Staub gesaugt. Ein moderner Haushalt hat ja viel mehr Geräte die ständig gleichzeitig laufen, wo früher eine Sicherung ausreichte, setzt man heutzutage eher Zwölf!

Wie teuer war das alles bei ihnen ?

Sehr teuer, da habe ich aber keine Übersicht drüber. Da steckt ja auch viel Eigenleistung drin (Bin E-Techniker) und ich habe viel Material "einfach so" bekommen. Also Zeug was irgendwo mal übrig geblieben ist, also bezahlt ist und nur Platz wegnahm. Außerdem habe ich ja alles nach und nach gemacht. Die Wohnungen der eigenen Familie zwischendurch nach und nach, die Mieterwohnungen bei Mieterwechsel.

Das auflegen und in Betrieb nehmen hat dann eine Elektrofirma gemacht. Als Vermieter ist man ja sofort im Knast wenn da irgendwas passiert, egal warum wenn man alles selber macht und damit die volle Verantwortung für alles übernimmt.

Aber das ist alles Vermietersache. Bestehe auf einen E-Check den der Vermieter bezahlen muss und dann muss der Vermieter alles instand setzen. Bei Elektro gibt es kein "Gemietet wie besichtigt".

Ich bin Mieterin und bin mit Kleinkind so einer Gefahr ausgesetzt,ich will raus aus dieser gammel Bude mit extremer Gefahr

Das musst Du erst mal nachweisen und das geht ja durch den E-Check - und den musst Du ja noch nicht mal selber bezahlen!

Problem sind nur die herausspringenden Sicherungen wenn zu wenige da sind. Du hast keinen Anspruch eine bestimmte Mindestleistung abrufen zu können. Aber da sprich mal mit dem, der den E-Check macht.

Commodore64  10.10.2024, 13:20
@Elektroheizer

Dafür ist ja der E-Check. Es kann ja nur zum Brand kommen wenn der Schleifenwiderstand zu hoch ist - und der wird ja gemessen.

Aber wie beim TÜV, besichtigt werden kann ja nur der Ist-Zustand. Wenn dann drei Wochen später die Bremse versagt, kann der TÜV nichts dafür.

Fällt die Wohnung beim E-Check durch, am besten zum Mieterschutzbund gehen. Die sagen einem dann wie es weiter geht. Also Mietminderung, Kündigungsrecht oder sogar Hotel auf Rechnung des Vermieters.

Elektroheizer  10.10.2024, 13:27
@Commodore64

Ja deswegen wäre ich dafür den E-Check regelmäßig zur Pflicht zu machen. So aller 5-10 Jahre oder so.

Dabei geht es nicht nur um den Rs. Wenn ich manchmal sehe wie Steckdosen aussehen, wie Verlängerungskabel irgendwo angenagelt werden, wie Lampen an Kabel hängen und so weiter, wundere ich mich, dass nicht viel mehr passiert.

Commodore64  10.10.2024, 13:35
@Elektroheizer

Bei Gewerben gibt es ja die DVUG/BGVA 3. Da wird dann ALLES geprüft damit es keine vermeidbaren Stromunfälle gibt.

Bei Privat gibt es das nicht, da darf jeder machen was er will.

Aber bei der Infrastruktur einer Mietwohnung sieht das anders aus und genau dafür gibt es den E-Check. Der sollte alle 4 Jahre gemacht werden. Ist aber leider "höchstens" nur dann Pflicht bei einem Mieterwechsel.

Hier muss dann der Mieter Schäden und Veränderungen melden - und die meisten Mieter können das nicht einschätzen was "schlimm" ist und was nicht.

Ich prüfe die Wohnungen so oft ich kann selber und lasse - zugegebenermaßen sporadisch - E-Checks machen. Denn hier geht es für mich als Vermieter nicht nur um das Leben der Mieter sondern auch darum ob die Versicherung im Brandfall auch alles zahlt wenn Zweifel über den Zustand der Elektrik bestehen. Mit den E-Checks kann ich nachweisen, dass ich als Vermieter alles in meiner Macht getan habe das zu verhindern.

Commodore64  10.10.2024, 13:40
@Commodore64

Woops, was hab ich denn da geschrieben? Muss natürlich DGUV (Deutsche Gesetzliche UnfallVersicherung) heißen.

Fantaki8538 
Beitragsersteller
 10.10.2024, 15:02
@Commodore64

Ja der Vermieter hat Leute die für ihn lügen

Ich werde den echeck auf seine Kosten durchführt

Fantaki8538 
Beitragsersteller
 10.10.2024, 18:59
@Commodore64

Ich habe 3 Stromschläge in 1 Monat bekommen und ständig Kurzschluße,habe Angst um mich und mein Sohn

Ist die Angst berechtigt?

Ein Elektriker fand raus das die Leitungen Lebensgefährlich sind und neu gemacht werden müssen

Fantaki8538 
Beitragsersteller
 10.10.2024, 19:00
@Commodore64

Ja sehr gut 😅,Hotel bin ich dabei , ich will da aber garnicht mehr wohnen in Zukunft das ganze Haus hat Defekte .. und nichtmal Rauchmelder habe ich in meiner Wohnung

Wie teuer wäre es für den Vermieter neue Leitungen zu.machen?

Fantaki8538 
Beitragsersteller
 10.10.2024, 19:05
@Commodore64

Aso das heißt die Sicherung geht raus weil es nur ein Schalter gibt und das hat nix mit den Leitungen zutun ? Muss er gesetzlich die Leitungen nicht ändern ? Wurde es ein echeck bestehen solche Schalter ?

Und was hat es mit dem Stromschlag zutun ? Der Elektriker meinte die Leitungen sind lebensgefährlich die er gesehen hat

Elektroheizer  10.10.2024, 19:08
@Fantaki8538

Also wenn ein Elektriker sagt, dass die Leitungen lebensgefährlich sind, dann ist es schon recht Böse. Lasse Dir von einem Elektriker ein schriftliches Mängelprotokoll geben und verlange Mängelbeseitigung vom Vermieter. Wenn er nicht reagiert kannst Du zur Selbstvorname schreiten und die Kosten von der Miete einbehalten.

Fantaki8538 
Beitragsersteller
 10.10.2024, 21:46
@Elektroheizer

Danke du und commodor seit echt der Hammer.

Ich lasse ein echeck auf meine Kosten durchführen die ich von der Miete einbehalte, da der Vermieter sich weigert was zu machen.

Elektroheizer  10.10.2024, 21:48
@Fantaki8538

Du musst das aber mit Fristsetzung vorher anzeigen und ihm eine Chance geben doch noch aktiv zu werden.

Commodore64  11.10.2024, 01:30
@Fantaki8538
Ich lasse ein echeck auf meine Kosten durchführen die ich von der Miete einbehalte, da der Vermieter sich weigert was zu machen.

Am besten wendest Du Dich an den Mieterschutzbund. Die helfen Dir und können Dir genau sagen was Du wann darfst und was nicht. Mit deren Hilfe kann dann nichts Schief gehen!

Der Elektriker meinte die Leitungen sind lebensgefährlich die er gesehen hat

Möglicherweise ist der Krempel so alt, dass da die Schutzerde fehlt. Dann ist der Schutzleiter auf den Neutralleiter geklemmt. Das nennt man "Klassiche Nullung".

Der Haken daran ist, dass wenn der Neutralleiter versagt, der Strom durch das Gerät auf den Schutzkontakt der Steckdose gelangt und damit ein mit dem Schutzleiter verbundenes Gerät unter Strom setzt. Das ist der Grund warum man einen eigenen Schutzleiter legt, der kann nicht "durch eine Kleinigkeit" unter Strom stehen. Da müssen schon mehrere Sachen schwer Schief gehen. Bei der Klassischen Nullung nur eine einzige.

Aber da fragst Du mal besser den Mieterschutzbund was Du da am besten machen kannst um nicht auf Kosten sitzen bleiben zu müssen. Ruf da also direkt mal an und mache einen Termin.

Fantaki8538 
Beitragsersteller
 10.10.2024, 12:46

Zb bei mir habe ich Alu Kabel und Stromschläge ständig Kurzschluß und so weiter , man muss sofort neu verlegen oder nicht

die müssen nicht raus, nur bei Neuverlegung wird Kupferkabel genommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung