Alternative Geschichte: Was wäre, wäre der D-Day schief gelaufen?


05.04.2020, 23:03

Und wie hätte wohl die Nachkriegsordnung ausgesehen ?

10 Antworten

Klar kann man über einzelne Schlachten losgelöst vom Zusammenhang diskutieren. Die ersten Stunden der Invasion waren entscheidend. Hätten deutsche Panzerverbände schneller reagiert oder wären sie näher gewesen, hätten sie die Invasion schon im Ansatz zerschießen können.

Und dann? Davon hing der Krieg nicht ab. Vor dem D-day war die Spionage zusammengebrochen. Man wusste kaum was über den Gegner, die Gegenseite wusste fast alles. Ich vemute, Canaris hat Informationen einfach nicht weitergeleitet, bevor er verhaftet wurde. Und nach Canaris war der Geheimdienst ein Scherbenhaufen.

Die Meere wurden den alliierten Seestreitkräften beherrscht, der Luftraum gehörte ihnen bis auf kleine Flugzeugrudel um die Großstädte. Diese Unterlegenheit in Einzelbereichen sind ein gewichtiges Indiz für die Bewertung der Gesamtlage. Deutschland war strategisch überwunden, kriegsmüde und erschöpft. Isbesondere die Amerikaner hatten Deutschland überrüstet und überwirtschaftet. Von den amerikanischen Fließbändern lief das x-fache der deutschen Rüstungsproduktion. Es hätte eben andere "entscheidende" Schlachten gegeben, wäre der D-day gewissermaßen im Sande verlaufen.

nichts, der d day war militaerisch gesehen, nicht noetig, die nazis waren schon am boden

aber man musste iwie noch ein paar lorbeeren eintreiben,

Ich denke, hätte die Landung der Alliierten nicht funktioniert, hätte es für die Alliierten keinen Sinn gemacht, einen weiteren Versuch zu unternehmen, bzw sie wären sich zu unsicher noch einmal Tausende Soldaten zu riskieren

Es wird vergessen, dass 1943 die Alliierten bereits auf Palermo landeteten und ein faschistisches Regime zerstört hatten: das Italien unter Mussolini, welcher in einer waghalsigen Aktion von den Nazis gerettet werden musste und in einem norditalienischen Marionettenregime unter deutscher Führung bis 1945 nur noch regierte.

Seit 1943, seit Stalingrad war der Krieg verloren. Punkt. Jede Abweichung hätte das Ende nur hinausgezögert, weil sich schon zwei Jahre zuvor die Naziclique in ihrem fanatischen Glauben maßgeblich überschätzt hatte. Die Rote Armee wäre einmarschiert, die Alliierten hätten es wieder versucht, irgendwann wäre das olle dritte Reich sowieso zusammengebrochen.

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – im Masterstudium Politikwissenschaften

Ural132 
Beitragsersteller
 06.04.2020, 11:22

Lies doch mal richtig. Ich habe doch geschrieben das sie sich eh schon im zwei Fronten Krieg in Italien befanden.

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Hinkelsteiner  06.04.2020, 05:00

Spätestens Stalingrad war die Wende, sehe ich auch so.

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Hätte der Krieg vielleicht 2 Monate länger gedauert und weite Teile Europas hätten gute Chancen gehabt unter Moskauer Fuchtel zu landen, denn nach der Durchbruchsschlacht in Weißrussland im Sommer '44, der faktischen Zerschlagung der HG Mitte und der Abdrängung der meisten Formationen der HG Nord in den Kessel von Kurland, waren die Sowjets bereits zu dem zeitpunkt nicht mehr aufzuhalten.

Dann hätten sie es etwas später noch einmal probiert.

In Italien waren die Alliierten ja schon lange davor...