Als selbstständiger Bodenleger mit einem selbstständigen Fliesenleger zusammen arbeiten sinnvoll?
Hallo liebe Nutzer,
ich bin Karl und 33 Jahre alt. Ich bin tätig als Bodenleger und bin selbstständig. Ein sehr guter Kollege von mir ist ebenso selbstständig, nur als Fliesenleger.
Denkt ihr, dass es sinnvoll wäre, mit ihm zusammenarbeiten zu können?
Klar, ihr kennt ihn nicht, dennoch meine ich, ob es Sinn macht, weil ich ein Fliesenleger bin und er ein Bodenleger.
Wor sind der Meinung, dass das eine sehr gute Kombination ist. Wie sieht ihr das?
ob es Sinn ergibt*
Wir*
8 Antworten
Die perfekte Kombi wäre eine Zusammenarbeit von Sanitärinstallateur und Fliesenleger. Hier kannst Du komplexe (Bad-)Sanierungen durchführen, ohne dass der Auftraggeber einen großen Koordinierungsaufwand hat.
Die Kombi aus Bodenleger und Fliesenleger ist sicher ok, auch wenn ihr ja nicht zwingend Hand in Hand arbeiten müsst.
An deiner Stelle würde ich mich da eher nach einem Maler umsehen.
Aufgrund der aktuellen Lage, bzw. dem Handwerkermangel werden selbst kleine Handwerksbetriebe für größere Maßnahmen beauftragt. Wir hatten bei uns schon ein Sanierungsobjekt mit einem Investitionsvolumen von > 4 Mio. EUR.
Hier waren eine Vielzahl kleinerer Betriebe (teilweise sogar Einzelkämpfer) beschäftigt.
Aber unabhängig davon: Auf große Projekte ist das Handwerk gar nicht angewiesen. Arbeit gibt es genug, auch im kleinen Rahmen. Einer meiner "Haus- und Hof"-Maler ist aktuell bis November voll mit Aufträgen.
Alles klar 👍 Soll ich mich nach einen Maler umsehen, oder einen sanitärinstallateur?
Ich werde dennoch schauen, weil eigentlich habe ich einen sehr guten Kollegen zur Auswahl.
Wenn Du Bodenleger bist, brauchst Du keinen Installateur. Das wäre eher was für den Fliesenleger. Hier macht der Maler eher Sinn.
Ich werde dennoch schauen, weil eigentlich habe ich einen sehr guten Kollegen zur Auswahl.
Versuche es einfach mal. Allerdings haben unsere Kunden eher selten den Bedarf an Fliesenleger und Bodenleger.
Als was arbeiten sie beruflich, wenn ich fragen darf?
Unter anderem in der Immobilientechnik im Bereich Koordinierung/Beauftragung Leer-Wohnungssanierung.
Macht schon Sinn weil ihr damit alle Bödenarten abdeckt. Eure Kunden überschneiden sich ja nicht sondern ihr könnt damit größere Aufträge generieren.
Sinnvoll, das Risiko besteht im zwischenmenschlichen was nur du bewerten kannst.
Von der Arbeit ergänzt ihr euch super
generell spricht wenig gegen eine zusammenarbeit. die frage stellt sich eben, wie eng.
das fängt an, wo der fliesenleger dem bodenleger aufträge vermittelt - oder umgekehrt. die chancen, dass jemand der einen bodenleger im haus hat, auch einen fliesenleger braucht, sind sehr gut. oder eben umgekehrt.
dann geht es über gelgendliches unterstützen bei der arbeit, wenn viel zu tun ist. das setzt natürlich dann vorraus, dass nicht gleich beide viel zu tun haben
und endet in der zusammenlegung der firmen. das kann duchaus steurliche vorteile mit sich bringen, aber eben wenns krach gibt auch schlecht für beide enden...
lg, Anna
Ein kleiner Tipp:
Wenn ihr zusammenarbeitet, stellt klare Spielregeln auf und lasst euch hierzu ggf. durch die Handwerkskammer beraten. Es gibt einen einfachen Spruch: "Verträge sind da, um den schlimmsten Fall zu regeln." Wenn ihr euch vertragt und alles läuft, dann ist es super. Sobald es aber Probleme gibt, hilft eine solche Vereinbarung beiden Seiten die Angelegenheit sauber zu trennen.
Das kommt auf die Form der Zusammenarbeit an.
Wollt ihr beide selbstständig bleiben und euch gegenseitig Aufträge vermitteln bzw. den anderen bei den eigenen Kundenins Gespräch bringen? Das solltet ihr in jedem Fall tun. Netzwerk ist so wichtig! Wenn es in dem Zusammenhang Vermittlungsprovisionen geben soll, dann legt das vorher genau fest. Das ist die einfachste Variante, bei der es am wenigsten Ärger gibt. Wenn ihr gemeinsam an Ausschreibungen teilnehmen wollt, könnt ihr für dieses Projekt eine BGB-Gesellschaft gründen, ist aber unklar, wie der Ausschfeiber das bewertet, weil es kein haftendes Firmenvermögen gibt.
Wollt ihr beide selbstständig bleiben wollt und eine gemeinsame Firma gründen , könnt ihr das in Form einer GmbH tun. Da solltet ihr euch aber beraten lassen, wie ihr den Vertrag ausformuliert, damit es keinen Ärger gibt, wenn einer von ecuh Aufträge selber macht, die auch die GmbH hätte machen können.
Ihr gebt beide eure Selbstständigkeit auf und gründet eine gemeinsame Firma, z.B. als GmbH. Das rechtlich am sichersten, muss aber auch wirtschaftlich geklärt werden. Was passiert, wenn einer von euch mehr Aufträge einbringt und abarbeitet als der andere?
Also eine Menge zu bedenken. Am besten lasst ihr euch beraten, z.B. bei der Handwerkskammer oder bei einem Steuerberater.
Wünsche euch viel Erfolg!
Erstmal danke ich dir, dass du dir so viel Mühe gegeben hast. Unsere Firmen sind mit der GmbH angemeldet. Ich möchte zusammenarbeiten mit unseren Firmen, weil ich Angst habe, dass irgendwas schief gehen kann, oder Streit entsteht etc.
Oder wäre es sinnvoller, es zusammen zu führen?
Also habt ihr beide eine eigene GmbH? Ich würde erstmal gegenseitig Aufträge vermitteln und nur klären, wieviel Vermittlungsprovision anfällt. Lasst euch dabei beraten, denn selbst das kann zu Ärger führen, wenn einer mehr vermittelt als der andere.
Ihr könnt aber auch eine unabhängige gemeinsame GmbH gründen und eure eigenen nebenher bestehen lassen. Aber dann gibt es immer die Frage, welche Aufträge laufen übder die eigene und welche über die gemeinsame. Da braucht ihr in jedem Fall Beratung. Es wäre ja schade, wenn eure gute Zusammenarbeit leidet, weil ihr schlecht vorbereitet wart und nicht alles geklärt habt.
Ich danke dir vielmals. So werden wir es dann machen. Finden sie eigentlich, dass die Berufe miteinander passen?
Sinnvoller wäre es, ein Gemeinsames Unternehmen zu gründen. So könnt ihr Kosten in der Buchführung sparen und durch gemeinsamen Einkauf beim Baustoffhandel bessere Rabatte bekommen. Ihr könnt zusammen eine gemeinsame Werbung machen. Als eine größere GmbH könnt ihr auf dem Markt besser bestehen. Ab einer bestimmten Größe ist es sinnvoll einen Kaufmann anzustellen. Allerdings gibt es hier wie du erkannt hast auch Risiken in Form von Uneinigkeiten und Streitereien.
Die sichere Variante wäre eine Partnerschaft von euren beiden Unternehmen. Jedoch gibt es auch hier Risiken. Kleinere Unternehmen haben Schwierigkeiten sich bei der Konkurrenz durchzusetzen und auf dem Markt bestehen.
Ja, finde ich schon. Aber ich könnte mir auch eine Erweiterung durch andere Gewerke wie Sanitär oder Maler gut vorstellen. Ist ja egal, wie viele ihr seid, Hauptsache unterschiedliche Leistungen. Wünsche euch viel Erfolg!
Hat man mit einem Maler/ Sanitär mehr Erfolg als Fliesenleger, als mit einem Bodenleger?
Gemeinsames Unternehmen aus zwei bestehenden Unternehmen zu gründen halte ich für schwieriger und würde es im ersten Schritt nicht empfehlen. Das geht schon mit der Bewertung des Kundenstammes den jeder einbringt los. Dann später, wer hat mehr gearbeitet und wer weniger? Wie wird die "Verwaltungsarbeit", die jeder einzubringen hat bewertet und so weiter und so weiter. Daher emfpehle ich eine professionelle Beratung bei der Handwerkskammer.
Nein, für mich ging es hier nicht um entweder oder. Die Anzahl und die Unterschiedlichkeit der Beteiligten erhöht lediglich die Wahrscheinlichkeit einer Empfehlung. Andererseits muss man sich dann wieder mit mehr Menschen über die Höhe und Fälligkeiten der Provision einigen.
Noch eher nach Architekten, die EF-Häuser planen. Bei größeren Projekten kommt ein kleiner spezialisierter Handwerker eher schlecht ins Geschäft.