Alle haben gesagt, wenn sich Biden zurück zieht, würde trotzdem Trump gewinnen, jetzt liegt aber Harris schon vorne, hat man sich verrechnet?

15 Antworten

Abwarten!

Bis vor wenigen Tagen haben hier im Forum noch alle geschrien, dass Trump niemals zu schlagen sein wird. Jetzt soll plötzlich Kamala Harris vorne liegen.

Das ist aber auch nur eine einzige Umfrage von Reuters, wo Harris knapp vorne liegt. Bei allen anderen Umfage-Instituten liegt immer noch Trump in Führung.

Aber alle diese Umfragen kannst Du getrost vergessen. Da werden gerade mal zwischen 500 - 2.000 Leute befragt. Das sagt also überhaupt noch nichts aus.

Wir werden nach dem Wechsel von Joe Biden zu Kamala Harris erst in etwa zwei Wochen einen ersten Trend feststellen können.

Traditionell beschäftigen sich die meisten Amerikaner aber sowieso erst ab September mit dem US-Wahlkampf.

Es kann noch sehr viel passieren. Dieser Wahlkampf wird ganz bestimmt auch richtig "schmutzig" geführt. Es wird noch zahlreiche Verleumdungen geben, Manipulationen und Fake-News.

Entscheidend wird sein, welches Wahlteam die meisten noch unentschlossenen Wähler in den wenigen Swing-States für sich mobilisieren kann.

Ich lege mich hier nicht fest. Es wird sicherlich wieder ein sehr knappes Ergebnis.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – interessiere mich sehr für politsche Themen

Nein. Trump hat nun tagelang alles getan, Wähler zu Harris zu treiben. Eigentlich war er mit seinem Heldenbonus aufgrund des irren, aber unfähigen Attentäters schon designierter Sieger, und Harris wenig beliebt.

Aber nun tagelang verbal als Windmühle mit Dreschflegeln panisch ins Nichts am Gegner vorbeizuschlagen, Panik zu schieben, das lässt ihn auf einmal unfassbar alt wirken. Und jetzt rächt sich genau seine Wahlstrategie, dieses Attribut immer Biden aufzubinden. Trump hat das eigentlich gewonnene Rennen nun in seiner Panik real spannend gemacht, und ja... Das Momentum liegt nun bei Harris.

Es wurde aber vor Wochen gesagt, dass, falls Biden zurücktritt, dies um die Zeit, Ende Juli herum geschieht, weil dann die Republikaner kaum reagieren können und zu unbeweglich sind, während noch genug Zeit ist, dass der Nachfolgekandidat (oder die), in die wWahlkampfgänge kommen kann.

Das amerikanische Wahlsystem ist anders. Selbst wenn Harris bei 60% stünde und Trump bei 40% hat dies erstmal wenig Aussagekraft. Es zählt nicht wer die meisten Stimmen hat, sondern wo wer die meisten Stimmen hat.

Man kann nur hoffen, dass es ihr nicht ähnlich ergeht wie H. Clinton..

Außerdem hat Trump und sein Team noch gar nicht angefangen gegen Harris vorzugehen.. das gilt es zu bestehen in den kommenden Monaten.


grtgrt  24.07.2024, 22:23
Es zählt nicht, wer die meisten Stimmen hat, sondern wo wer die meisten Stimmen hat.

Gemeint ist:

Es zählt nicht, für wen USA-weit die meisten Wählerstimmen abgegeben wurden, sondern nur, welcher Kandidat sich wie viele Wahlmänner sichern konnte. Es ist dies ein Relikt aus der Entstehungszeit der USA: Die Idee war: Präsident sollte werden, für den sich (gewichtet nach Wahlmännern) die meisten Bundesstaaten entschieden.

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Ich denke, dass noch alles offen ist.

Unter Biden wurde Harris so mit Arbeit eingedeckt, dass sie sich als Person nicht wirklich groß zeigen konnte.

Das haben nicht alle gesagt, aber viele befürchtet und viele befürchten das immer noch.

Das amerikanische Wahlsystem ist halt so gestrickt, dass auch die absolute Mehrheit der Stimmen in den USA niemals für eine Präsidentschaft ausreichen muss. Man muss in möglichst vielen Bundesstaaten die Nase knapp vorne haben, weil dann alle Wahlmänner und -frauen (electorates) dann für den Sieger dort stimmen müssen.

Es wird es für Frau Harris noch eine Menge harter Arbeit in den swing states geben, um dort eben die Mehrheiten zu holen. In Kalifornien kann sie sich die Auftritte ersparen. Das ist sowieso ein blue state, in dem die Demokraten immer die Nase vorn haben.

Auch Auftritte in Wyoming sind für die Katz, weil dort zuverlässig 70 Prozent für die Republikaner stimmen und deswegen alle Wahlmänner für Trump stimmen.

Momentan kommt halt der wahlkampf der Demokraten voll in Schwung, während sich Trumps Truppe damit herumärgern muss, dass jetzt ihr Kandidat der Greis ist und richtige Schmutzkampagnen gegen Harris erst noch entwickelt werden müssen.