Alki Freundin,wie handeln?
Hallo liebe Leute,
kurz und knapp brauch ich euer Schwarmwissen...
Ich habe meine Ex Freundin samt Hund übergangsweise aufgenommen.
Meine Ex ist Alki,kommt grade frisch aus der Langzeittherapie...
Nun ist der Hund krank,und dieses hat sie zum Anlass genommen,wieder zu trinken.
Es gibt keine Garantie,das der Hund wieder gesund wird.
Ich bin im Schichtdienst und egal,wann ich heim komme,sie ist betrunken.
Und fängt dann richtig Stress an..
Beschimpfungen, Beleidigungen,etc
Ich bin kurz davor die Polizei zu rufen.
Nur, ich möchte den Hund schützen,der hat absolut keine Ruhe wenn sie alkoholisiert ist.
Sie rauszuschmeissen wäre nicht das Problem,nur der Hund....
Hab ich da eine Chance, das der Hund bei mir bleibt?
Sonnige Grüsse
5 Antworten
Haustiere werden im deutschen Recht wie Besitz behandelt. Du kannst daher kein Sorgerecht für das Tier einfordern oder sowas. Der Hund gehört ihr und damit kann sie bestimmen, was mit ihm passiert.
An deiner Stelle würde ich diese Situation schnellstmöglich beenden. Schon die Art wie du über dieses Problem schreibst zeigt, dass du der Situation überhaupt nicht gewachsen bist. Es schadet dir und es wird deiner Freundin schaden. Sie braucht professionelle Hilfe, die du ihr nicht geben kannst. Das ist auch kein Drama, die meisten Menschen können mit sowas nicht umgehen. Genau deshalb gibt es Berufe die sich darauf spezialisieren.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen, da ich selbst während des Lockdowns in der Pandemie ein extremes Kokainproblem entwickelt habe und letztlich süchtig geworden bin. Ich war eine extreme Belastung für meinen Partner, habe fast mein Leben und sein Leben zerstört und am Ende hat unsere Beziehung diese Belastung nur überstanden, weil ich bereit war mir Hilfe zu suchen und hart an mir gearbeitet habe.
Hätte mein Partner mich aus seinem Leben gedrängt, wäre das damals für mich extrem unfair gewesen und ich hätte mit extremer Wut und Verzweiflung reagiert. Wahrscheinlich wäre ich danach noch heftiger abgestürzt. Aber heute, aus einem nüchternen und therapierten Zustand heraus kann ich sagen, dass es für ihn und mich dennoch das richtige gewesen wäre. Denn ich hätte nicht nur mein Leben zerstört, sondern auch seins und mein Wunsch Hilfe zu bekommen, kam nur daraus, dass ich rechtzeitig erkannt habe, was für ein Chaos & Leid ich angerichtet habe.
Du hast dein Herz sicher am rechten Fleck, aber nicht alles was sich richtig anfühlt ist in so einer Situation auch nach rationalen Gesichtspunkten das richtige. Wir werden dazu erzogen, Menschen helfen zu wollen, insbesondere wenn sie schwächer sind als wir selbst. Aber du musst dir immer wieder klarmachen, dass du ihr nicht die Hilfe die sie braucht geben kannst und dass ihr nur geholfen werden kann, wenn sie bereit ist Hilfe anzunehmen. Vielleicht benötigt sie dazu den Schock, oder wie man es im Englischen nennt, den "rock bottom", um das endlich zu begreifen.
Psychologisch gesehen ist jede Sucht gleich, nämlich ein Verlust der Impulskontrolle. D.h. man hat keine Fähigkeit mehr ein Bedürfnis von dem man weiß, dass es schlecht für einen ist, zu kontrollieren und damit zu leben es nicht stillen zu können.
In der Pandemie haben viele Menschen ein Suchtproblem entwickelt, weil die soziale Kontrolle durch Schule, Studium oder Arbeit entfallen ist. Soziale Kontrolle ist in der Regulierung des Verhaltens vieler Menschen ein entscheidender Faktor.
Mit deinem Verhalten signalisierst du einer süchtigen Person, dass ihr Verhalten noch sozial akzeptabel ist und verschlimmerst das Problem eigentlich eher, als dass du der Person hilfst. Erst wenn ein Süchtiger sieht, dass sein Verhalten vollkommen zerstörerisch ist, wird sich der Wunsch zu Änderung einstellen.
Vielleicht hilft es dir ja, dass auch mal aus dieser therapeutischen Sicht zu betrachten.
Für mich ist es so, dass ich durch den großen Schaden den ich angerichtet habe in meinem sozialen Umfeld, heute eine extreme Panik davor habe, wieder die Kontrolle zu verlieren und bin so in der Lage mich relativ gut selbst zu regulieren, zumindest was den Konsum von Drogen jeglicher Art angeht.
Hallo,
es tut mir leid das es Dir im Moment nicht so gut geht in Deiner Situation.
Die Frage ist doch was bist Du bereit mitzumachen. Und was bekommst Du für Deine Unterstützung von ihr zurück. Ich finde das Du nun an erster Stelle an Dich denken solltest. Es geht darum, dass Schichtdienst echt nicht unanstrengend ist. Und dann privat sich so einen Stress auszusetzen. Ich glaube nicht, dass Dir das auf Dauer gut tut. Irgendwann gehst Du auf Zahnfleisch. Sei lieb zu Dir selber und beende diese Situation bei Dir Zuhause. Sie ist ein erwachsener Mensch der für sich selbst verantwortlich ist. Sie muss einen eigenen Weg finden eine Bleibe zu haben und von der Sucht loszukommen. Sorry aber ich denke, dass Du da in einer emotionellen Abhängigkeit steckst zu der Frau. Fakt ist, dass sich das nicht schnell ändern wird. Sei lieb zu Dir und sage ihr, dass sie Dein Heim verlassen muss. Es wäre doch schlimm wenn aus einem Streit im Suff eine Handgreiflichkeit wird zwischen Euch. Schütze Dich selbst bitte.
Hallo!
Seit zehn Jahren sorgst du mit deinem gut gemeinten Verhalten dafür, dass sie nicht zur Krankheitseinsicht kommen kann. Es gibt eine Selbsthilfegemeinschaft für Angehörige und Freunde von Alkoholikern. Schau auf der Seite www.Al-Anon.de unter 'Meetings' mal, wo es bei dir in der Nähe eine Gruppe gibt und geh da mal hin.
Problem bei mir ist, das ich seit ich sie kenne, die schützen möchte die ihr am nächsten stehen...die ersten Jahre war es ihr Sohn....und die letzten Jahre der Hund....alle hier im Dorf redeten schon wie sie mit dem Hund umgeht....als sie weggezogen ist,weil ich mich abwendete, war Ruhe....aber,ich konnte es emotional nicht gut wegstecken,das der Hund nun in der Stadt wohnte und gar keine Chance hatte, richtig zu leben...
Hatte mir Infos geholt aber es war nichts zu machen...
Als mich der Sohn -zum Glück- im Dez.22 informierte, das die wieder in Therapie ist und er den Hund hat..womit er schwer überfordert war....zögerte ich nicht ...holte den Hund zu mir....völlig abgemagert,verängstigt...
Ich konnte ihn gut aufpäppeln....er wurde von Tag zu Tag wieder fröhlicher...
Natürlich könnte ich mir ne Gruppe suchen....aber, wie gesagt,ich kann die Freundin nicht retten.weil ihr der Wille einfach fehlt!!!!
Aber,ich möchte alles tun um dem Hund die nötige Ruhe zu verschaffen...
Denn ,wenn der Hund nicht gewesen wäre,hätte ich sie gar nicht aufgenommen!!!
Genauso, wie sie immer wieder Gründe SUCHT, um zu trinken, SUCHsT du immer wieder Gründe, ihr zu helfen. 'Wir' Angehörige und Freunde von alkoholkranken Menschen sind genauso krank wie die Alkoholiker.
In Al-Anon durfte ich lernen, meinen alkoholkranken Mann 'in Liebe loszulassen'. Daraufhin ist er zu den Anonymen Alkoholikern gegangen und durfte dauerhaft trocken werden.
ist Alki
Sehr respektvoll klingst Du nicht ihr gegenüber.
Die Dame rausschmeißen und Hund ins Tierheim.
Klingt hart, ist es vielleicht auch, aber eine andere Lösung sehe ich anhand Deiner Beschreibung nicht.
Vielleicht gibt es bei Euch Beratungsstellen vor Ort für "schwere Fälle".
Ich mache das mittlerweile über zehn Jahre mit. Sie ist mindestens alle zwei Jahre in Therapie gewesen,während ich ihr den Rücken frei gehalten habe.
Habe ihren Sohn,ihr Haus,etc gehütet..
sogar ihren Job nenbei noch gemacht..
Mein Respekt ist natürlich weg,wenn sie betrunken ist.
Nur, muss ich mich,meine Tiere und ihren Hund schützen,weil....retten kann ich sie nicht,das ist mir klar.
Wirf deine Ex raus und behalt den Hund einfach. Tiere gelten vor dem Gesetz leider noch als Sache und du gehst lediglich das Risiko einer Anzeige wegen Diebstahls ein. Die Anzeige wird sowieso eingestellt werden da der Hund wahrscheinlich keine mehrere tausend Euro bei der Anschaffung gekostet hat.
Sie wurde ziemlich durchdrehen , wenn ich das mache.....Garantie , was sie alles anstellen würde,gibt es nicht..
Denke auch nicht das es so einfach geht...da müsste der Tierschutz und sämtliche Zeugen mit ins Boot geholt werden....
Und wie gesagt, sie wurde auch meine Haustür eintreten,um den Hund rauszuholen....
Dann ruf nächstes Mal die Polizei und sorg dafür, dass die wieder eingewiesen wird.
In meinen Augen ist sie austherapiert. In den letzten zehn Jahren hab ich alles getan, um ihr zu helfen...aber, es reicht schon ein kleiner Grund z.B. Auto kaputt und sie greift wieder zur Flasche....
Natürlich bin ich mittlerweile am Ende mit meinem Latein.
Ich möchte ihr die Polizei auch ersparen,denn wo soll sie danach hin?
Sie hat hier keinen...und die Familie ist auch zerrüttet...