Akzeptiert ihr Muslime JA oder NEIN?

Das Ergebnis basiert auf 74 Abstimmungen

Ja(weiblich) 31%
Ja(männlich) 28%
Nein(männlich) 18%
Nein(weiblich) 11%
Ja, aber 7%
Melonensorbet 5%

17 Antworten

Ich persönlich habe Muslime verschiedener Schulen und Traditionen kennen gelernt. Die besten Erfahrungen hatte ich mit Sufis und Alevis (ich ignoriere hier ganz bewusst die übliche "Aleviten sind keine Muslime" Argumentationen).

Ich hatte muslimische Nachbarn, muslimische Vermieter, heute noch muslimische Kollegen - und in der Regel absolut keine Problem.

Wenn mich etwas stört, dann ist es die Weigerung, westliche Maßstäbe in Bezug auf Menschenrechte, Moral, Sexualität usw. als verbindlich in dieser Gesellschaft zu akzeptieren. Hier gilt eben weltliches Recht und nicht die Scharia.

Wer aber mit der Gleichberechtigung von Frauen, Homosexualität oder dem Existenzrecht Israels Probleme hat, sollte sich überlegen, ob er nicht lieber in ein islamisch geprägtes Land auswandern sollte.

Auch sollte man nicht ständig die Rücksicht auf religiöse Befindlichkeiten wie Gebetsräume, Ramadan oder Schweinefleischgerichte einfordern.

Man kann zuhause beten, wenn man während des Ramadan Konzentrationsprobleme hat und schlechtere Klassenarbeiten schreibt, ist man selber dafür verantwortlich und wenn man der Mensa nicht traut, bringt man eben Pausenbrot mit.

Wenn man sich in die Gesellschaft einfügt und ihre Werte und Normen anerkennt und befolgt, habe ich keine Probleme mit Gläubigen - egal welcher Konfession.


Kemalist1881  20.10.2023, 22:56

Ich stimme dir zu. Mit Alevis habe ich ebenfalls die beste Erfahrung gemacht, obwohl ich selbst ein Sunnite bin.

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Grüß Dich MipiPann

Für mich gilt folgendes:

Jeder kann glauben was er will und jeder muss auch den Weg der Orientierung im Dasein selbst verantworten. Und wenn der Mensch diesem gerecht werden will, dann sollte es kein Weg sein, der einen aus der gesamten menschlichen Gemeinschaft ausschließt oder auch innerhalb einer Religionsgemeinschaft, wenn jemand seine Religion hinterfragt, ausgegrenzt wird.

Religion sollte verbinden und unter dieser Prämisse sind alle Religionen tolerierbar. Dennoch gibt es Grenzen, die durch einen Verstoß gegen die Menschenrechte, gegen das Völkerrecht und gegen die Kinderrechte definiert sind. Ab hier sind Religionen und deren Mitglieder die das nicht beherzigen, nicht mehr tolerierbar und schon gar nicht akzeptierbar.

Was die Akzeptanz angeht und für meinen Geschmack zu oft übergriffig mit der Toleranz verwechselt und eingefordert wird, so bedeutet sie doch die Annahme, die Übernahme und das Sichzueigenmachen und das Zustimmen zu Inhalten, die auch ein Teil von einem selbst sind. Niemand kann daher verlangen, etwas zu akzeptieren, wenn ich den Inhalten und Verhaltensweisen begründet nicht zustimmen kann, wenn sie den oben genannten Werten zuwiderlaufen. Ich kann sie aber tolerieren also gelten lassen, sofern die beschriebenen Verstöße nicht stattfinden und es den Gläubigen glücklich und zufrieden macht. Das muss der Gläubige selbst entscheiden ob das zutrifft, sonst niemand! Für seinen Glauben muss auch jeder selbst die Verantwortung für die Folgen übernehmen.

Dies Verhalten ist für mich als universell zu verstehen und da schließe ich eine undifferenzierte Stellungnahme zur Akzeptanz von Muslimen im Sinne von Ja oder Nein aus. Ich bin ein humanistisch-religiöser Atheist und somit gottlos im Sinne eines persönlich gedachten Gottes der Absichten, Gefühle und Gedanken hat.

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissenschaftliches Buchstudium und eigene Erfahrung

MipiPann 
Beitragsersteller
 20.10.2023, 21:25

Danke für deine gottlose Ansicht!

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Ja, aber

Ja und ich bin männlich und habe kein Problem mit Muslimen, so lange sie friedlich bleiben und andere so akzeptieren, wie sie sind und sein wollen, auch wenn es nach Regeln des Islam verwerflich wäre, so lange niemand anderem dadurch wirklich geschadet wird.

Ja, aber

Wenn ich muslimische Menschen akzeptiere (ich kenne viele sehr nette Muslime) bedeutet das nicht, dass ich auch ihre Religion, den Islam, unbedingt akzeptiere.

Islamischer Fundamentalismus wird von mir nicht akzeptiert. Leider sind viele Muslime, auch wenn sie noch so nett sind, immer noch religiöse Fundamentalisten.

Einen Islam, wie er etwa von Mouhanad Khorchide und einigen anderen fortschrittlichen Islamwissenschaftlern beschrieben wird, kann ich dagegen vielleicht sogar respektieren und nicht nur akzeptieren.

Ja(weiblich)

Warum sollte ich nicht. Ich respektiere und akzeptieren erstmal andere Menschen und in meinem Fall wäre es sogar ratsam, da Muslime in meiner Klasse sind. Würde ich sie da nicht akzeptieren würde es ja nur Stress geben. Aber auch sonst akzeptiere ich sie, es kommt natürlich immer drauf an wie sich ein Mensch mir gegenüber verhält.