abnormal hoher Gasverbrauch in neuer Wohnung als Singlehaushalt?
Hallo in die Runde,
mich beschäftigt der viel zu hohe Gasverbrauch seit einem Jahr enorm.
Als Einzelperson mit einem normalen Heizverhalten, Nachtabsenkung und konstanten 19 Grad (tagsüber) in der Wohnung, verbrauche ich 22.000kwh an Gas jährlich in einer 60qm Wohnung.
Geht das mit rechten Dingen zu? Habe ich als Mieter irgendwelche Rechte das Vermieter sich an den hohen Preisen beteiligt ?
Ich zahle knapp 400€ an die Stadtwerke monatlich.
Ich kenne aus meinen anderen Wohnungen allerhöchstens mal 10.000, und die waren auch Altbau.
Danke schonmal im voraus!
4 Antworten
Hallo Livebythesun,
Das ist in der Tat ein abartig hoher Energieverbrauch für eine 60qm Wohnung.
Da müssen ja mehrere ungünstige Faktoren zusammenkommen wenn der so hoch ist.
Da muss die Gebäudehülle Isolationstechnisch eine Katastrophe sein und die Heizungsanlage ebenso.
Als Ferndiagnose würde ich vermuten dass die Heizkörper unterdimensioniert sind und hier sehr hohe Vorlauftemperaturen erforderlich sind zum Heizen.
Der Heizkessel selbst ist vermutlich eine Energievernichtungsmaschine.
An deiner Stelle würde ich mal einen unabhängigen Energieberater kontaktieren der sich vor Ort ein genaues Bild machen kann.
Zum Vergleich für dich.
Für mein Haus mit Gasbrennwertgerät und 240qm Wohnfläche mit 15000-18000 kWh inklusive Warmwasserversorgung für 7-8 Personen beheizt.
Das ist von 1999 ab gerechnet und da hatten wir am Anfang im Winter oftmals länger noch zweistellige Minusgrade was ja heute gar nicht mehr der Fall ist.
Gruss Markus
Hallo,
vielen Dank für die Einschätzung und auch Gegenüberstellung. Es wäre wohl wirklich langsam angebracht das ganze prüfen zu lassen. Die Heiztechniker waren bei den jährlichen Wartungen jedoch immer der Meinung, das alles so läuft wie es laufen sollte. Nun gut, eine dritte fachliche Meinung kann nicht schaden. 🙏
Da ist viel zu viel, wende dich an den Vermieter, vielleicht hängt noch jemand anderer an deiner Leitung.
jeder hat seinen eigenen Anschluss … daran liegt es schonmal (leider) nicht
Die Voraussetzungen sind immer sehr verschieden. Aus der Ferne ist das schwierig. In diesem Fall würde ich tatsächlich sagen, das es ungewöhnlich ist. 60m², 19 grad Zimmertemperatur.
Ist es ein größeres Haus? Eine Wohnung, oder 2, oder mehr?
Aber es gibt da große Unterschiede. Ich habe vor 12 Jahren eine neue Gasheizung bekommen, obwohl der Schornsteinfeger jedes Jahr sagte, das alles in Ordnung ist, und sich eine neue Heizung nicht lohnt. Seit dem verbrauche ich 20 - 25% weniger. Auch die Wärmedämmung kann sehr unterschiedlich sein.
Wird auch Warmwasser über Gas erwärmt und auch mit Gas gekocht?
Wann wurde die Therme denn das letzte mal gewartet?
Beteiligen muß sich der Vermieter ab 2023 an den CO2-Kosten.
Das kannst Du anhand deiner Jahresabrechnung des Gasversorgers bei ihm geltend machen. Binnen 12 Monate nach Zugang der Abrechnung.
Wie kommst Du darauf?
22.000 kWh x 0,181 (Faktor für CO2) macht 3.982 kg CO2 im Jahr : 60 m² = 66,366 kg CO2/m²/Jahr
Anteil des Vermieters an den CO2-Kosten wären 95 %
Schau doch in deine Jahresabrechnung des Gasanbieters. Das muß doch drin stehen wieviel kg CO2 und die Kosten.
In dem Schreiben steht 3.263kg CO2 was ca 100€ macht.
Dann müßte deine Wohnung etwa 60.000 m² groß sein ;-)
54 kg pro m² wäre richtig.
CO2-Kosten bei ca. 22.000 kWh 119. Anteil des Vermieters 95 % = 113 €
Danke, dachte mir schon ich müsste die Kommata umsetzen. Also nun gut, zumindest kann der Vermieter 113€ zahlen. Wie der Rest zustande kommt, bleibt ein Rätsel :-)
Genau, läuft beides drüber.
Die Thermen wurden im Oktober gewartet.
Da wir ein 2 Parteien Haus (Vermieter inkludiert) sind, weiß ich nicht ob und wie sich das CO2 in Tonnen rechnen lässt und ob sich das lohnt.
Gibt man da einfach die Jahresendabrechnung an den Vermieter ab?
In deiner Jahresrechnung vom Gasanbieter sind die CO2-Kosten ausgewiesen.
Auch wieviel Tonnen.
Welchen Anteil der Kosten der Vermieter tragen muß bzw. Du bei ihm geltend machen kannst ist hier nachzulesen, letzte Seite.
https://www.gesetze-im-internet.de/co2kostaufg/CO2KostAufG.pdf
Danke, ich liege noch unter den <12kg CO2/m2 und habe keinen Anspruch auf Mitbeteiligung.. aber ein Versuch war es alle Male wert.