AB-Spannung zu niedrig?
Hallo alle. Wieder mal ein Elektroproblem. Habe gestern festgestellt, dass meine Wärmepumpe mit Drehstromanschluss finster ist. Sprich alle Raumregler, Cloud und auch keine Geräusche an der Inneneinheit. Dachte zuerst an einen Stromausfall, war aber nicht so. Ferner ist der Leitungsschutzschalter nicht heraus gesprungen ?! Fehlermeldung: AC-Spannung zu niedrig ! Hab dann beim LS-Schalter Eingang und Ausgang gemessen – alle drei Phasen okay ! Von dort geht die Leitung zu einer Abzweigdose (Eingang, einmal raus zu einer Steckdose, zweiter Ausgang zur Wärmepumpe). Hab dann beim Eingangskabel nochmals die Spannung geprüft und siehe da, zweimal okay, beim L2 nur knapp 50 Volt ?! Wie kann das sein ? Und kann das die Ursache für den Ausfall der WP sein ? Und gehe ich richtig in der Annahme, das dann vermutlich das Kabel defekt ist und neu eingezogen werden sollte ? Also Kabel vom Verteilerkasten zur Abzweigdose ? Danke schon mal für die Antworten !
2 Antworten
beim L2 nur knapp 50 Volt ?! Wie kann das sein ? Und kann das die Ursache für den Ausfall der WP sein ?
Ja, das wird sicher der Grund sein. Ob Kabel, Klemmstelle ect kann man nur messtechnisch vor Ort raus finden. Also Stück für Stück schauen, messen, Fehler suchen. Kann auch eine lose bzw verschmorte Klemme sein. Besser Elektriker holen, wenn die Kenntnisse und Erfahrungen nicht ausreichen.
Ja, bei einem dreiphasig versorgten Elektrogerät kann Spannungsinstabilität auf einer Phase für eine Gerätestörung sorgen.
Prüfe daher in diesem Leitungsstrang zunächst mal sämtliche Kontaktverbindungen in allen Abzweigdosen und an allen Sicherungsorganen in der Installation auf absolut festen und korrosionsfreien Verbindungssitz.
Wie alt sind die betreffenden LS-Automaten für diesen Strompfad inzwischen und hast Du deren einwandfreie Zuverlässigkeit zur Kontaktdurchschaltung auch mal über einen längeren Zeitraum unter Last auf jeder Phase überwacht?
Ich hatte nämlich vor einiger Zeit tatsächlich mal einen fehlerhaften Automaten im Strompfad meines Durchlauferhitzers gehabt, womit dieser sporadisch häufiger auf Störung ging.
Wie bei mir zuvor auch.
Aber bevor Du jetzt konktet an einen Automatentausch gehst, solltest Du die instabile Phase zur Wärmepumpe zunnächst erst mal über längere Zeit direkt an der ausgehenden Automatenklemme zum Strompfad mit (D)einem Multimeter überwachen. Sobald die Spannung dann wieder schwankt wechselst Du zur Gegenprüfung sofort von der Ausgangs- zur Eingangsklemme des Automaten.
Na dann brauch ich ja nicht viel suchen. Es ist nur eine Abzweigdose ! Und da kommt bei schwarz zuwenig an (ca. 50V). Vom LS-Schatler weg sind aber alle drei Phasen okay !Kabellänge schätze ich auf 6 Meter. Kann eigentliczh nur mehr ein defektes Kabel sein, oder ? Aber kann ein Kabel in der Leerverrohrung eigentlich kaputt gehen ???
Aber kann ein Kabel in der Leerverrohrung eigentlich kaputt gehen ???
Prinzipiell könnte es mal angebohrt worden sein, oder Isolationsmaterial könnte über die Jahrzehnte je nach Kabelqualität brüchig werden. An Schadstellen könnte dann unter Einwirkung von Feuchtigkeit mit der Zeit auch Korrosion am Leitermaterial entstehen bis hin zum Leiterbruch.
Die 50 Volt Restspannung können dann selbst bei einem kompletten Leiterbruch an einer mehrphasigen Leitung messbar sein in Verbindung mit einem (sehr) hochohmigen Messgerät.
Des Rätsels Lösung ! Im Verteilerkasten war ein Nullleiter lose !! Hatte vor kurzem Elektriker hier wegen Notstromlösung Wechselrichter. Der dürfte am versehentlich dran gekommen sein. War auch schlecht befestigt, also nur gezwirbelt ohne Endhülse. Nullleiter angeschlossen und alles funktioniert wieder bestens !!!
Na Super. Wenn Du den HVK schon einmal offen hast, so solltest Du nun bei Möglichkeit einer kompletten Spannungsfreischaltung zwischen Zähler und HVK am besten mal sämtliche Kontaktstellen und Kontaktverschraubungen dort überprüfen und ggf. nachziehen.
LG
Die Automaten sind mehr als 30 Jahre alt !