850€ Selbstbau PC?


20.08.2024, 07:30

Hier ein Beispiel?

7 Antworten

Hallo

Das auf deiner Listen ist kein PC, sondern das sind nur Einzelteile, die du selber erst zu einem funktionierenden PC zusammenbauen müsstest. Ich gehe deshalb davon aus, das dir das bewusst ist und du den PC auch selber zusammenbauen möchtest.

Ansonsten ist deine Auswahl schon ganz gut und das Preis/Leistungsverhältnis stimmt auch fast. Dazu passt dann auch ein 1440p QHD/WQHD Monitor.

Mit deinem Budget ist aber auch ein B550 ATX Mainboard möglich und eine etwas schnellere 1TB M.2 PCIe 4.0 x4 SSD, sowie geringfügig bessere RAM Module und ein etwas hübscheres Gehäuse.

Deshalb würde ich dir passend zu deinem 850,-€ Budget folgende Teile vorschlagen:

Bild zum Beitrag

https://www.mindfactory.de/shopping_cart.php/basket_action/load_basket_extern/id/8f5ff2221d96084f1934cb22708fde6423dc13852bbe8334110

Wenn du den Link öffnest, dann wird dir wahrscheinlich ein falscher Preis angezeigt. Das liegt an den "MindStar" und den "DAMN Deals!" Artikeln. Diese sind im Sonderangebot und der Sonderpreis wird nur berücksichtigt, wenn du die Artikel selber in den Warenkorb legst. Du müsstest also die als "MindStar" und "DAMN Deals!" angebotenen Artikel erst mal aus dem Warenkorb entfernen und dann selber wieder dazu packen, aus dem "MindStar" oder "DAMN Deals!" Bereich. Dann wird auch der korrekte Preis angezeigt, zumindest so lange diese Sonderangebote gültig sind.

In dem Fall betrifft es die 1TB Lexar NM 790 SSD und die RX 68000 Grafikkarte.

https://www.mindfactory.de/Highlights/MindStar

https://www.mindfactory.de/DAMN

Dann fehlt nur noch eine Windows Lizenz, die bei Bedarf gesondert beschafft werden müsste. Wo du die günstig und legal herbekommen kannst, kann dir bestimmt einer von den Windows Spezis hier auf GF verraten, wenn du mal danach fragst.

Ich habe hier auch erst mal "nur" DDR4-3200 RAM Module ausgewählt, weil damit die Prozessor Spezifikationen optimal ausgenutzt werden, was bestmögliche Leistung, bei gleichzeitig höchstmöglicher Stabilität, gewährleistet. Höhere oder höchstmögliche Leistung, durch eine noch höhere Speichergeschwindigkeit, geht dann meistens zu Lasten der Systemstabilität und ist auch nur via overclocking möglich, weshalb ich das nicht empfehlen kann.

Wenn du dich trotzdem an MEM overclocking versuchen möchtest, mit Speichergeschwindigkeiten außerhalb der CPU Spezifikationen, um diese Speichergeschwindigkeiten mit entsprechend schnellen XMP bzw. EXPO RAM Modulen nutzen zu können und eventuell auch mit mehr als zwei RAM Modulen, dann kannst du das gerne versuchen, aber mit allen Problemen die sich daraus ergeben können. Das ist dann aber deine Entscheidung und nicht meine Empfehlung.

Falls dich interessieren sollte was es damit auf sich hat, dann ließ einfach mal hier weiter.

Die erreichbare Speichergeschwindigkeit hängt nicht vom Mainboard ab, sondern vom Prozessor. Das allein das Mainboard für die erreichbare Speichergeschwindigkeit zuständig ist, das war einmal, vor langer Zeit. Heute ist das aber anders, da Teile des Mainboard Chipsets, die für die RAM Anbindung zuständig sind, in den Prozessor gewandert sind. Deshalb ist der Prozessor heute dafür verantwortlich und nicht mehr das Mainboard.

Die Speichercontroller in den Ryzen Serie 5000 AM4 Prozessoren sind erst mal für den Betrieb mit bis zu DDR4-3200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal. Das kann auch in den Spezifikationen des jeweiligen Prozessors nachgelesen werden.

https://www.amd.com/en/product/11831

Max Memory Speed:
2x1R - DDR4-3200
2x2R - DDR4-3200
4x1R - DDR4-2933
4x2R - DDR4-2667
  • 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
  • 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
  • 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
  • 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann erst mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird zwangsweise der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss.

Ob und wie hoch sich der Speichercontroller in einem bestimmten Prozessor übertakten lässt, das kann auch nicht vorhergesagt oder vorab garantiert werden. Der eine Prozessor schafft halt etwas mehr und ein anderer etwas weniger, auch aus der gleichen CPU Serie.

Das Ganze verhält sich so, weil die Speichergeschwindigkeit nicht an den RAM Modulen eingestellt wird und auch nicht auf dem Mainboard, sondern das BIOS/UEFI des Mainboards stellt die Speichergeschwindigkeit im Prozessor ein, mit Hilfe der Speicherprofile, die auf den RAM Modulen hinterlegt sind. Deshalb greift der Prozessor dann aber erst mit der in ihm eingestellten Speichergeschwindigkeit auf den RAM zu. Daraus ergibt sich dann auch erst der Speichertakt. Ansonsten sind die RAM Module weder selbst getaktet, noch laufen sie selbstständig mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit.

Der Prozessor ist es also, der mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit laufen muss und nicht das Mainboard oder die RAM Module. Die RAM Module müssen nur für die im Prozessor eingestellten Speichergeschwindigkeit ausgelegt sein.

Deshalb spielt es auch kaum eine Rolle, was alles in den Mainboard Spezifikationen geschrieben steht, denn dort steht nicht welche Speichergeschwindigkeiten garantiert erreichbar sind, sondern da steht nur, welche Speichergeschwindigkeiten das BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller im Prozessor, einstellen kann, inklusive der Speichergeschwindigkeiten, die nur durch übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können. Mehr steht da eigentlich nicht.

Speichergeschwindigkeiten die nur mit übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können, die werden in den Mainboard Spezifikationen für gewöhnlich wie folgt gekennzeichnet: (OC), (O.C.), (by A-XMP OC Mode)

Die Mainboards wurden zwar mit den in den jeweiligen Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu dem jeweiligen Mainboard zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus den Memory Support Listen (QVL). Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Mit den XMP RAM Modulen verhält sich das nun so: Für diese speziellen RAM Module wird die Speichergeschwindigkeit, vom BIOS/UEFI des Mainboards, erst mal nur mit Hilfe der JEDEC Speicherprofile automatisch eingestellt, entsprechend der vorhandenen Systemkonfiguration. Diese Speichergeschwindigkeit ist erst mal relativ niedrig und entspricht der eigentlichen Speichergeschwindigkeit für die XMP RAM Module. Auf Standard RAM Module ohne XMP Unterstützung trifft bis hier her das Gleiche zu.

Die JEDEC Speicherprofile sind, im SPD Chip (Serial Presence Detect), auf den RAM Modulen hinterlegt. Dort befinden sich auch die XMP Speicherprofile. Das sind MEM overclocking Speicherprofile, die im BIOS/UEFI manuell aktiviert werden müssen. Dadurch erst werden diese speziellen RAM Module auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit "übertaktet". Auf die Art kann man mit günstigeren RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten nutzen.

Mit Hilfe des XMP Speicherprofils wird also, vom BIOS/UEFI des Mainboards, die MEM overclocking Speichergeschwindigkeit eingestellt und zwar immer noch im Prozessor. Da aber Speichergeschwindigkeiten über 3200MT/s hinaus außerhalb der Prozessor Spezifikation liegen, werden durch das aktivierte XMP nicht nur die RAM Module "übertaktet", sondern auch der Speichercontroller im Prozessor und das kann zwar aber muss nicht funktionieren. Das ist auch die eigentliche Ursache, wenn XMP MEM overclocking mal nicht funktioniert, weil in dem Fall die Einstellungen durch das XMP, zu viel des Guten für den Prozessor sind.

Workaround:

In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP oder EXPO Speicherprofile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit, bei aktiviertem XMP bzw. EXPO, zusätzlich manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

mfG computertom

 - (Computer, Gaming PC, AMD)

verreisterNutzer  23.10.2024, 14:43
Das auf deiner Listen ist kein PC, sondern das sind nur Einzelteile, die du selber erst zu einem funktionierenden PC zusammenbauen müsstest.

Naja, die Einzelteile zusammen machen einen PC aus, also kann man schon sagen, dass "das" ein PC ist.

Schau Dir mal das hier an, es gibt ja bereits einige nette Zusammenstellungen in diesem Preissegment.

https://www.gutefrage.net/frage/gibt-es-verbesserungsvorschlaege-oder-habe-ich-etwas-vergessen

Du kannst bei Nvidia als auch AMD im Treiber diverse Spieleanpassungen vornehmen. Und ein 144Hz Monitor kann i.d.R. auch 120 / 85 / 75 / 60 Hz synchen, also kannst Du Strom und (Grafik)Anforderungen sparen und bei gewünschten Story Games auf z.B. 60Hz aber dafür höhere Details einstellen.

Woher ich das weiß:Hobby

UltraInstinctGo 
Beitragsersteller
 20.08.2024, 07:36

Danke! Wie findest du das ergänzte Bild von meinem Warenkorb?

amigalover  20.08.2024, 07:45
@UltraInstinctGo

Klingt gut. Kann da keinen Patzer entdecken. Wenn man auf AM5 geht, ziehen die Preise ziemlich kräftig an, dafür wäre zukünftig vielleicht noch ein Upgrade der Plattform möglich. Das sind immer so die Abwägungen :-D
Ich selbst würde mal gucken was eine 6700(XT) oder RTX4060 noch preislich einspart, das sollte von Deinen Anforderungen (meist 60Hz ausreichend oder 1080p Auflösung) durchaus reichen. Aber bissl Luft nach oben möchte man ja auch haben, verstehe ich.

Würde es eher so machen

https://geizhals.de/wishlists/2455624

Bessere SSD, Mainboard, Gehäuse, Netzteil, Kühler


UltraInstinctGo 
Beitragsersteller
 20.08.2024, 08:49

leider über das Budget. Kann man das nicht etwas runterstufen?

sgt119  20.08.2024, 10:45
@UltraInstinctGo

SSD hat nen DRAM Cache, Mainboard ist besser ausgestattet, Kühler ist leiser und stärker, Gehäuse hat bessere Lüfter, mehr Platz und Front USB-C und das Netzteil ist qualitativ deutlich besser

computertom  20.08.2024, 13:38
@sgt119

Das ist nur eine PCIe 3.0 x4 SSD und selbst dafür ist sie relativ langsam, vor allem beim schreiben. Was soll denn in dem Fall ein DRAM Cache nutzen, der die SSD ja offensichtlich nicht schneller macht, so das sie nicht mal die PCIe 3.0 x4 Schnittstelle vollständig ausnutzt?

sgt119  20.08.2024, 13:53
@computertom

DRAM Cache hilft der Lese/Schreibgeschwindigkeit nicht, dafür ist er aber auch nicht da. Dort wird die Mappingtabelle abgelegt, die dann nicht jedes mal aus dem NAND geladen werden muss

Soweit so gut.
Aber 2-3 Dinge solltest du in der Config Ändern.

CPU eher eine 5800X
Etwas mehr Leistung, gebraucht bei Ebay ~100-120€

Bitte Hole dir ein Besseren Lüfter.
Ein gebrauchter Dark Rock Pro 4 ist mittlerweile SO Günstig.

Ram ist gut, aber 3600MHZ wären besser.
AMD Profitiert von schnelleren Ram = Mehr FPS.


computertom  20.08.2024, 13:42

Du hast vergessen zu erwähnen das es mit DDR4-3600 zwar ein paar FPS mehr geben kann, aber nur geringfügig mehr und das nicht vorab garantiert werden kann, das auch der Prozessor mit DDR4-3600 RAM Modulen laufen wird, mit aktiviertem XMP und bei 3600MT/s Speichergeschwindigkeit. Das kann aber muss nicht funktionieren.