800.000 Wohnung fehlen?
Es sollen die 800.000 Wohnung fehlen. Ich finde es irgendwie übertrieben.
Wenn ihr euch in Immobilienbranche auskennt, könnte ihr es mir erklären, warum denn so viele fehlen?
Ich verstehe es nicht.
Also, ich suche selber eine andere Wohnung und finde keine und eine Nachbarin von mir auch. Aber warum denn die 800 Tausend, das erscheint mir zu viel!
Du und deine Nachbarin, ihr findet keine Wohnung und trotzdem glaubst du die Zahl nicht?
Ja, irgendwie schon.
9 Antworten
Nicht nur das: Jedes Jahr fehlen mehr und mehr:
Nicht weil so viele neue Menschen nach Deutschland einwandern wollen,
sondern weil immer mehr Wohnungen aus der Mietzinspflicht fallen, und dann halt genauso teuer werden, wie die normalen Wohnungen.
- Kurz und knapp ließe sich das Problem vorerst mal lösen, indem man Sozialwohnungen KEIN Ablaufdatum erlaubt, so wie es Wien ja schon seit Jahrzehnten vormacht.
- Der nächste Schritt wäre natürlich der Bau weiterer neuer Sozialwohnungen.
Dann wäre das Problem schnell gelöst.
Doch die deutsche Politik hat ja ein paar gravierende Probleme:
- Sie hat gar keine staatliche Baufirma oder sowas, und will es bis Heute nicht haben
- Die Politiker stattdessen fragen jedes mal bzw. Heute betteln sie Privatinvestoren und Immobilienfirmen darum an, sich auf eine Zinsbindung für ein paar Jahre einzulassen.
- Doch die Immo-Mogule sind immer weniger dazu bereit, und wollen stattdessen viel lieber im Luxussegment bauen.
Fakt ist also, der Staat hat irgendwann aufgegeben die Kontrolle über den Wohnungsmarkt zu behalten. Man hat irgendwann Alles verkauft oder halt dem "Markt" überlassen. Als Staat will man sich ja nicht um Probleme der eigenen Miete kümmern müssen, stattdessen sollen das Immohaie tun, denen man bei Problemen bequem jeden Missstatnd beim Thema Wohnen in die Schuhe schieben kann.
Also faktisch bestimmt bei Wohnungen der Kapitalismus, wie gut man wohnen darf.
Da gibt's nicht sowas wie ne "Grundsicherung" oder "soziales Auffangnetz". Nach unten hin ist unglaublich viel Luft: Schimmel, Kakerlaken, Mäuse, Ratten, usw. nimmt man lieber in Kauf, als in der Obdachlosigkeit zu landen.
Obwohl der Staat es ja eigentlich bemerken müsste, da ja mit dem Wohnberechtigungsschein, den Sozialhilfeempfängern die Miete überweisen muss, und wenn der Immohai sich für ne Verdopplung oder Verdreifachung der Miete entscheidet, muss der Staat das ja auch übernehmen.
Da wäre es doch besser, eigene Wohnungen zu haben, dessen Kosten man besser im Blick hätte.
Aber die deutschen Politiker denken halt nicht so weit voraus. Sie suchen sich immernur kurzsichtig kurzfristige Ziele.
Doch, schau mal das Video, das ich oben verlinkt habe. Am Ende gibt es einen Vorschag.
Ich hab da nix rausgehört, was wirklich am Grundproblem etwas ändern würde:
- Kein Vorschlag für die Einführung einer staatlichen Baufirma
- Keine Abschaffung des Ablaufdatums von Sozialwohnungen
- Stattdessen wird immernur auf Flüchtlinge und Migranten verwiesen
Damit bekämpft man kaum einen Wohnungsmangel.
- Gut, du kannst zwar sagen, nur Deutsche bekommen eine Art Prioritätsschein oder sowas,
- aber an der Menge der verfügbaren Wohnungen ändern solche Vorschläge auch nichts.
Ja, stimmt. ABER wenn man die etwa 600.000 geduldete aus dem Land holt, dann entsteht der Leerstand.
Ja, und wie lange? Ein Volk wächst ja natürlich, außerdem werden sich wohl einige aufteilen, nichtmehr zusammengepfercht in winzigen WG's wohnen zu müssen, sondern jeder Einzelne sich ne eigene Wohnung nimmt.
Der Effekt würde schnell verpuffen, und dann? Was machst du dann?
Ja, auf die lange Sicht muss natürlich gebaut werden.
Schlägt aber Keiner vor.. Das ist typisch für die deutsche Politik..
Ja, die AFD wird auch nicht die Welt retten. Die Vorsitzende kann auch nicht alles! Nicht mal eine herkömmliche Ehe mit einem Mann führen oder eben dann ein Single bleiben.
Wer zu viel von einer Partei oder einem Menschen erwartet, wird irgendwann enttäuscht! Garantiert!
Die Bibel druckt es sogar noch krasser aus: Verflucht ist, der sich auf den Menschen verlässt.
Soll das eine Entschuldigung sein, dass man es nichtmal vorschlägt?
Wohnungen zu bauen. Schon vergessen, was du selbst geschrieben hast?
Ja, auf die lange Sicht muss natürlich gebaut werden.
Da werden komplizierte Sachverhalte einfach und plakativ dargestellt. Und das Ergebnis ist meistens ziemlich falsch und unvollständig.
Ich behaupte: Es gibt absolut genug Wohnraum in Deutschland.
Allerdings ist der freie Wohnheim sehr häufig nicht dort, wo Menschen wohnen wollen. Saarland, Brandenburg, MVP... dort stehen massenweise Wohnungen leer. Auch in ländlichen Gebieten anderer Bundesländer ist das so. Leider möchte dort niemand wohnen und die dort wohnen ziehen weg.
Und dann sind sie auf einmal alle in Hamburg, Frankfurt, München, Berlin... und finden keinen bezahlbaren Wohnraum.
Solange sich alles auf die Metropolen konzentriert, wird sich das auch nicht ändern.
"Es gibt absolut genug Wohnraum in Deutschland."
Nicht zu vergessen, dass viele Immobilien nicht ohne Grund leer stehen!
Die meisten sind akut sanierungsbedürftig (ca. 70%), teilweise sogar unbewohnbar und/oder einsturzgefährdet. Oft können die Eigentümer/Hinterbliebenen aus finanziellen Gründen nicht einmal den Abriss finanzieren.
Häufig sind es die Elektrik, die Verrohrung, Dämmung, Heizung o.ä., die sich zum Geldgrab/wirtschaftlichen Totalschaden entwickeln - man kann sicher sein, dass sie nicht ohne triftigen Grund leer stehen...
Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass Objekte nur aufgrund ihrer Lage leer stehen. Zweifellos fürchten viele um ihre Investitionen und der Werterhalt ist in solchen Regionen teilweise spekulativ.
Hab selber auch schon mal so ähnlich gefragt, und keine eindeutige Erklärung bekommen (eigentlich gar keine).
Es scheint m.E. so zu sein, dass 800'000 Leute (Familien, Mieter) gerne eine bessere oder andere Wohnung hätten als die, in der sie derzeit wohnen - und zwar unabhängig davon, ob sie die dann überhaupt bezahlen könnten. Vielleicht auch viele junge Leute, die noch bei den Eltern wohnen und dort ausziehen wollen, und nix finden.
Ahja, du findest keine Wohnung, deine Nachbarin auch nicht, aber 800.000 empfindest du als zu hoch.
Nun die 800.000 werden deutschlandweit fehlen, nicht nur in deiner Region.
Es nützt dir ja nichts wenn anderswo Wohnungen verfügbar sind, bei dir fehlen sie weiterhin und du wirst vermutlich auch nicht ewig weit entfernt suchen oder umziehen wollen.
Ob es nun 800.000 oder 600.000 sind, es fehlt eben. Die genaue Zahl und wieviel Leerstand 'normal' ist um einen gut funktionierenden Immobiliemarkt zu haben, das sollten wir den Experten überlassen.
Die "Experten" schaffen keine Besserung. Der Bürger muss anderen Experten wählen.
Man kann es den Experten nicht überlassen, die haben genug Knete um sich eine Villa zu mieten.
Ich meine mit Experten nicht Politiker die gewählt werden, sondern Ökonomen die sich mit den Zahlen und Wirtschaften beschäftigen, Immobilien-Dachverbände die einen guten Überblick über steigende Suchanfragen und Immobilienentwicklung haben.
Davon können sich einige sicherlich auch die von dir angesprochene Villa leisten, mit geht es aber um den Unterschied zum Thema wählen.
Wohnungen wären schon genug da. Allerdings sind manche einfach nicht bewohnbar weil sie von Spekulanten zurückgehalten werden. Oder so stark sanierungsbedürftig sind das man schlicht nicht drin wohnen kann. Den Eigentümern fehlt das Geld zur Sanierung. Es will ja "keiner" mehr aufs Land. Da gäbe es durchaus noch Wohnraum. Und lethtlich werden die Leute selbst auch immer Anspruchsvoller: Mama Papa, 2 Kinder. 60er Jahre: Eine Dreiraumwohnung tat es. Gleiche Situation heute: Ach bitte 5 Zimmer. Der Trend geht auch immer mehr zum ich muss mit 18 schon ausziehen. und 2 18jährige nehmen eben mehr Wohnraum weg, als wenn man eben noch etwas wartet und dann mit ner Freundin/Freund EINE Wohnung nimmt. Teilweise auch hausgemacht das Problem.
Ja, super! Dann weiter die alten Parteien wählen 😅