300 - 600 Gramm Fleisch?

7 Antworten

Das wird dir hier gut erklärt:

Eine wissenschaftlich exakte und international einheitliche Definition
von rotem und weißem Fleisch existiert nicht. Ob Straußenfleisch
beispielsweise zu weißem (Geflügel) oder rotem (Farbe) Fleisch gezählt
wird, obliegt dem Gusto der Forscher. Ein Schnitzel ist zwar eher weiß
als rot, gehört aber meist zu Rotfleisch. Bei einer Weißwurst sehen die
Wissenschaftler ebenfalls Rot, das muss man erst einmal verarbeiten. Wo
fängt die Fleischverarbeitung an, wo hört sie auf? Auch das entscheidet
die Willkür der Wissenschaftler.

https://www.brandeins.de/archiv/2014/alternativen/ernaehrungsmythen-vegan-vegetarisch-fleisch-zucker-gut-und-boese/

Da ist jegliches Fleisch, einschließlich Wurst, gemeint

Seien wir ehrlich, die meisten Ernährungsempfehlungen gehen meilenweit an der Realität vorbei. In meinem Ernährungskurs in der Schule wurde ein Vollkornkeks zum Kaffeetrinken empfohlen! Wer macht das denn bitte? Wenn man sich schon zum Kaffeetrinken in der Bäckerei etc. trifft, dann isst doch jeder mindestens ein Stück Torte, und das hat natürlich deutlich mehr Kalorien als ein Vollkornkeks!

Und wenn man Fleisch in der Ernährung hat, dann isst man normalerweise morgens und ggf. abends Wurst/ Wurstaufstrich/ Fleischsalat etc. auf Brot und oft mittags auch noch ein Fleischgericht, sei es jetzt das Bockwürstchena m Stand, das Steak mit Backkartoffel oder die Gulaschsuppe. 300 - 600 g dürften die meisten also schon an einem bis zwei Tagen schaffen!

Den Rest der Woche müssten sie dann vegetarisch leben. Das ginge theoretisch natürlich, praktisch aber nicht, weil man in der Arbeitswoche immer auf seine Standardgerichte - selbst zubereitet oder in der Kantine/ im Restaurant/ am Stand zurück greift.

Das gleiche gilt auch für den empfohlenen Zucker- und Salzkonsum: Unmöglich einzuhalten, wenn man auf Fertigprodute zurückgreift, und damit sind halt auch gekaufte Wurst, Käse, Süßigkeiten etc. gemeint.

Diese Empfehlungen haben aus meiner Sicht fast null Wert, weil sie ausschließlich ein schlechtes Gewissen bereiten, wenn man versucht, sie zu beachten, oder eben komplett als unrealistisch ignoriert werden. Wenn die Empfehlung sehr weit unter der Realität liegt, "lohnt es sich nicht", überhaupt zu versuchen, sich danach zu richten: Man wäre ja nur frustriert. 

Sinnvoll wäre mMn eine Erhebung der echten Durchschnittswerte und dann eine Empfehlung, die leicht darunter liegt oder eine gestaffelte Empfehlung - "so bringen Sie ihren Fleischkonsum von 2 kg die Woche auf 600 g pro Woche in einem Jahr". Ob der Durchschnittsmensch nun wirklich 2 kg die Woche isst, weiß ich nicht; bei hohem Fleisch- und Wurstkonsum könnte das aber hinkommen.

Das gleiche für Zucker, Salz und Fett: Man müsste eine Staffelung empfehlen und praktische, umsetzbare Tipps dazu geben, nicht unrealistische wie "komplett selbst kochen" oder "Kuchen ohne Zucker essen" oder eben den Vollkornkeks zum Nachmittag.

Meines Erachtens klappt das mit dem empfohlenen Fleischkonsum nur, wenn man vegetarisch lebt und sich zu bestimmten Tagen im Monat Fleisch gönnt. Dann könnte man im Schnitt auf 600 g pro Woche kommen, weil man vielleicht 4 bis 6 Tage im Monat Fleisch oder Wurst gegessen hat.


wickedsick05  11.07.2016, 00:02

Seien wir ehrlich, die meisten Ernährungsempfehlungen gehen meilenweit an der Realität vorbei.

das stimmt. z.b. 5 mal Obst und Gemüse am Tag


„5 am Tag“ wurde in Deutschland vor etwa 14 Jahren initiiert, um Krebs vorzubeugen. Damals war man der Meinung, viel Obst und Gemüse schütze vor Tumoren. Diese These basierte wie stets auf Beobachtungsstudien (siehe am Textende „Grundlage der Forschung“), es war also nicht mehr als eine vage Vermutung....
Dazu konstatierte Professor Rudolf Kaaks vom Deutschen
Krebsforschungszentrum DKFZ in der »Süddeutschen Zeitung«: „Keinerlei Beziehung, null Komma null.“

https://www.brandeins.de/archiv/2014/alternativen/ernaehrungsmythen-vegan-vegetarisch-fleisch-zucker-gut-und-boese/

Man müsste eine Staffelung empfehlen und praktische, umsetzbare Tipps dazu geben

also das denken abnehmen lassen?

Meines Erachtens klappt das mit dem empfohlenen Fleischkonsum nur, wenn man vegetarisch lebt und sich zu bestimmten Tagen im Monat Fleisch gönnt.

aber das geht doch nicht sagst du doch selbst:

weil man in der Arbeitswoche immer auf seine Standardgerichte - selbst zubereitet oder in der Kantine/ im Restaurant/ am Stand zurück greift.

in der Kantine in der ich esse gibt es IMMER und zwar jeden Tag mindestens 2 Gerichte die Vegetarisch sind ich frühstücke nicht und abends zuhause Koche ich selbst. Es ist alles kein Problem man muss es nur WOLLEN und sich richtig organisieren... selbstdisziplin ist wichtig nur sind da viele nicht zu fähig und wollen sich das denken und handeln von anderen vorschreiben/abnehmen lassen.

Du kannst dir eine Regel erstellen z.b. "außwärts esse ich kein Fleisch" dann kannst du selbst bestimmen woher das Fleisch kommt und wie oft du es konsumierst oder "zuhause gibts kein Fleisch" dann wird die herkunft aber schwieriger es sei denn du kennst den Betrieb sehr gut. Da muss man nicht Vegetarier werden...


wenn man vegetarisch lebt und sich zu bestimmten Tagen im Monat Fleisch gönnt

der Körper nimmt nur 1,5 mikrogramm B12 auf das heisst man muss es in kleineren Mengen auf mehrere Tage verteilen und nicht auf einmal 600 Gramm Fleisch konsumieren und dann lange Zeit nichts... daher ja auch die empfehlung pro Woche und nicht pro monat.

Ich halte von dieser Zahlenwerferei nicht viel. 300-600g ist viel zu pauschal und sagt nichts über Fleischsorte und Tierart aus. Außerdem erschließt es mir nicht, wie man auf so eine willkürliche Zahl kommt.

ganz allgemein Fleisch. Schwein, Rind, Hühnchen, egal ob Brust, Rippe, Nugget oder Wurst.