15.000 Tote bei den Bauarbeiten zur Fußball-WM in Katar, Mediale Propaganda?


19.11.2022, 08:40

10 Antworten

Vergleiche doch bitte nicht Äpfel und Birnen, also "gesamt Todesfälle" mit spezifischen Todesfällen. Vergleiche statt dessen wieviele der 24.400 Menschen in Deutschland bei Arbeitsunfällen (vorzugsweise auf dem Bau) ums Leben gekommen sind, und DANN ziehe die vergleichbare Zahl (von mir aus die 6.500) beim Bau der Stadien umkamen.

Kleiner Hinweis, die Tatsache dass es beim Bau des Berliner Flughafens vier Todesfälle gab ist so wichtig dass sie von mehreren Medien veröffentlicht wurde:

https://www.focus.de/finanzen/news/der-berliner-airport-wird-zum-todes-flughafen-schon-vier-tote-bei-ber-bau_id_2364081.html

HIer

https://www.focus.de/sport/fussball/wm-2022/bericht-loest-weltweit-empoerung-aus-6500-tote-gastarbeiter-beim-wm-aufbau-in-katar-stimmt-das-wirklich_id_179280819.html

kannst du übrigens lesen wie die Zahl 6.500 zusammen kommt und hier

https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsmigranten_in_Katar

wie Arbeitsmigranten in Katar so leben.

Ein (weltweiter) Skandal ist es übrigens, dass die Migrantinnen und Migranten in Katar dennoch besser Leben als in ihren Heimatländern, denn sonst würden sie ja nicht extra zum Arbeiten dorthin fahren.


Khaled706 
Beitragsersteller
 19.11.2022, 09:22

Du hast es nicht verstanden. Niemand hat gesagt und belegt, dass die 6500 Menschen bei Arbeitsunfällen gestorben sind. Das ist mein Problem. Das ist die Anzahl der Gastarbeiter, die in Katar gestorben sind.

Schade, dass du als "Community-Experte" so eine Antwort gibst.

Khaled706 
Beitragsersteller
 19.11.2022, 10:09
@DerRoll
Lies den zweiten Focus Bericht.

Da wird das auch nicht belegt.

Kleiner Hinweis, die Tatsache dass es beim Bau des Berliner Flughafens vier Todesfälle gab ist so wichtig dass sie von mehreren Medien veröffentlicht wurde:

Wann sind die 4 Arbeiter gestorben?

Bis Ende 2012 wurden über 240 Arbeitsunfälle auf der Baustelle bekannt, bei denen vier Menschen ums Leben kamen, 46 schwer und 197 leicht verletzt wurden.[288][289]

Also innerhalb von ca. 4 Jahren. Das heißt ein Arbeiter pro Jahr.

Siehe auch:

Im Mai des Jahres 2014 wurden auf der Baustelle des Flughafens ca. 300 aktive Bauarbeiter gezählt.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/377640/umfrage/anzahl-bauarbeiter-am-flughafen-berlin-brandenburg/#:~:text=300%20aktive%20Bauarbeiter%20gez%C3%A4hlt.

Wenn es nur 300 aktive Bauarbeiter gab, und von denen im Jahr durchschnittlich einer stirbt, dann liegt die Todesrate bei 0,333 %. In Katar, wenn wir die Zahl 15.000 nehmen, bei 0,075 %, deutlich niedriger.

Nun gibt es sicherlich nicht nur die aktiven Bauarbeiter, aber die anderen sind nicht so betroffen wie sie.

Aber das alles hat mit dem Problem nichts zu tun. Es geht darum, dass es sich bei den Zahlen 15.000 oder 6500 nicht nur um Arbeiter geht, die bei Unfällen oder wegen der Arbeitbedingungen gestorben sind.

Vielleicht kann man sagen, irgendwo in der Mitte liegt die Wahrheit. Statistiken mit hohen Zahlen rechnen sicherlich auch die toten Gastarbeiter ein, deren Tode absolut nichts mit den Bautätigkeiten zu tun haben.

ich wüsste nicht, dass bei Bauarbeiten hierzulande viele Menschen sterben. Hör also mit dieser Schönrederei auf,


Khaled706 
Beitragsersteller
 24.08.2023, 17:59

Es ging um Bauarbeiter, die in Katar gestorben sind.

Denkst du, dass Bauarbeiter in Deutschland unsterblich seien?

Selbst wenn wir die Zahl 1.500 nehmen würden, dann wäre die Todesrate, wenn es in Katar insgesamt 2 Mio. Gastarbeiter leben, bei 0,075 %. Immer noch niedriger als in Deutschland.

Von 2010 bis 2021 sind in Deutschland ca. 6000 Menschen bei Arbeitsunfällen gestorben.

 Die Quote tödlicher Arbeitsunfälle hält sich auf dem historischen Tiefstand von 0,01 je 1.000 Vollarbeiter.

Tödliche Arbeitsunfälle in Deutschland bis 2020 | Statista

Diese Zahlen müsste man nun für Katar haben um einen Vergleich zu haben.

Weiterhin haben die in Katar auch viele Hausangestellte, die bei weitem nicht einen so gefährlichen Job machen, wie die auf den Baustellen.

Wirkliche Zahlenvergleiche was die WM Baustelle betrifft werden wir nie bekommen, da es von Katar keine Zahlen gibt.

Aber Man kann sich einfach nur vorstellen wer da in Katar auf den Baustellen arbeitet, um zahlenbefreit die Wahrscheinlichkeit, auf einer Baustelle in Katar, im Vergleich zu Deutschland, ums Leben zu kommen zu beurteilen.

Gehen wir von der Idealvorstellung in Deutschland aus, die wir nicht haben, weil auch hier das Baugewerbe mit sonderbaren Geschäftsmodellen arbeitet, dass Bauarbeiter bei uns gut ausgebildet sind und über entsprechende Sicherheitsausrüstungen verfügen.

Wer arbeitet auf den Baustellen in Katar?

Das sind die, die in ihren Heimatländern nicht genug zum Leben haben und als Hilfskräfte nach Katar gehen um für sich und ihre Familien eine bessere Zukunft erlangen wollen.

Wer hat wohl die größeren Chancen einen Arbeitsunfall zu entgehen?

Ein Feldarbeiter aus Nepal, oder ein Facharbeiter aus Deutschland?

Überhaupt ist diese Video einfach nur Zynisch und der Typ zieht einige Umstände einfach nur ins lächerliche.

Die Krönung ist seine Behauptung, dass die Gastarbeiter auch gestorben wären wenn die zu Hause geblieben wären, da sie ja sowieso in schlechten gesundheitlichen Verhältnissen leben.


Khaled706 
Beitragsersteller
 19.11.2022, 11:57
Von 2010 bis 2021 sind in Deutschland ca. 6000 Menschen bei Arbeitsunfällen gestorben.

Und was willst du damit sagen?

Diese Zahlen müsste man nun für Katar haben um einen Vergleich zu haben.

Die hat man aber nicht, deswegen macht das Ganze keinen Sinn.

Du hast absolut recht.

Es geht bei der Kritik von Katar nich darum das Katar so furchtbar ist sondern darum das man sich selbst auf die Schulter klopfen kann weil man ja ein sooo guter Mensch ist weil man Katar verurteilt.

Arte hatte einen Sehr guten Bericht über Katar gemacht und die Entwicklung des Landes in den letzten 30 Jahren.

Wenn man bedenkt das vor 30 Jahren auch noch Gesetze in De existierten die Schwule diskreminierten und wie Katar vor 30 Jahren aussah kann man dem Katarischen König echt nichts vorwerfen.

Das heißt man kann ihm schon etwas vorwerfen. Nämlich das er Katar zu sehr Modernisiert hat, zu weltoffen gemacht hat und sich zu sehr für die Rechte von Frauen in Katar eingesetzt hat.

Die WM hat die Situation sowohl für Gastarbeiter als auch Frauen weiter verbessert. Vor der WM waren joggende (und dementsprechend auch nicht perfekt züchtig gekleidete) Frauen noch schwer denkbar jetzt sind die normaler Anblick.

Die haben ja sogar eine Frauentruppe für die Fußballspiele aufgestellt.

Und das schlimmste gesetz das die Gastarbeiter am meisten einschränkt wurde zumindest auf dem Papier abgeschafft.

Ode wie die Presseunfreieit kritisiert wird. AlJazeera ist der vermutlich freiheste Nachrichtensender der Islamischen welt aber Katar ist ja so schlimm weil die die Pressefreiheit nicht ins Gesetz geschrieben haben.

Komisch das keiner der ganzen angeblich linken sich die Nachbarstaaten von Katar ansieht und feststellt das Katar entweder gleich oder besser ist wie die nachbarn. Aber dann würde man den Islam kritisieren und das ist in De ja aus linker sicht verboten.