Wieso ändert Jesus das Gesetz, wenn er doch zuvor sagt, kein Jota wird sich ändern vom Gesetz?
- Matthäus 5,18 Bis Himmel und Erde vergehen, wird vom Gesetz nicht ein einziges Jota und kein Strichlein vergehen, bis alles in Erfüllung gegangen ist.
- 33 Ihr habt weiter gehört, daß den Alten geboten worden ist: ›Du sollst nicht falsch schwören‹, ›sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen!‹ 34 Ich dagegen sage euch: Ihr sollt überhaupt nicht schwören, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, 35 noch bei der Erde
- 38 Ihr habt gehört, daß (den Alten) geboten worden ist: ›Auge um Auge und Zahn um Zahn!‹ 39 Ich dagegen sage euch: Ihr sollt dem Bösen keinen Widerstand leisten; sondern wer dich auf die rechte Wange schlägt, dem halte auch die andere hin
- 43 Ihr habt gehört, daß (den Alten) geboten worden ist; ›Du sollst deinen Nächsten lieben, und deinen Feind hassen!‹ 44 Ich dagegen sage euch: Liebet eure Feinde und betet für eure Verfolger
Jesus ändert also das Gesetz.
10 Antworten
Jesus Christus hat das Gesetz nicht verändert, sondern erfüllt.
Und DAS ist kein Widerspruch:
Doch, selbstverständlich widerspricht Jesus hier und an anderen Stellen dem Gesetz.
"deinen Feind hassen" steht nirgendwo im Alten Testament, sondern stand im "Regelwerk" der Pharisäer und Schriftgelehrten. Und wie es sich damit verhielt, das können wir in Matth. 15 nachlesen.
"deinen Feind hassen" steht nirgendwo im Alten Testament
Echt nicht?
Warum lügt Jesus dann, indem er sagt
Ihr habt gehört, daß (den Alten) geboten worden ist (3.Mose 19,18); ›Du sollst deinen Nächsten lieben, und deinen Feind hassen!‹
Da haben wir einen klassischen Bibelfehler. Oder hat Matthäus gelogen?
Jesus hat gesagt: Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben« und deinen Feind hassen. Tatsächlich sprach Jesus damit sowohl von Moses als auch von den Überlieferungen der Ältesten. Dies waren Menschengebote, die oft mit dem Gesetz Gottes nichts zu tun hatten.
Das stimmt so nicht.
Jesus hat das Gesetz nicht aufgehoben, sondern er hat es vertieft!
Er führte das Gesetz zu seiner eigentlichen, tieferen Bedeutung, denn die vorherigen Schriften waren zum Teil eher oberflächlich. Das zeigt sich besonders in der Bergpredigt, wo er nicht nur die äußerliche Befolgung des Gesetzes, sondern eine innere Haltung der Liebe, Wahrhaftigkeit und Gewaltlosigkeit fordert.
Jesus sagte in Matthäus 5,17-18, dass er NICHT gekommen ist, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen, sondern um sie zu erfüllen!
Jesus ist Gott und Gott kann sich nicht selbst widersprechen.
Es bleibt dabei, er hat die obigen Teile des Gesetzes geändert. Lies nochmal meinen Text.
Nein, er hat sie nicht geändert im Sinne einer Auflösung, die du hier ganz klar suggerierst, sondern er hat sie vertieft.
Lies dir Verse nochmal genau durch! Du verstehst die heiligen Schriften nicht.
Außerdem bist du GARANTIERT irgendein Moslem, der versucht billige Propaganda gegen das Christentum zu machen.
Das ist ganz armselig und zeigt, dass du die Gesetze der Liebe im Islam nicht verstanden hast. Gratuliere, du bist kein echter Moslem, sondern ein Heuchler...
Ich werde nicht weiter mit dir sprechen.
- nicht falsch schwören + Eide erfüllen ፥ überhaupt nicht schwören
- ›Auge um Auge und Zahn um Zahn!‹ ፥ dem Bösen keinen Widerstand leisten
- deinen Feind hassen ፥ Liebet eure Feinde und betet für eure Verfolger
Wenn das keine Änderungen sind ...
Mir erscheint das eher so, als ob Jesus eher noch eins draufsetzt ...
Aber du hast recht, dadurch haben sich etliche Jotas geändert.
Jesus ändert also das Gesetz.
Nein, tut er nicht. Du hast es ja selbst zitiert 👇
Ich dagegen sage euch
Er ändert das Gesetz nicht, sondern er sieht in seiner Person eine neue Zeit angebrochen, weshalb er auch neue Regeln für seine Zuhörer aufstellt. Daher sagt er auch vorher "ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen" (Mt 5,17) und an ähnlicher Stelle "Das Gesetz und die Propheten gehen bis auf Johannes; von da an wird die gute Botschaft vom Reich Gottes verkündigt" (Lk 16,16)
Ah, das ist ja interessant.
Verstehe ich das richtig, Das Gesetz besteht (für die Juden) weiter, aber nun stellt Jesus neue Regeln auf?
Verstehe ich das richtig, Das Gesetz besteht (für die Juden) weiter
Ja, man kann das entweder so betrachten oder aber auch so dass die Wirksamkeit des Gesetzes einfach abgeschlossen ist. Letzteres hat zB Paulus so gelehrt.
aber nun stellt Jesus neue Regeln auf?
Jo. Oder allgemeiner: mit Jesus bricht eine neue Zeit an.
Auge um Auge und Zahn um Zahn!‹ 39
Dieses Gebot wurde dem Volk Israel gegeben (von Gott durch Mose), damit die Richter bei gerichtlichen Entscheidungen gerechte Urteile fällen würden. Viele Menschen haben dieses Gebot aber offenbar dazu missbraucht, um Rache zu üben. Dieses Rache üben ist hier offenbar der springende Punkt, den Jesus kritisiert. Rache üben ist nämlich laut dem Gesetz Mose verboten:
3. Mose 19:18 :
[18] Du sollst nicht Rache üben, noch Groll behalten gegen die Kinder deines Volkes, sondern du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! Ich bin der Herr.
Ihr habt gehört, daß (den Alten) geboten worden ist; ›Du sollst deinen Nächsten lieben, und deinen Feind hassen!‹
Es handelt es sich bei dem fettmarkierten offenbar um ein Menschengebot, denn im Gesetz Mose steht nirgends geschrieben, dass man seine Feinde hassen soll.
34 Ich dagegen sage euch: Ihr sollt überhaupt nicht schwören, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, 35 noch bei der Erde
Im MAC Arthur-Bibelkommentar steht dazu geschrieben:
"Das sollte nicht verstanden werden als allgemeines Verbot aller Eide unter allen Umständen. Gott selbst bestätigt eine Verheißung mit einem Eid (Hebr 6,13-18; vgl. Apg 2,30). Christus selbst sprach unter Eid (26,63.64). Und das Gesetz schrieb unter bestimmten Umständen Eide vor (z.B. 4Mo 5,19.21; 30,2.3). Was Christus hier verbietet, ist das leichtfertige, profane Schwören in der Alltagssprache. In der damaligen Kultur wurden solche Schwüre häufi g für betrügerische Zwecke verwendet. Um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen, schworen manche Juden »beim Himmel«, »bei der Erde«, »bei Jerusalem« oder »beim eignen Kopf« (V. 34-36), allerdings nicht bei Gott, weil sie hofften, so dem göttlichen Gericht für ihre Lüge zu entgehen. Der Herr will, dass unsere Worte immer so wahr sind, als stünden wir unter einem Eid (V. 37)."
Ich hoffe, dass meine Antwort dir dabei behilflich ist die Antworten von Jesus Christus besser einordnen zu können.
Liebe Grüße und Gottes Segen!
Das echte Gesetz Gottes ändert er natürlich nicht... aber Menschen wird ja nicht das eigentlich Gesetz Gottes gegeben, sondern die vermenschlichte, für Menschen der jeweiligen Epoche erfüllbare Version davon. Jesus hat die alte vermenschlichte Version "upgedatet" und dadurch natürlich auch mächtig geändert. Gott selbst hingegen und seine eigene, unveränderbare, Version seinen Gesetzes werden wir sowieso nie verstehen können, weil wir ja nicht alles wissen. Das gibt uns Gott nicht bekannt. Genauso wie die ChatGPT-Entwickler den Laien ja keine JavaScripte von diesem Chat preisgeben.
Und DAS ist kein Widerspruch: