Wie kritisch seht ihr unsere Gesellschaft, welche auf externe Motivation geprägt ist?
Guten Abend zusammen,
eine Frage: Wie kritisch seht ihr unsere Gesellschaft, welche auf externe Motivation geprägt ist?
Ich sehe diese grundsätzliche Haltung, dass nur externe Motivation, etwas zu tun, die einzig legale, mögliche sein darf, sehr kritisch.
Ich bin an einer ernsthaften, tiefgehenden Diskussion über unsere Gesellschaft interessiert! Deswegen meine Frage: "Denkt ihr, dass wir unsere Art, Entscheidungen zu treffen und die Art motiviert zu werden, etwas zu tun, zum Wohle der Gesellschaft überdenken müssen?"
Ich kann dir nicht folgen. Hast du ein aussagekräftiges Beispiel?
Wo kannst du mir nicht folgen? Unsere Gesellschaft ist (leider) darauf geprägt: "Arbeit, für die man nicht durch Geld bezahlt wird, ist bzw. darf keinen Wert haben."
Was ist denn für dich eine externe Motivation ?
Was wohl? Nenn' es, wie du willst: Mammon, Geld, Knete, Mäuse, Penunzen, Cash, Klingelingeling. Oder eine Sachleistung: Eine Tafel Schoki oder Bonbons (Zuckerl in AT)
Dann sag doch einfach Geld oder Sachleistung. 🤦
War's wirklich so schwer zu kapieren? Offenbar (Augenroll)
3 Antworten
Das grundlegende Problem ist das kapitalistische Wirtschaftssystem. Was du beschreibst, ist ein Symptom des Kapitalismus.
Motivation ist aber nachrangig, das erste Mittel ist der gesellschaftliche Zwang Lohnarbeit auszüben, danach setzt die externe Motivation ein.
Durch unproportional hohe Bezahlung sollen Menschen in unsinnige Berufe gelockt werden, die keinen gesellschaftlichen Wert haben und nur dem Systemerhalt dienen.
"Ich hätte echtes Interesse, mich in einer Gesellschaft zu beweisen, welche auf intrinsischer Motivation beruht."
Das kann ich auf jeden Fall nachvollziehen, und kenne ein paar wenige Leute, die das ebenso sehen, aber noch viel mehr Leute, die sich das überhaupt nicht vorstellen können, weil sie ihre innere Motivation schon länger "abgelegt" haben.
In der Gruppe der Kinder und Jugendlichen findet man die innere Motivation noch wesentlich häufiger, bzw. kann es viel leichter noch anstoßen.
Ich bin eher der Meinung das es andersrum ist die Gesellschaft zerfällt wenige haben mehr Motivation gesellschaftlicher Druck
Deine Aussage versteh' ich mal so: "Wenn keiner für seinen Job ein Tauschmittel erhält, macht keiner seinen Job."
Wenn's so gemeint war, warum denkst du so?
Schau' doch mal die tausenden Ehrenamtlichen an: Die beweisen täglich, dass es möglich ist, eine Arbeit zu machen, weil sie einem Freude macht und nicht, weil's dafür Geld gibt.
Wir leben in Deutschland Deutschland ist gross du sprichst von Gesellschaft fragst aber nicht nach Stadt oder Land es wird sogar weniger geben die leben nicht mal hier
Wir leben in Deutschland
Wieso wir? Ich leb' in eurem Nachbarland - dem Land, wo der Kanzler die Leute zum Mäci schicken will, wenn sie Hunger haben.
Ferner kann's nur funktionieren, wenn alle dran arbeiten. Bestes Beispiel: Klimaschutz.
Glaubst du wirklich, dass Klimaschutz was wird, wenn nur dein Deutschland zu 100 % autark lebt und (im Idealfall) der Strompreis im einstelligen Cent-Bereich liegt?
Was ich sagen will du sprichst von gesellschaft Kritiksierst was ichs sage dabei denkst du nicht das wir in verschiedene Gesellschaft leben
Was ich mit "Gesellschaft" meine, ist das: Wir alle sind Exemplare der Gattung Homo Sapiens, egal, ob wir nun Hugo, Gabór, Rachel oder Manjula heißen. Wir haben alle dieselben Grundbedürfnisse: Hunger, Durst, Schlaf, Freizeit.
Ich denke, du verstehst, was ich unter "Gesellschaft" verstehe.
Was du darunter verstehst, ist offen bar das Volk in deinem Land. Was ich darunter verstehe, ist das Volk auf der Welt.
Also wenn du von " unserer Gesellschaft " in deiner Frage redest, ist doch wohl eindeutig unsere Gesellschaft im unserem Land gemeint.
Wenn du das so siehst, bitte. Ich seh' "unsere Gesellschaft" als Weltweite Gesellschaft. Schließlich leben wir (offiziell) nur auf der Erde.
Dann siehst du es falsch.
Menschen sind soziale Wesen und Teil unterschiedlicher Gemeinschaften – Familie, Klasse, Verein etc. Alle Menschen, die in unserem Land leben, bilden unsere Gesellschaft.
Und UNSER Land ist Deutschland.
Sehe ich überhaupt nicht so. Viele tun Dinge, zu denen sie überhaupt nicht motiviert sind und gerade das wird von der Gesellschaft als positive Tugend hochgehalten. Zum Beispiel frühmorgens aufstehen und zu einem Niedriglohn malochen gehen.
Danke dir barfussjim. Damit teilst du sehr meine Meinung!
Du glaubst nicht, wie sehr ich das kritisiere und du glaubst nicht, wie oft ich dafür verhöhnt, verspottet, belächelt und ignoriert werd'!
Da frag' ich mich ohne Witz: In welchem Kindergarten leben wir, wenn wir keine Diskussionen auf Augenhöhe mehr führen können?
Jedenfalls ist's mir unbegreiflich, wieso man's als "höchste Tugend lobt" wenn man Mo - Sa, 12 h am Tag (72 h Woche) auf die Baustelle (schwere körperliche Arbeit) sich schleppt, um in der Sommerhitze von bis zu 40° Celsius sich das Hirn ausbrennen zu lassen und das für einen Hungerlohn von vielleicht 700 € netto und zugleich pro Monat (weil's die Werbung so suggeriert) 70.000 € raushauen soll.
Und im Gegenzug hocken da hunderte, tausende Influenza herum, die bewerben Dinge, die man niemals braucht und streichen dafür Millionen pro Monat ein!
Und so bald man solche Schieflagen der Gesellschaft anprangert bekommt man's auf eine dieser Arten quittiert:
- Spott: Mein Gott, bist du Dumm geworden?
- Hohn: Ja, klar, du Dummerchen, träum' weiter!
- Trolling: Lustig, Troggelbecher!
- Ignoranz: Hast du was gesagt? Ich hör' nur blablabla!
- Desinformation: Wollen wir nicht über was anderes, z.B. Haie sprechen?
Auch an dich ein herzliches Dankeschön!
Bin ich echt nimmer gewohnt, dass es noch Leute gibt, die's A nicht nur erkennen, sondern auch B den Mut haben, es auszusprechen.
Ob du's mir glaubst oder nicht: Aber ich nutze den Kapitalismus nur, weil ich von der Gesellschaft dazu gezwungen werd'. Ich hätte echtes Interesse, mich in einer Gesellschaft zu beweisen, welche auf intrinsischer Motivation beruht.
Damit meinst du sicher Politiker, Influencer & Manager, oder?