Wie kann man ernsthaft glauben, dass es im 21. Jahrhundert noch Sinn macht, an Gott zu glauben?

11 Antworten

Hallo slamrolll,

ob jemand an Gott glaubt oder nicht, hat aus meiner Sicht in erster Linie damit zu tun, wie jemand das, was er beobachten kann (z.B. die vielen Phänomene in der Natur) einordnet und bewertet. Dies wiederum wird davon bestimmt, welche innere Einstellung er zu der Frage nach Gott hat.

Wenn es beispielsweise um die Natur geht, dann kommen Menschen zu gegensätzlichen Vorstellungen. Die einen sagen, die Natur einschließlich der vielfältigen Lebensformen habe sich von allein entwickelt und sei allein das Produkt natürlicher Gegebenheiten. Die anderen sehen hinter den Werken der Natur die Hand eines Schöpfers. Was ist nun wahr und wie kann man sich Klarheit verschaffen?

Vorab möchte ich einmal etwas zum Thema "Beweise" sagen. Es gibt im wissenschaftlichen Sinn weder für die eine noch für die andere Seite zwingende Beweise, die unwiderlegbar zeigen, dass das Leben mit seinen vielfältigen Lebensformen ohne bzw. mit Gott entstanden sind. Es geht ja schließlich um ein lange zurückliegendes Geschehen, das nicht wirklich rekonstruiert werden kann. Die Erklärungen, die Wissenschaftler dazu abgeben, mögen zwar in sich schlüssig sein, müssen dennoch nicht unbedingt dem entsprechen, was in ferner Vergangenheit tatsächlich geschehen ist.

Hier kommt es, wie eingangs gesagt, eher darauf an, wie ich mein Wahrnehmungsvermögen und meine Denkkraft im Hinblick auf das Beobachtbare einsetze. Zu dem, was jeder sehen und beobachten kann, gehören beispielsweise all die verschiedenen Lebewesen auf unserem Planeten.

Die Wissenschaft hat darüber viele faszinierende Details zutage gefördert, die einen immer wieder in großes Erstaunen versetzen. Bei der Frage nach Gott ist es hilfreich, sich einmal etwas näher mit diesen Einzelheiten zu beschäftigen. Hierzu möchte ich das Beispiel des Gehirns heranziehen, da es sowohl im Aufbau als auch in seiner Leistung Erstaunen hervorruft.

Das menschliche Gehirn ist als das komplexeste Objekt im Universum beschrieben worden. Peter Russell schreibt in seinem Buch The Brain Book folgendes: "Je mehr man über das menschliche Gehirn herausfindet, umso deutlicher erkennt man, wie weit seine Kapazität und sein Potenzial bisherige Annahmen übersteigen. Das Gedächtnis ist nicht wie ein Behälter, der sich allmählich füllt, sondern mehr wie ein Baum, an dem Haken wachsen, an denen die Erinnerungen aufgehängt werden. Alles, woran man sich erinnert, ist wie ein Satz neuer Haken, an die wiederum neue Erinnerungen gehängt werden können. So wird die Gedächtniskapazität immer größer. Je mehr man weiß, desto mehr kann man lernen".

So wie es scheint, ist das Gehirn also unbegrenzt lernfähig. Zu der faszinierenden Leistungsfähigkeit unseres Gehirns heißt es in einem Buch: „Selbst die kompliziertesten Computer, die wir uns ausdenken können, sind primitiv im Vergleich zur beinahe unendlichen Kompliziertheit und Flexibilität des menschlichen Gehirns — Eigenschaften, die das ausgeklügelte, geeichte System elektrochemischer Signale möglich macht. . . . Jeden Augenblick schießen Millionen Signale, beladen mit außergewöhnlich viel Information, durch unser Gehirn. Sie übermitteln Nachrichten aus dem Innern und der Umgebung unseres Körpers" (The Incredible Machine, Seite 326).

Erstaunlich ist auch die Gehirnkapazität. So ist beispielsweise eine durchschnittliche Gehirnzelle mit etwa 60.000 anderen verknüpft, andere hingegen noch mit weitaus mehr. Dazu sagte Karl Sabbagh in seinem Buch The Living Body folgendes: "Das menschliche Gehirn könnte in den Verbindungswegen seiner Nervenzellen mindestens 1 000mal soviel Informationen speichern wie eine große 20- bis 30bändige Enzyklopädie".

Wenn man einmal all diese erstaunlichen Einzelheiten unseres Gehirns in Betracht zieht: Zu welchen Schlussfolgerungen gelangt man dann? Wie bewerte ich das Beobachtbare? Sehe ich darin ein Produkt der Natur oder das Werk eines intelligenten Erschaffers? Ist es vernünftig anzunehmen, dass ein Zusammenspiel natürlicher Gegebenheiten und eine lange Kette zufälliger Entwicklungsschritte dieses komplizierte Gebilde hervorbringen konnte?

Selbst Wissenschaftler geben zu, dass das keine zufriedenstellende Erklärung ist. Aber hierzu kann jeder seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen!

LG Philipp

Vielleicht, weil die Prophezeiungen eintreffen, zum Beispiel, dass der Euphrat austrocknet und die Menschheit sich von Gott abwendet und immer böser wird? Und die Prophezeiungen über die Endzeit sind aktueller denn je.

Verse:

2 Timotheus 3:1-5 - Luther Bibel 1545 (LUTH1545)

<1> Das sollst du aber wissen, daß in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen.
<2> Denn es werden Menschen sein, die viel von sich halten, geizig, ruhmredig, hoffärtig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, ungeistlich,
<3> lieblos, unversöhnlich, Verleumder, unkeusch, wild, ungütig,
<4> Verräter, Frevler, aufgeblasen, die mehr lieben Wollust denn Gott,
<5> die da haben den Schein eines gottseligen Wesens, aber seine Kraft verleugnen sie; und solche meide.

Offenbarung 16:12 - Luther Bibel 1545 (LUTH1545)

<12> Und der sechste Engel goß aus seine Schale auf den großen Wasserstrom Euphrat; und das Wasser vertrocknete, auf daß bereitet würde der Weg den Königen vom Aufgang der Sonne.

Ich kann nur versuchen, zu erklären, warum ich glaube, was ich glaube:

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Die wissenschaftlichen Fakten sprechen gegen alles, was Atheisten so glauben. Dein Schulwissen ist locker 50 Jahre veraltet und völlig unlogisch.

Außerdem würde es dich NICHTS kosten, dass Geschenk Jesu an zu nehmen oder Gott nach Jesus Rettungsplan regelmäßig zu befragen. Du würdest merken, dass das nichts mit Einbildung zu tun hat.

Hier übrigens mal ein Fakt: Wir leben im Jahr 2024. Ich könnte jederzeit in ein Krankenhaus gehen, dort einen Gehirnscan machen und dabei über Jesus und meinen Glauben erzählen und was ich so erlebt habe und der Gehirnscan, der nicht lügt, würde bestätigen, dass ich nicht lüge oder mir irgend was ausdenke.

Ich könnte also während dieses Scans heftige Dinge erzählen und der Scan würde völlig andere Dinge anzeigen als bei jemanden, der sehr gut lügen kann.


Maschendraht531  24.08.2024, 22:24
Ich könnte jederzeit in ein Krankenhaus gehen, dort einen Gehirnscan machen und dabei über Jesus und meinen Glauben erzählen und was ich so erlebt habe und der Gehirnscan, der nicht lügt, würde bestätigen, dass ich nicht lüge oder mir irgend was ausdenke.

Ja, weil du aufrichtig daran glaubst. Aber nur weil man etwas glaubt ist es ja nicht wahr. Bei einem Muslim würde der Gehirnscan auch nicht anzeigen, dass er lügt oder sich etwas ausdenkt. Weil er ja aucgh daran glaubt. Aber was Leute glauben hat nichts damit zu tun, was wahr ist.

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zahlenguide  24.08.2024, 22:32
@Maschendraht531

Nein, ich könnte konkrete Dinge benennen, die ich mit Gott erlebt habe. Zum Beispiel wie Gott eine ganze Nacht an meinem Bett saß. KONKRETE Dinge und der Gehirnscan würde nicht zucken.

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Maschendraht531  24.08.2024, 22:36
@zahlenguide

Und ein Buddhist könnte erzählen dass er bei der Meditation die Erleuchtung erlebt hat und der Gehirnscan würde nicht zucken. Religiöse Erfahrungen haben Leute in allen Religionen und glauben aufrichtig daran. Es können aber nicht alle Religionen gleichzeitig wahr sein, also stimmt etwas mit diesen Erfahrungen nicht. Vermutlich sind es einfach nur emotionale Erlebnisse, die religiös interpretiert werden, oder manchmal auch Einbildungen.

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zahlenguide  24.08.2024, 23:26
@Maschendraht531

Richtig und es gibt aber die Möglichkeit des Hinterfragens von Wunder. Die Ärzte müssten ja meine Geschichte, wie ich mal ertrank, die viele Details hat, nicht einfach schlucken sondern könnten viele kritische Fragen stellen - zum Beispiel, ob es sein kann, dass ich das später nur geträumt habe - und sie würden anhand der Gehirnscans sehen - Jupp, der Typ hat jedes Detail genau so erlebt.

Und ja, auch Buddhisten erleben Wunder. Aber wenn ich einen Buddhisten zu den Details seines Glaubens befrage und was er da erlebt hat, wird es eng. Denn Gläubige aus anderen Glaubensrichtungen haben zwar echte Wunder erlebt, aber haben oft ihren Glauben aus biografischen Gründen gewählt und nicht wie bei mir, wo ich ein Jahr Wunder erlebt habe und als ich SPÄTER die Bibel zum ersten mal las, sah ich dass diese Wunder sehr sehr ähnlich den Wundern der Bibel waren. Es war also nicht so, wie bei einer politischen Entscheidung, nach dem Motto, mein Bauch entscheidet, was mir lieber ist, sondern es wurde mir gezeigt.

Und nein, man kann sich nicht ein ganzes Jahr voller Wunder einbilden und selbst Leute, die keinen Gehirnscaner dabei haben, müssten sich eigentlich mal die Frage bei meinem Erlebnis im Kleinen Müggelsee mal fragen, woher hat er diese Fantasie ? Selbst wenn ALLES nur ein Traum, eine Halluzination war - warum dann die vielen Details? Warum die biblischen Bezüge Jahrzehnte bevor ich eine Bibel in die Hand genommen habe?

Und dann auch noch: Warum kennt er Jesus? Warum kennen Multimillionen von Menschen Jesus? Warum glauben sie das? (um bei deinem Beispiel zu bleiben)

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Maschendraht531  25.08.2024, 08:42
@zahlenguide
und sie würden anhand der Gehirnscans sehen - Jupp, der Typ hat jedes Detail genau so erlebt.

Nein, sie würden sehen dass du glaubst dass du es so erlebt hast. Ob es wirklich so war kann kein Gehirnscan der Welt zeigen. Übrigens ist dieses ganze Gehirn-Scan-Thema sowieso kein zuverlässiger "Lügendetektor", aber da ich dir glaube (und den Gläubigen anderer Religionen) dass du es glaubst, sei das mal dahingestellt.

Aber wenn ich einen Buddhisten zu den Details seines Glaubens befrage und was er da erlebt hat, wird es eng.

Wieso? Er würde detailliert beschreiben wie er meditiert hat und wie er die Erleuchtung erlebt hat.

Gläubige aus anderen Glaubensrichtungen haben zwar echte Wunder erlebt, aber haben oft ihren Glauben aus biografischen Gründen gewählt und nicht wie bei mir, wo ich ein Jahr Wunder erlebt habe und als ich SPÄTER die Bibel zum ersten mal las, sah ich dass diese Wunder sehr sehr ähnlich den Wundern der Bibel waren.

Du hast also wundersame Dinge erlebt (oder Dinge die dir wundersam vorkommen) und später hast du gelesen, dass so etwas ähnliches in der Bibel beschrieben wird. Als Skeptiker denke ich mir, dass das ja auch einfach nachträglich von dir reininterpretiert sein könnte. Vielleicht haben die Autoren der Bibel ja die gleichen psychologischen Phänomene erlebt wie du, weil das eben manchmal beim Menschen so passiert.

Selbst wenn ALLES nur ein Traum, eine Halluzination war - warum dann die vielen Details?

Halluzinationen könne auch sehr detailliert sein.

Aber ich will dir eigentlich auch gar nicht deine Erlebnisse "kaputtreden". Ich glaube dir, dass du Dinge erlebt hast die du dir am besten als Wunder (oder göttliche Offenbarung oder wie auch immer man es nennen will) erklären kannst. Aber von Außen betrachtet gibt es eben auch andere Erklärungen und eben auch andere Religionen die genau die gleichen Argumente verwenden können.

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Rückblickend betrachtet wurde der Glaube an einen oder 100te von Göttern immer benutzt um dem schwarzen Schafen den Schädel einzuschlagen.

Offensichtlich braucht der Mensch so eine irrwitzige Konstruktion um seine Mordgelüste auszuleben.

Ich finde das voll Panne.