Wenn Feministinnen immer "Keine Gewalt gegen Frauen" fordern, was ist dann mit Gewalt gegen Männer?

5 Antworten

MaxSchnellsch

Gewalt gegen Männer in der Bundesrepublik Deutschland ist ein Thema, das in der öffentlichen Diskussion oft weniger Beachtung findet als Gewalt gegen Frauen, obwohl es genauso relevant ist. Männer können Opfer verschiedenster Formen von Gewalt werden, darunter physische, psychische, sexuelle und häusliche Gewalt. Die gesellschaftlichen Vorstellungen von Männlichkeit und Stärke sowie die damit verbundene Scham führen oft dazu, dass Gewalt gegen Männer weniger gemeldet und dokumentiert wird.

Häusliche Gewalt betrifft nicht nur Frauen, sondern auch Männer, obwohl es weniger sichtbar ist. Studien zeigen, dass ein erheblicher Anteil der Männer in Partnerschaften Opfer häuslicher Gewalt wird. In Deutschland gibt es seit 2020 verstärkte Bemühungen, diese Thematik zu erforschen und Opfer zu unterstützen, unter anderem durch spezielle Beratungseinrichtungen.

Laut dem Bundeskriminalamt wurden 2020 etwa 23 % der Opfer häuslicher Gewalt in Deutschland als männlich erfasst. Diese Zahl umfasst jedoch nur die gemeldeten Fälle, weshalb die Dunkelziffer wahrscheinlich höher liegt.

"Einmal stand sie mit dem Messer vor mir!”

https://www.ardmediathek.de/video/puls-reportage/einmal-stand-sie-mit-dem-messer-vor-mir/br/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzU3MmFiNzFlLTU4YWEtNDQ5NC1hZDkxLWM2MTdiMWM5MGEzNQ

Ja, Männer sind auch Opfer sexueller Gewalt, auch wenn die Berichterstattung darüber oft gering ist. Es gibt Fälle von Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffen gegen Männer, sowohl durch Männer als auch durch Frauen. Das Thema ist stark tabuisiert, und Opfer berichten häufig von Vorurteilen und einem Mangel an geeigneter Unterstützung. Psychische Gewalt, wie Mobbing, Demütigungen oder emotionale Erpressung, trifft Männer in unterschiedlichen Kontexten, etwa am Arbeitsplatz, in Beziehungen oder im öffentlichen Raum. Diese Form der Gewalt ist schwerer zu fassen und führt häufig zu schweren psychischen Belastungen, darunter Depressionen und Angststörungen.

Männer sind häufiger Opfer von Gewalt im öffentlichen Raum, insbesondere bei Schlägereien, Überfällen oder im Rahmen von kriminellen Auseinandersetzungen. Vor allem junge Männer sind von dieser Form der Gewalt betroffen. Statistiken des Bundeskriminalamts zeigen, dass Männer häufiger Opfer und Täter von Gewaltdelikten im öffentlichen Raum sind. Hauptsächlicher Faktor, dass Gewalt gegen Männer seltener thematisiert wird, ist die gesellschaftliche Erwartung, dass Männer "stark" sein müssen und emotionale oder physische Schwäche als unmännlich gilt. Diese Stereotypen erschweren es Männern, über ihre Erfahrungen zu sprechen oder Hilfe zu suchen.

Es gibt in Deutschland zunehmend Angebote für Männer, die Opfer von Gewalt geworden sind. Dazu gehören Beratungsstellen, Hotlines und Schutzunterkünfte, die speziell auf Männer ausgerichtet sind. Eine der bekanntesten Anlaufstellen ist das "Bundesforum Männer", das sich für die Gleichstellung von Männern in vielen Bereichen einsetzt, einschließlich der Bekämpfung von Gewalt.

Was keinesfalls geschehen darf ist, das die Gewalt gegen Männer gegenüber Feministen und Feminististinnen ausgespielt wird. Ergänzt: Auch Männer können Feministen sein. Es sind aber immer noch die Frauen, die am meisten unter Männergewalt leiden.

Trotz der bestehenden Hilfsangebote bleibt Gewalt gegen Männer ein weitgehend unterschätztes Problem. Es bedarf weiterer Anstrengungen, um das Bewusstsein zu schärfen, die Angebote für betroffene Männer auszubauen und die gesellschaftliche Akzeptanz für das Thema zu erhöhen.

Bei uns wurden mal Sticker überall geklebt:

“Feminismus - sonst Schläge“

Da denk ich mir auch nur…

Und was ist mit den nicht femextremen Frauen?🤦🏻‍♂️😂

Feminismus ist ne gute Sache, das was er ursprünglich mal war. Forderung und Einstand für Gleichberechtigung in Rechten und Pflichten. 👍🏻

Die heutige, ich glaube 3. oder 4. Feminismus-Welle weicht in einiger Hinsichten aber ganz schön davon ab.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nur weil man ein Problem benennt, heißt das ja nicht, dass man andere Probleme nicht schlimm findet.

Wenn ich also für Prävention gegen Rechtsextremusmus bin, dann bin ich nicht automatisch gegen Prävention von Linksextremismus oder Islamismus.

Ist denen ,egal solange die ihre Rechte haben.😉

Ich verstehe Deine Frage nicht so recht...

Wenn eine Frau nicht gerade intensiv Kampfsport betreibt oder mit einem Mann mit körperlichen Einschränkungen liiert ist oder 40 Jahre jünger ist, dann sind doch die physischen Kräfteverhältnisse klar oder?

Wenn aber eine Frau jahrelang Kampfsport betrieben hat, hat sie dabei auch viel Disziplin gelernt und wird ihre Fähigkeiten nur zu ihrer eigenen Verteidigung anwenden bzw. im Konfliktfall ihren Typen stehen lassen. Das lernt man/frau nebenbei.

Kannst Du Dir noch ein anderes Szenario vorstellen?


SchakKlusoh  21.09.2024, 22:46
Wenn eine Frau nicht gerade intensiv Kampfsport betreibt oder mit einem Mann mit körperlichen Einschränkungen liiert ist

Du bist nicht gut informiert.

Frauen attackieren Partner, Lebensgefährten, Ehemänner usw. oft wenn diese wehrlos sind. Von hinten beim Fernsehschauen, betrunken, im Schlaf ...

Bsp.: Lorena Bobbitt hat ihrem schlafenden Mann den Penis abgeschnitten.

verreisterNutzer  06.09.2024, 17:24

Ich beziehe mich auf Fälle, bei denen Frauen ihre Männer oder Söhne verprügeln. Auch das kommt vor.

cybersenior  06.09.2024, 21:53
@verreisterNutzer

"Söhne" - kann ich mir noch vorstellen. Natürlich ist das völlig daneben und je nach dem Kindesmisshandlung/Kindeswohlgefährdung. Ansonsten gilt dasselbe wie für misshandelte Frauen: schlägt ein Partner zu, ist die Beziehung nicht mehr zu retten und man/frau trennt sich sofort vom schlagenden Partner/-in