Was hält ihr von folgendem Gedanken: "Jeder, der keine Startvorteil hat (Bauern mit kleiner Ackerfläche) muss notwendiger Weise Sozialist sein."

6 Antworten

Quatsch. Sozialismus hat nichts mit Neid auf Bessergestellte zu tun, und Sozialismus ist auch nicht nur für Unterprivilegierte. Sondern für alle Menschen. Wer arm ist, kann trotzdem ein Schweinehund sein, und wer nicht arm ist, kann trotzdem Sozialist sein.

möglich, dass man dazu neigt, solange sich nichts anderes bietet

der Schönheitsfehler ist: selbst dort ist nicht alles ganz gleich - dennoch hat der eine mehr und der andere weniger - ich kenne kein einziges Land/Staatengebilde, wo dies anders ist und Utopia gibt es nicht

und sobald sich was besseres bietet, ists schnell vorbei mit dem Sozialismus

Sorry, aber das ist Mumpitz!

Arbeitsteilung ist IMHO die wichtigste Erfindung der Menschheit.

= Ein Lehrer braucht kein Feld, oder ein Mechaniker, Arzt, Pfarrer, Raketenwissenschaftler...

Ergo muss auch niemand automatisch Sozialist sein...

...so gedacht wäre Sozialismus nur ein anderes Wort für Neid...

Davon hälte ich nichts.

Das paulinische Christentum passt übrigens viel besser zum Kapitalismus als zum Sozialismus. Aber es hat ja auch nicht mehr viel mit der Lehre Jesu zu tun.

Halte ich für völligen Unfug.

Das Ding ist, Sozialismus geht einher mit einem (fast völligen) Verlust von Leistungsgerechtigkeit zu Gunsten von sozialer Gerechtigkeit. Ja, man gleicht damit vl. die stark unterschiedlichen "Startbedinungen" aus - das mag positiv sein - aber schafft eben auch die Leistungsgerchtigkeit ab. Und das find ich sehr negativ.

Wie immer wenn man die Werbetrommel für etwas rührt, werden nur die Vorteile gesehen und die Nachteile aber "vergessen"...

Ich stamme auch aus einfachne Verhältnissen, bin, nach gängiger Defintion, in Armut aufgewachsen und trotzdem überzeugt anti-sozialistisch. Meiner Meinung nach nicht weil ich verrückt bin sondern weil für mich Leistungsgerechtigkeit der Inbegriff von Gerechtigkeit ist, nicht soziale Gerechtigkeit.