Warum AfD?

5 Antworten

Thema ist schlicht und einfach, dass man dann, wenn man Probleme mit Werten wie Demokratie oder Pressefreiheit hat und deshalb nur das glaubt, was durch die Zensur der AfD kommt, in einer anderen Welt lebt.

So was Jenoptik-Chef warnt: AfD-Erfolg erschwert Mitarbeitersuche (t-online.de)

... schafft es wahrscheinlich so wenig durch die Zensur wie das (öde weil überalterte und menschenleere) Bild eines Deutschland ohne Migration. Wäre interessant, wie viele AfD-Wähler z. B. bei dem Prozentsatz der Münchner mit Migrationshintergrund mindestens um 20 % falsch liegen würden. Es sind 51,4 %, also die Mehrheit und es schadet München nicht.

Natürlich kann man durch Zensur auch alles schönreden, was Höcke zu einem verurteilten Neonazi und Putin oder Trump zu Kriminellen macht. Oder wird es einfach totgeschwiegen? Wir wissen es nicht.

Ein "normaler" Menschenverstand hält einen natürlich davon ab, über die Wahl der AfD nachzudenken. Es ist nur so, dass du die Macht der vor allem von Russland gesteuerten Propaganda, die auch schon den BREXIT, Trump, Bolsonaro und anderes beschert hat, nicht unterschätzen solltest.

Wenn man sich fragt, wem die Falschinformationen nützen, dann kommt man logischerweise zur Opposition. Wenn man etwas weiter denkt aber vor allem zu Putin und anderen Diktatoren, die nichts weniger brauchen können als erfolgreiche Demokratien. Natürlich machen die sich - dank der gleichgeschalteten Presse - die Welt sowieso so, wie es ihnen gefällt. Nur wären sie dadurch schnell isoliert und senden deshalb - über Russia Today aber auch das türkische Staatsfernsehen und so weiter - ihre Inlandspropaganda bisher recht erfolgreich in alle Welt.

Der Fehler im System ist, dass sich die westliche Welt davor bisher nur unzureichend schützt. Die EU hat den Schutz vor ein paar Wochen beschlossen aber natürlich dauert das etwas, denn hier im Westen herrscht Pressefreiheit und die schützt auch mal die falschen.

Woher ich das weiß:Hobby

Leider weil Menschen unzufrieden mit der Regierung sind. Aber das macht die Partei nicht besser.

ich hab irgendwo mal gelesen: AfD wählen, weil einem der Rest nicht gefällt, ist wie im Club aus dem Klo zu trinken, weil einem das Bier nicht schmeckt.


OlliBjoern  01.07.2024, 21:59

Genau. Ich sage ja gerne:
"Sagt das eine Schaf zum anderen: Das nächste Mal wähle ich den Wolf."

Viele AfD-Wähler hätten ja selber Nachteile durch eine AfD-Regierung.
Verstehen den Kontext aber nicht.

Und der Wolf grinst, weil die Schäfchen so naiv sind.

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AfriColaTrinker 
Beitragsersteller
 01.07.2024, 21:32

Cooles Beispiel!! Aber es gibt ja auch noch andere Parteien wie die Tierschutzpartei usw. Ich versteh nicht warum die nicht mehr Stimmen kriegen..

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Also ich sage ja gar nicht, dass man sie wählen sollte.
Es gibt genügend andere Parteien.

Generell würde ich erstmal die AfD keine Nazipartei nennen. Abgesehen davon, dass dieser Vergleich an vielen Stellen die NS-Zeit relativiert, muss die AfD keine faschistische Diktatur errichten, um im Rahmen des bürgerlichen Staates das umzusetzen, was sie möchten. Zum einen ist dort ihr stark neoliberales Programm, welches sie ohne Mühe umzusetzen können. Zum anderen würden sie auch ihre geforderte Migrationspolitik durchsetzen können, da der Staat in der bürgerlichen Demokratie sowieso schon - und zwar immer - den Zweck einer Errichtung und Erhaltung einer sogenannten "nationalen Identität" erfüllt. Dafür schiebt er zum Beispiel schon heute Menschen ab. Daraus sollte erstmal eine Kritik an der bürgerlichen Demokratie folgen, da diese so etwas erst zulässt und begünstigt.

Zur Frage wieso Menschen die AfD wählen kann man vordergründig die Krise, in welcher sich der Kapitalismus hier momentan befindet, und alles, was damit einhergeht, nennen. Viele Menschen können sich immer weniger leisten, die Mieten steigen weiter drastisch an usw usf. Die Schuld dafür geben sie, auch dank erfolgreicher Agitation der AfD im Zuge der Ausnutzung dieser Krise, der Regierung, welche auch bekanntlich wenig dagegen tut. Das ist auch erstmal nicht der Job einer Regierung im Kapitalismus, auch wenn viele das immer noch denken.

Sollte er schon.

Man muss erkennen können dass die Sachen versprechen, die sie nicht einmal einhalten könnten, wenn sie alleine regieren würden.

Austritt aus EU und NATO, sowie die Leugnung des anthropgenen Klimawandels, sollten dann reichen.

Da muss man den braunen Sondermüll nicht einmal bemühen, um zu einer klaren Ablehnung zu kommen.