War Bruder Jesus in Wirklichkeit gegen Personenkult?
Ich bin eigentlich Agnostiker, habe aber trotzdem jetzt im Neuen Testament gelesen.
Mir war Jesus sehr sympathisch. Ein Held. Nun ging ich der Frage nach, ob er es im Sinne hatte, dass über all Kreuze mit Menschenkörper darauf dargebracht werden.
Aus seinen Aussagen lese ich, dass er ein Gegner des Personenkultes war, auch dessen der an ihn gerichtet war.
So wir bei Marx, der hatte auch in seinen Büchern betont, dass seine Entdeckung Personenkult ausschließe. Darauf berufend, hatten ja viele gegen Stalinismus und Maoismus demonstriert. Und auch Karl hätte es, wüsste er von seinen Steinbüsten.
9 Antworten
Er beharrte schon auf sein Königtum und seine herausragende Stellung.
Die christlichen Kirchen betonen zu sehr seinen Tod und die Katholische Kirche lassen Jesus schon 2000 Jahr am Kreuz hängen, dabei ist das wichtigste beim Christentum die Auferstehung.Ohne die ist das Christentum sinnlos
In dem Sinne gebe ich dir recht.
Jesus ist DAS klassische Beispiel eines religiösen Führers. Nur er ist die Wahrheit und der Weg zur Errettung:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
https://www.bibleserver.com/LUT/Johannes14%2C6
Mehr Führerkult und Guru geht ja gar nicht mehr.
Jesus hatte nichts dagegen, dass Maria ein extrem teures Nardenöl (Jahreslohn eines Arbeiters) für ihn verwendete. Obwohl das Öl verkauft werden hätte können und der Erlös den Armen gegeben:
3 Da nahm Maria ein Pfund Salböl von unverfälschter, kostbarer Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete mit ihrem Haar seine Füße; das Haus aber wurde erfüllt vom Duft des Öls. 4 Da sprach einer seiner Jünger, Judas Iskariot, der ihn hernach verriet: 5 Warum wurde dieses Öl nicht für dreihundert Silbergroschen verkauft und das Geld den Armen gegeben?
Jesus sagt: Arme habt ihr immer, mich nicht.
7 Da sprach Jesus: Lass sie. Es soll gelten für den Tag meines Begräbnisses. 8 Denn Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit.
dann wurde er auch noch auf die schändlichste Art hingerichtet.
Und als Gott auferstanden
und unbedeutend,
Laut Bibel hat er für ziemlichen Aufruhr gesorgt
Und als Gott auferstanden
Auch nicht gerade klassisch.
Laut Bibel hat er für ziemlichen Aufruhr gesorgt
Waren doch nur 1-2 Jahre und wenige Tage nach seinem Aufruhr war er schon tot.
Und vergleich mal das was er gepredigt hat mit dem was danach von seinen Nachfolger*innen gepredigt wurde. Von seiner Botschaft blieb nicht viel übrig.
Von seiner Botschaft blieb nicht viel übrig.
Naja. Er selber hat nichts hinterlassen. Und selbst wenn, wüsste man nicht, ob es unverändert ist.
Jesus und seine Zeitgenossen glaubten sich in der Endzeit. Er war somit ein klassischer Endzeit-Guru. Mit einer nahen Apokalypse zu Lebzeiten:
The major focus for Jesus's eschatological teachings in the Gospels is the Olivet Discourse in Mark 13 where "Jesus speaks as if Peter, James, and John will personally experience the parousia."
In the Gospel of Matthew, the major focus for Jesus's eschatological teachings is in Matthew 24:36–51. Many scholars point to Jesus's association with John the Baptist as confirmation for his apocalyptic intentions
Wenn es um einen Personenkult ginge, dann würde man Jesus ganz anders darstellen. Als König, als Weltenrichter oder als weisen Lehrer/Rabi.
Beim gekreuzigten Jesus geht es darum, dass man sich daran erinnert, zu welcher Tat Jesus Christus für die Menschen bereit gewesen ist.
Er (Jesus) sagte: »Es steht doch dort geschrieben: Der von Gott erwählte Retter muss leiden und sterben, und er wird am dritten Tag von den Toten auferstehen. Allen Völkern wird in seinem Auftrag verkündet: Gott vergibt jedem die Schuld, der zu ihm umkehrt. Lukas 24,46-47
Aus seinen Aussagen lese ich, dass er ein Gegner des Personenkultes war, auch dessen der an ihn gerichtet war.
Ich vermute du redest vom Messiasgeheimnis, das hat andere Gründe.
Er selbst hat schon gut einen auf dicke Hose gemacht, dafür wurde er ja dann auch verurteilt.
Jesus war absolut gegen Personenkult. Ihm war die Anbetung des Vaters wichtig. Deshalb sagte er Dinge wie "Betet Gott an." oder "Nur einer ist gut: Gott."
Wenn man ihn mit anderen klassischen religiösen Führern vergleicht, ist er es nicht. Sein Auftreten war dafür viel zu kurz und unbedeutend, und dann wurde er auch noch auf die schändlichste Art hingerichtet.
Im EvJoh spricht ja auch nicht der Mann aus Nazareth, sondern der Auferstandene.