Untergewicht, Krankheit durch Zunehmen?
Zusammenfassung zu meiner Person in Relation zu meiner Frage:
Ich bin weiblich 23 und leide seit dem Kindergartenalter an starkem Untergewicht. Dort habe ich zum ersten Mal Anzeichen gezeigt auf ein gestörtes Essverhalten in dem Ich nie den Teller aufessen konnte/wollte und meine Brotdose ungerührt zurück nach Hause gebracht habe. Ich wiege mein ganzes Leben lang stark Untergewichtig, und habe noch nie Normalgewicht erlebt. Auch in meiner Jugend habe Ich wenig oder schlecht gegessen. Und heute in meinem jungen Erwachsenenalter habe Ich auch starke Probleme zu essen. Aber ich leide an keinen typischen Essstörungen, es gibt keine Diagnosen. Weder Bulimie, noch Magersucht etc… ich möchte nämlich mein Leben lang zu nehmen, wirklich gerne, aber das Essen, das ist für mich einfach irgendwie hart und ich versuche mein Leben lang das Problem zu verstehen und die Lösung zu finden. Mein Umkreis hat oft versucht mir zu helfen und gefragt was das Problem sein könnte und das einzige was Sinn ergibt scheint die Antwort zu sein, ich habe keine Lust so viel zu Essen, oder ich bin zu Faul oder es ist so anstrengend, ich möchte nicht weiter essen. Obwohl ich so oft Hunger habe, kann ich das ignorieren. Es hat definitiv was mit Disziplin zu tun, zuzunehmen, aber wieso ich so Probleme damit habe eine vernünftige Portion zu essen, und das drei Mal am Tag, fällt mir schwer zu verstehen. Auch bei einer Ernährungstherapie waren die Therapeuten eher perplex weil Sie jemanden erwarten der explizit NICHT zunehmen möchte (Magersucht) oder zu viel essen möchte (Adipositas) und ich fühle mich total wie ein Alien, weil ich zunehmen möchte und psychisch und körperlich ja auch an dem Untergewicht und der “Faulheit zu essen” leide und nicht verstehe wieso ich denn nicht wie alle anderen einfach das Essen wie Atmen und Duschen sehen oder sowas. Aber kommen wir mal zu den Zahlen und meiner eigentlichen Frage an die Runde, da ich nun wirklich verzweifelt bin und versuchen möchte wirklich zuzunehmen.
ich bin 23 und zw 1.63 und 1.65 m gross. Und mein Gewicht… beträgt 40kg wenn es gut läuft und 37kg als ich mich total gehen gelassen habe. Die Zahl auf der Wage hatte mich total erschrocken und ich habe letztens eine Art Schlussstrich gezogen und gesagt, ich muss wirklich alles dafür tun, zuzunehmen. Und angefangen die Kalorien zu zählen um zuzunehmen. Laut App sollte ich 2.500kcal essen am Tag um irgendwann 45kg zu wiegen und dann mich auf 50kg hochzuarbeiten. Und die erste Woche war hart.. ich habe kein einziges Mal das Kcal Ziel erreicht.. maximal 1.800 bis 2.200 kcal habe ich geschafft und das mit “schummeln” in dem Ich Erdnussbutter gelöffelt habe, oder ein zwei Esslöffel Olivenöl zur Mahlzeit dazu geschluckt habe oder einen Kalorienshake zu mir nahm. Es macht mir total Angst, nicht in der Lage zu sein, genug Kalorien zu mir zu nehmen. Ich muss ja auch bedenken.. sollte Ich jemals so Gott will mein Normalgewicht erreichen, muss ich das ja auch ein Leben lang beibehalten in dem Ich weiterhin ein Leben lang täglich genug Kalorien zu mir nehme. Schon wieder frage Ich mich, wieso mache ich mir über sowas Sorgen und andere Leben und atmen einfach… und wiegen ein Normalgewicht und Essen einfach problemlos und schaffen es ja auch noch ausversehen zuzunehmen oder sowas!
Danke an alle die Sich meinen persönlichen Fall durchgelesen haben, kommen wir nun zu meiner Frage: Ist es denn gesundheitlich in Ordnung, zu schummeln? Ich versuche fett basiert zu essen um die Kalorien reinzubekommen, meine Mutter meinte es sei kein Problem, da ich ja mein Leben lang einen Fettmangel habe (keine weiblichen Kurven leider 😞) und mein Körper nur so nach Fetten schreit. Und das hilft mir auch total auf fast das Kalorienziel zu kommen wenn ich jeden Tag 1-2 Löffel Olivenöl und Erdnussbutter beifüge, morgens esse ich mit meiner Rohkost auch immer ein 20ml Schälchen Mayonaise zum dippen was ja auch sogesehen einfach reines Fett ist, und beschmiere mir Brote mir ordentlich Butter, esse eine Packung 40%igen Quark mit Banane und auch mal einen ungesunden Drink oder Süßigkeit obwohl ich das eher ungern mache. Bei einer Hausärztlichen Untersuchung meine auch der Doc was tun Sie um ihr Gewicht in den Griff zu bekommen und meinte ich darf mir ruhig regelmäßig eine Cola oder Nutella erlauben. Aber ich mache mir Sorgen um die Langzeitfolgen, da Ich ja das Gewicht beibehalten muss. Diabetes, fettige Lebern und verstopfte Arterien.. all das kommt mit ungesunder moderne Ernährung einher. Ich habe Angst, was mit mir passiert wenn ich täglich so Fettig esse und mir auch noch Zucker erlauben würde, und wie ich meine Ernährung fortführen soll, sobald das Normalgewicht erreicht sei. Das macht mir super Sorgen, und ich bin jedem dankbar der bis hier her fleißig gelesen hat. Bitte erzählt mir doch als Normalgewichtige, oder Experten oder Ex-Untergewichtige, was ihr mir so auf den Weg mitgeben könntet. Ich hoffe und wünsche mir wirklich sehr, mich zu “raffen” und zuzunehmen. Vielen Dank… 🙏🏽
6 Antworten
Ich glaube, Du mußt das abwägen. Fett ist nicht gleich ungesund. Es muß ja nicht immer das palmölhaltige Nutella sein. Aber Du könntest reichlich Olivenöl verwenden, oder andere gesunde Öle.
Letztlich ist starkes Untergewicht auch ungesund. Statistisch die höchste Lebenserwartung haben Menschen an der oberen Grenze des Normalgewichtes.
Da mann ja 3 Tage ohne Mahlzeit auskommt aber nur ein Tag ohne wasser.. wäre jetzt mein vorschlag mit suppen, smoothies ( kalt warm ) eine idee gewesen.. man kann ja auch essbares durch den mixxer lassen aber keine ahnung ob es da geschmäcke gibt die dich ansprechen und ob das auf dauer gesund ist.
Der Magen muss sich ja an grössere portionen gewöhnen genau so wie der weg wieder unten raus.. der dehnt sich dan und nach langer zeit des nicht essens schrumpft der magen wieder zusammen.
ich habe keine Lust so viel zu Essen, oder ich bin zu Faul oder es ist so anstrengend, ich möchte nicht weiter essen, obwohl ich so oft Hunger habe, kann ich das ignorieren.
Du hast Hunger aber du isst nichts. Das ist eine bewusste Unterdrückung und klingt eher nach einem psychischen Problem. Du nimmst nicht zu, weil du dir selbst im Weg stehst.
Ich habe Angst, was mit mir passiert wenn ich täglich so Fettig esse und mir auch noch Zucker erlauben würde, und wie ich meine Ernährung fortführen soll, sobald das Normalgewicht erreicht sei.
Du solltest dich eher ausgewogen ernähren (unabhängig vom Gewicht), weil der Körper braucht unterschiedliche Nährstoffe. Nur Zucker oder Fett zu sich zu nehmen ist keine Lösung und führt zu weiteren Problemen.
Könntest du mir vielleicht einen Ratschlag geben, wie ich aus dieser psychischen Blockade heraus komme? Deine Beobachtung ist wirklich gut, du hast irgendwie recht, ich verweigere es mir irgendwie.. oder bin es mir nicht wert vielleicht.. dabei denke ich solche Gedanken gar nicht. Ich spüre den Hunger, und tue nichts dagegen. Wie würdest du jemandem in deinem Umfeld helfen, wenn du da sowas beobachten würdest?
vllt ist ja die ketogene ernährung etwas für dich. das ist auch mit viel fett erbunden aber ist nicht gleich ungesund. informiere idhc mal drüber
Ich sehe es überhaupt nicht als "schummeln" an, Erdnussbutter zu löffeln. Du kannst dir z.B auch Banane und Apfel klein schneiden und Erdnussbutter unterrühren. Ich mag das allerdings lieber mit Tahini (Sesammus) und etwas geröstetem Sesamöl.
Ich mache mir mein Essen schon sehr lange abseits von jeder Tradition. Es muss gesund und lecker sein. Das ist für mich wichtig.
Ja Tahini benutze ich tatsächlich auch! Finde Ich super 😊 nur kommt da ja auch noch das Olivenöl und Mayonaise und Butter etc hinzu… da mache mir mir Sorgen, ob ich langzeitlich betrachtet nicht gefährliche Krankheiten entwickeln würde, aber anders nicht auf die richtige Kalorienzahl komme. 😞 Danke trotzdem..
Olivenöl ist lecker und auch gesund, wenn man es nicht übertreibt. Ich kaufe mir z.B. Pizzaböden und denke mir einen Belag aus, je nachdem, was ich da habe. Aber Olivenöl, Salz und Knoblauch gehören fast immer dazu.
Butter esse ich nicht, und Mayonnaise höchstens mal dann, wenn ich sie selbst herstelle. Kaufen würde ich das nicht.
Du kannst z.B. Weißkohl nehmen, den in ganz schmale Streifen schneiden und mit etwas Salz verkneten. Das schmeckt schon lecker. Dann kannst du noch Olivenöl und gepressten Knoblauch unterrühren und das als "Salat" essen, oder du packst das auf einen Pizzaboden und schiebst es 10 Minuten in den Backofen.
Ich sag dir, wenn du dir Rezepte ausdenkst, experimentierst, was wann wie schmeckt, dann hast du auch Freude an dem, was du isst.
Mach dir doch mal diese "vegane Leberwurst"! Die kannst du auf Brot essen, einfach so weglöffeln oder auch in der Pfanne aufwärmen und ein Spiegelei dazu essen.
Auch sehr lecker finde ich Hülsenfrüchte/Getreide-Mix. Das sind beliebige Sorten an Hülsenfrüchten und Getreide. Ich weiche das über Nacht ein, spül es gut ab, koch es bissfest (dauert nicht lange), hol es aus dem Wasser raus, lass es abtropfen und esse es mit etwas Salz, oder mache mit Essig-Öl-Salz-Zucker-Pfeffer und Zwiebelchen einen Salat draus oder brat es auch kurz an mit einem Spiegelei dazu.
Um auf die Kalorienzahl zu kommen und schnell oder gut zuzunehmen würde ich dir kuchen empfehlen. Ich selbst esse keine Mayo oder Butter und nur selten Olivenöl weil es nicht gerade gesunde kost ist. Ausserdem mag ich es nicht. Das beste wäre, dass du dir etwas suchst was dir wirklich auch schmeckt und dich nicht zu etwas zwingst was du eklig findest. Denke bitte auch daran, das deine Psyche auch leidet wenn du Sachen isst die du eigentlich eklig findest. Damit meine ich natürlich nicht nur, dass du es vielleicht lecker findest, sondern das du das nicht dauerhaft so machst. Das du alternativen findest und nicht jeden Tag immer dasselbe isst oder essen musst. Fett ist nicht das wichtigste oder das beste um zuzunehmen. Es macht müde, träge und raubt auch Energie.
Ich glaube du verwechselst da etwas. Ein Mensch kommt - je nach dem wo er oder sie lebt ca. 3 Wochen ohne jegliche Nahrung also Mahlzeit aus und 1-3 Tage ohne Wasser...