Über Empfänger von Sozialleistungen schimpfen, aber Milliarden für Waffen - wie passt das noch zusammen?

9 Antworten

Du hast völlig Recht mit deiner Frage. Reiche sollten mehr besteuert werden und für Krieg sollten wir uns generell weniger interessieren. Mittlerweile tritt Deutschland ja in die Fußstapfen der USA, diese stiften um Geld zu generieren überall Kriege und entsorgen und ihre alten Schrottwaffen kostenlos auf Kriegsgebieten (weil kostet ja dann nix. würde sonst viel Geld kosten, die alten Waffen im eigenen Land zu entsorgen), unfassbar. Normalerweise müsste jeder USA-Präsident außer Trump als Kriegsverbrecher angeklagt werden. Auch da wird weggeschaut (aber hauptsache Putin anklagen wollen, 2erlei Maß).. Und die Hetze auf Sozialhilfe- oder Bürgergeldempfänger ist eines der widerlichsten Sachen, die eine emanzipierte fortschrittliche Gesellschaft zu bieten hat. Zu wenig Lohn in Erwerbstätigkeit hat nichts mit Bürgergeld zu tun, wer mehr Lohn will, soll sich bei Politik und Arbeigebern beschweren, Gewerkschaften stehen zur Verfügung, Demos gehen überall oder eben besser ankreuzen bei Wahlen. Nach unten treten und den Ärmsten immer noch mehr wegnehmen wollen, ist ein widerlicher Charakterzug und auch die kürzliche Erhöhung von 50,- beim Bürgergeld wäre unter Hartz4 genauso fällig gewesen, da vorher jahrelang auf Kosten von Hartz4-, oder Bürgergeldempfängern und deren Kindern sowie Rentnern massivst gespart wurde. Auch nicht zu vergessen sind die vielen Alleinerziehenden und Frauen, die z.b. Angehörige zu Hause pflegen und deshalb oft keine guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, in die Hetze einzuchließen und pauschal gegen Bürgergeldempfänger zu hetzen, während Flüchtlinge, auch Ukrainer, hierzulande in den Himmel gehoben werden, obwohl auch viele von denen überhaupt keine Lust zu arbeiten haben und Bürgergeld kassieren (um dann einen Teil davon in die Heimat zu schicken und dem deutschen Finanzkreislauf zu entziehen).

Bernd Montag, CEO von Siemens Healthineers, sagte kürzlich, Unternehmen/Konzerne in Deutschland jammern dauernd über Bürokratie, EU-Steuern, Fachkräftemangel, Lieferketten etc. und wollen immer noch weniger Energiekosten zahlen, weil es ihnen angeblich schlecht geht aber das kann der Siemens CEO Montag gar nicht verstehen, der Standort Deutschland sei besser als wir denken, Konzerne müssen nicht aus jeder Kleinigkeit ein riesen Problem und Primborium machen.

https://www.ardmediathek.de/video/morgenmagazin/debatte-um-den-wirtschaftsstandort-deutschland/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL21vcmdlbm1hZ2F6aW4vOGRhNDdlZWUtMjA3Yy00YWY4LWJiNzItOWQ0ZjAzMDVjNTdh

Da wird gerne weggeschaut, auch generell bei Reichen, sie alle könnten mehr Steuern zahlen, stattdessen gibt das Finanzministerium z.b. Kurse für Vermögende und Wohlhabende, wie sie noch mehr Steuern vermeiden können undzwar (wortwörtlich) "fast gegen Null". Klasse...

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/superreiche-steuern-tricks-finanzen-100.html

Sozialleistungen gab es in Deutschland schon immer. Früher hieß das halt Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe (für Langzeitarbeitslose). Die wurden im Arbeislosengeld 2 - aks Hartz IV zusammengefasst und mit einigen Verbesserungen für die Bezugsberechtigten ins Bürgergeld überführt.

Das kostet viele Milliarden Euro im Jahr, allerdings nur einen Bruchteil dessen, was der Bund für die Finanzierung der Rentenversicherung ausgibt, aus der beispielsweise auch vile Menschen Rente beziehen, die kaum etwas dort eingezahlt haben. Diese Leistungen sind halt politische Entscheidungen, die Deutschland als sozialer Bundesstaat eingeführt hat. Exakt so steht es auch im Artikel 20 des Grundgesetzes.

Die finanzielle und militärische Unterstützung der Ukraine ist auch eine politische Entscheidung einer deutlichen Parlamentsmehrheit nach dem russischen Überfall auf die Ukraine.

Beide stehen also mehr oder weniger gleichberechtigt nebeneinander, haben aber auch ihre jeweiligen Gegner. Die Gegner der Ukrainehilfen argumentieren wechselweise mit ihrer Friedensliebe und mit dem Import russischen Erdgases oder aber auch, weil ihnen die Ukraine scheißegal ist. Im Bereich von Sozialleistungen richtet sich die Kritik zum einen gegen die Höhe der Leistungen, die das Lohnabstandsgebot ad absurdum führt, zum anderen gegen mangelnde Kontrolle und mangelnden Durchgriff gegen arbeitsunwillige Bezieher, die sich in der sozialen Hängematte aalen.

Und gerade von Seiten einer bestimmten Partei, der FDP, wird das derzeit mächtig forciert, also überwiegend von Leuten, die sich zur Elite rechnen und die meiner Einschätzung nach keinen blassen Dunst davon haben, wie das Leben "da unten" aussieht.

Wie immer liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte, auch bei der Tatsache, dass sich auch Reiche einer Besteuerung ihres Einkommens nicht entziehen können, vilefach aber enorme Möglichkeiten haben, diese Steuerlast zu minimieren.

Abgesehen davon sind auch die meisten Mitglieder des Abu-Chakr-Clans nominal arme Leute und beziehen Bürgergeld.

Insgesamt für deinen Diskussionsbeitrag eine Vier minus.

Sozialhilfe gab es vor dem Arbeiterverräter und dem Putinspeochelecker Schröder auch schon.

Ansonsten haben die Inhalte deines Textes nichts miteinander zu tun.

Das eine relativiert das andere nicht. 17 Millionen Menschen in Deutschland halten den Laden am laufen, davon gehen immer mehr in Rente. 21 Millionen sind schon Rentner und 5,5 beziehen Bürgergeld. Die Säule ist Schmal, die Last ist hoch. Und was willst du machen? Die Rentner zurück zur Arbeit schicken? Mit unseren importierten Fachkräften wäre ich auch vorsichtig, solange Rotgrün das sagen hat...

Richtig. Über hohe Sozialausgaben für Langzeitarbeitslose meckern. Aber zur gleichen Zeit Förderungen für neue Integration der besagten Langzeitarebitslosen kürzen oder weg fallen lassen,um diese wieder in Arbeit zu bringen.


verreisterNutzer  20.08.2024, 16:16

Und das wird schon länger so gemacht. Ohne Qualifizierung in Arbeit - da wurde früher anders gedacht und gehandelt.

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