Tagesmutter oder Krippe/Krabbelstube?

7 Antworten

Ich würde mein Kind, wenn schon nötig, lieber zu einer Tagesmutter geben. Dort ist die Betreuung persönlicher. Und eine Krippe / Kita bedeutet für viele Kinder Dichtestress, als Eltern muss man auf Öffnungs- und Schliesszeiten Rücksicht nehmen, etc. Auch ist dort der Fachkräftemangel zu spüren.

Ja, man muss schauen, wo man einen Platz bekommt. Und ja, ich weiss, für viele Eltern / Mütter geht es nicht anders und nicht für alle Kinder ist es gleich "schlimm".

Aber ich habe selbst in einer Krippe gearbeitet und hab auch die negativen Seiten gesehen. Will ich nicht mehr, und würde ich meinem Kind nicht antun.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

brokengirl1234 
Beitragsersteller
 27.09.2024, 22:35

Was sind die negativen Seiten an der Krippe?

annie80  27.09.2024, 22:38
@brokengirl1234

Dichtestress für die Kinder, Personalmangel (zusätzlich zum schlechteren Betreuungsschlüssel), man muss sich nach den Betreuungszeiten richten, und man kann nicht so individuell auf das Kind eingehen bzw. auf dessen Bedürfnisse Rücksicht nehmen.

Die Schwesterchen meiner Kleinen waren als Zwillinge bei Grippe bei ihrer Mutter. Sie hatten den ganzen Tag also ärztliche Betreuung. Ansonsten waren sie im Rindergarten.

Vor der Frage standen wir auch. Das Kind kam letztenendens in eine Krippe.

Die Kontakte mit potentiellen TAgeseltern sind alle im Sande verlaufen. Meinem Gefühl nach, sind das wohl solche Exoten, mit zu viel Nachfrage auf ihr Angebot, dass sie einfach machen können ,was ihnen gefällt. Z.B. das erste, was mir am Telefon gesagt wurde: "Und freitags habe ich frei!". Okay. Und auch sonst nur bis 14 Uhr. Jeglicher erweiterete Betreuungsbedarf kostet extra.

Naja, sie können es sich wohl schlicht leisten.

Ich bin echt froh, dass es die Krippe wurde, weil die Einrichtung super nett ist und so bemüht. Man merkt, dass die Erzieherinnen alle Spaß an ihrem Job haben und es gerne und engagiert tun, für die Kinder da sind und die Kommunkation einfach stimmt. Und das Angebot ist wesentlich umfassender bei einer Ganztageseinrichtung. Und sie müssen einfahc Standarts und Konzepte einhalten. Bei Tageseltern musst du einfach die "richtigen" finden und mehr aufpassen,

Tagesmütter können sehr unterschiedlich sein. Du solltest dir die Tagesmütter, die infrage kommen anschauen und auch ihre Räumlichkeiten, erfahren wie viele Kinder sie betreut etc. Das kann sehr gut sein, auch individueller und persönlicher als eine Kita, aber man kann sicher auch Pech haben.

Unser Sohn, war als er ganz klein war bei zwei Tagesmüttern, die zusammen eine Einrichtung führten die praktisch identisch war mit einer Krippe. 10 Kinder, eigene Räume, also nicht in der Wohnung der Tagesmütter usw. Später, nach einem Umzug, war mein Sohn in der Krabbelgruppe einer Kita da war das alles sehr ähnlich.

Ich würde trotzdem sagen, dass man sich bei Kitas stärker darauf verlassen kann, dass Standards eingehalten werden. Ist aber auch ein bisschen Massenabfertigung.

Definitiv dorthin, wo das Kind mit anderen Kindern Kontakt hat. Warum? Weil mich meine Mutter ständig davor "geschützt" hat, ich wurde nicht daran gewöhnt, dass andere Menschen so sind wie die sind. Ich habe bis heute nicht gelernt, mit mehreren Menschen gleichzeitig zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen! Ich denke, wenn ich schon so mit 2-3 Jahren irgendwo wäre, wo mehrere Kinder einander sehen und niemand von ihnen ein "König" ist, dann wäre ich jetzt viel gesellschaftsfähiger. In Wirklichkeit wurde ich erst mit 12 "auf die Menschheit losgelassen", davor ständig nur Mutter, Homeschooling etc. Widerlich, wenn ich jetzt darauf zurück blicke.