Sollte man Erben verbieten grade bei Familien wo bestimmte Personen gigantische Vermögen und Firmen erben?

DaKaBo  20.06.2024, 16:42

Was wäre die Alternative?

Heyjojo508 
Beitragsersteller
 20.06.2024, 16:44

Nach dem Tod des Vermögenden alles in die Hände des Staates zu geben

11 Antworten

Damit würde man einer der wichtigsten Grundpfeiler der Marktwirtschaft angreifen, und zwar das Recht auf Eigentum. Ersten gibt es für diesen Diebstahl keine moralische Rechtfertigung und zweitens würde es die eigen Öko

Wenn du nicht mehr über dein eigenes Vermögen verfügst, dann wirst du es in Schutz bringen, anstatt es zu mehren. Das kann man als Staat natürlich machen, aber welches Problem hast du dann gelöst? Ein Land mit einer 100 % Erbschaftssteuer hat nach spätestens einer Generation keine hohen Vermögen mehr. Neue Vermögen würden sich gar nicht erst bilden, sondern direkt im Ausland entstehen. Die zum Staat hin umverteilten Vermögen würde dann einer kleinen staatlichen Elite gehören. Natürlich träumen Linke dann davon, dass dieses Geld brav umverteilt wird, die Vergangenheit zeigt aber ein deutlich anderes Bild. Jede Umverteilung nützt vor allem dem politischen Apparat und seinen Anhängseln. Der allgemeine Bürger "profitiert" dann nur von von Parteikommissaren heruntergewirtschafteten Betrieben ohne Produktivität.

Mit der höchsten Risikoklasse sind Aktien mit einer Rendite von 5 % p.a. nach Inflation die am stärksten wachsende etablierte Assetklasse. Eine Vermögenssteuer, die auch nur in die Nähe der 5 % kommen würde, würde massive Deinvestionen zur Folge haben. Fremdkapital würde schon bei unter einem Prozent komplett abgezogen werden. Diesen Hebel jetzt auf 100 % zu setzten, wäre das Ende der kapitalintensiven Wirtschaft in Deutschland.

Nicht desto trotz hast du mit der Vermögensungleichheit ein wichtiges Problem erkannt. Durch unser Schuldgeldsystem gibt es eine massive Umverteilung von Produktivität und Vermögen. Viele Superreiche haben ihre Vermögen tatsächlich nicht verdient, sondern einem ungerechten Verteilungssystem, dem Cantillon Effekt zu verdanken. Mit der gleichen Schärfe zu antworten, mag zwar auf den ersten Blick gerecht wirken, ist es aber nicht. Nur weil viele Superreiche ihr Vermögen so vergrößert haben, haben nicht alle Superreiche davon profitiert. Diese schädigt man aber genau so mit dieser Politik. Tatsächlich legalisiert man damit nur das Schuldgeldsystem und verschärft diese negative Umverteilung.

Zielführender wäre es, wenn wir die Geldpolitik demokratisieren und unser Geld wieder abhärten. Wenn Geldwerte wieder effektive Mittel zum Sparen werden, eliminiert man viele der Börsenspekulationen und sorgt wie unter dem Goldstandard für eine gerechtere Vermögensverteilung.

Salue

Die Versuchung ist gross spezielle Steuern bei denjenigen zu holen, die vor lauter Geld fast platzen. Aber:

Nicht immer ist das einfach Geld, die meiste sind Fabrikationsgebäude, Maschinen, Administration. Nehmen wir nun an, Du willst nur Leute besteuern, die mehr als 100 Millionen erben. Leute die immer solche Imperien verfügen, sind meistens international aufgestellt und sind im Besitz von unübersichtlichen speziellen Firmenkonstrukten. Die können jederzeit einen Teil des Vermögens ins Ausland transferieren. Wenn es dann ums erben geht, waren die Verstorbenen alle fast besitzlos. Zumindest vom Steuergesetz her oder sie haben in Monaco bescheiden gelebt.

Was macht der Staat mit einer führungslosen Firma? Setzt er Beamte ein, die ohne Ahnung der Branche nun die Firma führen?

In ähnlicher Form hat die Treuhand damals diese Aufgabe meistern müssen. Es wurde dabei "viel Holz zerschlagen" (ich könnte mir die Haare raufen wenn ich an MZ, respektive MuZ denke).

Tellensohn

Grüß Dich Heyjojo508

Nein, denn ist ja das Vermögen der Familie. Und Eigentim verpflichtet. Man kann das Eigentum nur in Ausnahmefällen enteignen und es sind strenge Grenzen gesetzt.

https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_14.html

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Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland Art 14 

(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.

(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.

Parteimitglied bei Bündnis90/Die Grünen 🌻

 - (Geld, Gesetz, Hartz IV)

Nein, ich als tatsächlich Millionenerbe würde das nicht gut finden. Meine Großeltern haben hart für das Geld gearbeitet, auch um es an ihre Kinder und die wieder an ihre Kinder weiter zu geben. Wenn das alles nach deren Tod an den Staat zurück ginge, wäre das die Vernichtung eines gesamten Lebenswerkes. Demnach würde ja auch die Vererbung des potentielles Elternhauses dazu gehören, was dann (vielleicht sogar lange abbezahlt wurde?) und dann an den Staat wieder zurück ginge. Zudem hatte ich nie was von meiner Familie, Eltern und Großeltern. Dann sollt mir zumindest das Erbe bewahrt werden. Aber alles an den Staat zurück, was sich ein ganzes Leben lang erarbeitet worden ist?

Ne, fände ich nicht okay. Wirklich nicht.

Nein, das sind sowieso nur sehr sehr wenige Menschen die man an einer Hand abzählen kann.
Es ändert wirklich wenig bis gar nichts an der Gesamtsituation wenn man ihnen ihr Geld wegnimmt.

Jeder wäre gerne reich und finanziell sorgenfrei. Ich finde man sollte lieber daran arbeiten wie es finanzschwachen Menschen und vor allem Rentnern finanziell besser geht. Dass Zahnersatz mehr übernommen wird und die Unterschiede zwischen privat und gesetzlich Versicherten verringert wird.

Dass Erkrankte wenn sie Hilfe von Staat der ihnen zusteht nicht so viel selbst bezahlen müssen usw.

Sowas wäre viel wichtiger und sinnvoller meiner Meinung nach als sich um das Erbe von 2-5 Superreichen in Deutschland einen Kopf zu machen.