Sollte man die Demokratie durch etwas besseres ersetzen?

6 Antworten

HALLO🙂 Wird recht bald soweit sein ! Es wird dann keine menschlichen Regierungen mehr geben, weil das Reich Gottes mit Jesus Christus an der Spitze über die ganze Erde in wahrer Gerechtigkeit herrschen wird. MFG Moegylein

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Demokratie ist meiner Meinung nach bereits die beste Herrschaftsform. Ich finde auch die Idee einer Meritokratie interessant, allerdings sehe ich da die Gefahr, dass die Herrschaft sich mit der Zeit in eine Oligarchie verwandelt.

Übrigens werden auch Sozialismus und Kommunismus bisweilen als Herrschaftsformen bezeichnet, das stimmt aber nicht ganz. Sozialismus und Kommunismus sind in erster Linie Wirtschaftsformen; kommunistische Denker wie Karl Marx waren starke Verfechter der Demokratie.

Aber Demokratie ist nicht gleich Demokratie. Demokratie heißt lediglich, dass alle Macht vom Volk ausgeht, aber es gibt unzählige Möglichkeiten, wie sich das umsetzen lässt. Man vergleiche bloß die deutsche Demokratie mit der schweizerischen oder der Demokratie der USA.

Grundsätzlich finde ich, dass wir mehr direkte Mitbestimmung brauchen. Wir leben in einem digitalen Zeitalter, wir müssten für eine Wahl nicht unbedingt ein Blatt Papier ausfüllen und in eine Urne stecken. Das Ganze ginge digital viel einfacher, schneller und sicherer. Dann wäre es auch möglich, die Bevölkerung direkt über Gesetze abstimmen zu lassen.

P.S. Hier ist eine Liste der Herrschaftsformen (die irreführenderweise auch Sozialismus und Kommunismus aufführt):

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrschaftsformen

"Sollte man die Demokratie durch etwas besseres ersetzen?" - Ich bin immer für gute Sachen ... oder so

"man kann eigentlich nicht leugnen, dass die Demokratie bei vielen Herausforderungen der aktuellen Zeit versagt." - Je nach Interpretation von 'viel' ist das sicherlich korrekt. Fragwürdiger wird es ggf., wenn man es in Relation zu realitätsnahen Alternativen stellt, und in diesem Sinne 'viel' interpretiert.

"Das gegeneinander Spielen von Ideologien ist nicht mehr zeitgemäß." - Ich dachte zwar immer, dass Demokratien darauf beruhen mehrheitsfähige Kompromisse von Ideologien zu etablieren, aber naja. Ich bin unabhängig davon gespannt wie ein Vorschlag für ein System aussieht, in welchem widersprüchliche Ideologien nicht gegeneinander arbeiten.

"Es entspricht eigentlich der menschlichen Natur, dass man sich hohe Positionen verdienen muss." - Ja, in vielen Kontexten durchaus ... weil das Wort "verdienen" genau zur Beschreibung solcher Strukturen benutzt wird. Soll ich noch hinzufügen, dass es in der Natur von Tassen liegt Flüssigkeiten halten zu können?

"Vielleicht sollten auch politische Macht und Mitsprache etwas sein, dass man sich verdienen muss." - Das gilt zumindest solange, bis man die eigenen Idealvorstellungen über die Realität legt und gewisse Prozesse der Machtergreifung nicht mehr als "verdienen" anerkennt, weil man "verdienen" als etwas positiv empfundenes eingrenzt.

"Vorbilder für effizientes Regieren sind in meinen Augen der ehemalige chinesische Staatschef Deng Xiaoping" - Nun ja, wer tief steigt kann nur hoch fallen, oder so. Deng war sicherlich im Verhältnis zu den restlichen chinesischen Regierungen des letzten Jahrhunderts eine relativ akzeptable. Außerhalb dessen hätte ich sie jedoch nicht präferiert.

"[...] und das System in Singapur." - Ich bin mir unsicher worauf du hinaus möchtest ... etwas besseres als Demokratie und deine Musterbeispiele beinhaltet eine instabile Demokratie auf Grund von fehlender Distanz zwischen den Gewalten und restriktiver politischer Beteiligung.

"Was meint ihr dazu?" - Irgendwie fehlt mir die Pointe. Man startet mit der Idee etwas besseres als Demokratie zu haben, es folgen etwas wirre und unzusammenhängende Bekundungen und zum Schluss werden zwei instabile Regierungen als Vorbild für politische Systeme aufgezählt, welche nicht wirklich etwas mit zuvor genannten Aussagen zu tun haben.
Ich persönlich erfreue mich dann doch eher mehr an stabilen Demokratien - wenn auch ich ihre Resultate bzgl. Policy häufiger mittelmäßig sind, stabilisieren sie alle anderen Politikbereiche zumeist nahe an mir gelegenen Präferenzen. Zudem ist die policy in anderen Ländern auch nirgendswo verlässlich attraktiver.
Ich könnte mir jedoch durchaus vorstellen, dass sich Demokratien verbessern ließen, wenn die Stimmengewichte der Wähler nach insb. Altersgruppen/Einkommen variieren, allerdings ist es verständlich die gegenwärtige Stabilität nicht für solche Experimente opfern zu wollen.

Du möchtest eine Staatsform privilegierter Reicher. Hatten wir über Jahrhunderte und -tausende und haben das für schlecht befunden. So weit bist du aber noch nicht.

Ja durch eine Dikatatur aber nicht so wie wir sie schonmal hatten.

Der Diktator müsste im Interesse der meisten (von allen ist nie möglich) handeln und regieren

Diese Person zu finden ist jedoch fast unmöglich und so wie das goldene Sandkorn auf Hawaii zu finden