Sitze im Parlament reduzieren richtig?
Deutschland hat im Vergleich zu seiner Einwohnerzahl das größte , zahlenmässige Parlament aller Staaten auf der Welt. Durch unser Wahlsystem wurde dieser Wasserkopf immer weiter aufgebläht, sodass inzwischen 740 Abgeordnete im Parlament Platz nehmen. Das verursacht immense Kosten für den Steuerzahler..
Jetzt hat endlich ein Gericht entschieden, dass das Parlament in Zukunft maximal mit 630 Abgeordneten besetzt ist. D. h. 100 Abgeordnete müssen sich aus dem Parlament verabschieden.
Ursprünglich sollten 598 Abgeordnete im Parlament sitzen Warum wurde so entschieden, dass es 630 jetzt sein sollen ? also 32 mehr.
Ein Abgeordneter bekommt ab 1. Juli 2024 monatlich 12 250 Euro, ohne Berücksichtigung von Zulagen und weiteren Zuschüssen.D. h. 1 Abgeordnete kostet uns Steuerzahler im Jahr 150 000 Euro, ohne Zulagen.
Bei 100 Abgeordneten spart der Steuerzahler jährlich 15 Millionen Euro nur an Diäten. Die Kosten für die Zulagen dürften sich auch im Bereich von einigen Millionen bewegen.
Findet ihr die Reduzierung der Abgeordnetenanzahl im Parlament für richtig ?
10 Antworten
Ja war schon lange überfällig
Die Reduzierung war längst überfällig. Es ist ja auch in Irrtum, dass man Klasse durch Masse ersetzen könnte. Die Zersplitterung der Parteienlandschaft führt mit dem alten System dazu, dass das Parlament immer weiter aufgebläht wird. Deshalb ist die Reduzierung richtig und auch eine gute Nachricht für den Steuerzahler, wenngleich auch nur ein kleiner Tropfen.
12250 x 740 = 9 Mio.
Macht 11 Cent pro Monat und Kopf...
= Das ist mir unsere Demokratie durchaus wert!
Da Zahl ich für ganz anderen Mist unnötig Geld, als dass mich das im Detail wirklich so sehr interessieren würde...
Ich finde es vollkommen richtig, die Anzahl der Abgeordneten zu reduzieren. Das Parlament ist zu groß, zu schwerfällig und zu teuer.
Problematisch ist das alles wegen der Direktmandate. Partein wie die CSU haben viele Direktmandate (praktisch alle in Bayern), aber immer weniger Zweitstimmen, sodass das Parlament immer größer wird, weil ja jeder direkt gewählte Kandidat das Recht hat, ins Parlament zu kommen.
Hat eigentlich mal jemand darüber nachgedacht, das Mehrheitswahlrecht einzuführen? Das war m.W. letzt in den späten 60er diskutiert worden. Man hätte dann plötzlich klare Mehrheiten auf 4 Jahre, und nicht den Streit mit den Kleinpartien und immer dieselbe Anzahl Parlamentarier
Ja, sie geht nur nicht weit genug. Selbst 630 Abgeordnete sind zuviel. Maximal 510 fände ich gut, auf die man zum Beispiel so kommen könnte:
Die Wahlkreise werden so zusammengestellt, dass immer etwa eine halbe Million (plus/minus 50.000) Menschen dort leben und dass sie nach Möglichkeit sowohl städtische als auch ländliche Gebiete umfassen. Macht 170 Wahlkreise. Wer den Wahlkreis gewinnt, zieht ins Parlament. Ein weiterer Parlamentssitz geht an die Partei, die im Wahlkreis die meisten Stimmen bekommt. Ein dritter Parlamentssitz geht an dieselbe Partei, wenn sie den Wahlkreis mit mehr als x% (x=10 oder 15 - z.B.) Vorsprung vor der zweitplazierten Partei gewinnt.
So hat man maximal 3x170 = 510 Abgeordnete und man braucht weder Überhang- noch Ausgleichsmandate.